Als globale Trendshow der Einrichtungsbranche präsentierte die imm cologne 2010 eine einzigartige Vielfalt: Top-Aussteller, Design-Stars und kreative Newcomer… Mit einer positiven Bilanz ging vergangenen Sonntag die diesjährige Möbelmesse in Köln zu Ende. Trotz Verkürzung um einen Tag wurde das Vorjahresergebnis mit rund 100.000 Besuchern gehalten.
Meine persönlichen Highlights waren auf jeden Fall die im 3D-Print-Verfahren hergestellten Lampen von Freedom of Creation B.V. aus den Niederlanden.
2010 ging D³ Design talents zum fünften Mal auf der imm cologne an den Start. In Halle 3.1. wurden die kreativen Ideen und visionären Konzepte der Jungdesigner präsentiert. Das aus den drei Bereichen D³ Professionals, D³ Contest und D³ Schools bestehende Jungdesigner Event konnte wie immer Impulse für das Interior Design von morgen geben. Inspirierende und visionäre – teils auch provokante – Entwürfe und Ideationen wurden vorgestellt und von weiteren Veranstaltungen und Installationen begleitet.
Designstudenten der Hochschule für bildende Künste Hamburg präsentierten eine Installation zum Klimawandel. Die Studierenden hatten ihren Stand aus dem Abfall der übrigen Messebauer zusammengestellt und überraschten mit ihrem FLYINGSEED KEIMBEREIT Projekt den Messebesucher. Es ging darum, mit möglichst wenig Materialeinsatz möglichst viel zu bewegen. Baumsamen wurden in aufgeblasene Kondome eingefüllt und an den Messeabenden in den Kölner Himmel geschickt. Kondome lassen sich im Vergleich zu Luftballons bekanntlich problemlos biologisch abbauen. ‘Lasst neue Bäume wachsen.’ Genial ist das Spiel mit dem Begriff ‘Samen’ im Kontext ‘Kondom’. Der Messebesucher bekam noch ein Tütchen Samen mit und sollte durch diese Aktion angeregt und zum Handeln bewegt werden: Fuckforfuture.
Jeden Tag haben wir sie in der Hand – unbeachtet. Sie sind klein, unscheinbar und vergessen. 100000 bunte Getränkeflaschenschraubverschlüsse oder 100000 Pixel unserer Alltagskultur bekamen eine neue Chance als Hauptdarsteller des Messestands der Hochschule für Technik Stuttgart. Null Euro Kostenaufwand für eine überraschend einzigartige Standgestaltung.