21. Internationale Weinrallye 2016

Trinkfest sollte man schon sein, als Teilnehmer bei der 21. Internationalen Weinrallye 2016. Der Name ist Programm, allenthalben kann man sich von der Qualität des Pfälzer Rebensafts überzeugen. Stress und Hektik kommen erst gar nicht auf, denn hier geht es einzig um Genuss!

Die vom AC Maikammer im zweijährigen Rhythmus organisierte Fahrt startet und endet in Maikammer an der Weinstrasse. Über 340 Teilnehmerfahrzeuge sind am Start, darunter ca. 100 Motorräder. Die Bandbreite der Vehikel ist ganz enorm, vom Ford Model T von 1911, Dixi, Bugatti T40, DKW F1, Adler Trumpf Junior Cabrio, Jaguar SS100 Tourer oder XK140, Austin A90 Atlantic, über Opel Kapitän, Fiat 500C, Mercedes-Benz 300S Roadster, Porsche 356 A, Unimog 411, BMW 326, IFA F9, Renault 4CV, Borgward Isabella, Austin Healey Sprite, Volvo PV544, bis hin zu einem Porsche 912 oder unserem 911er (dem einzigen im ganzen Feld). Die meisten reisen schon am Freitag an, denn der eigentlichen Weinrallye am Samstag ist schon am Vortag ein ca. 150 Kilometer langer Prolog vorgeschaltet. Er führte uns Richtung Norden durch die schönsten Dörfer und Landstriche der Pfalz zum Mittagsstopp im idyllischen Schlossgut Lüll. Weil das Wetter es so gut mit uns meint, wurde für uns der Tisch in der historischen Parkanlage gedeckt. Und die Autos parken hübsch daneben. Eine wunderschöne Kulisse. Nach ausgedehnter Pause führt die Strecke zurück über Marnheim, Göllheim, Stauf, Ramsen und Hettenleidelheim in Richtung Neustadt zum Weingut Herrenberg-Honigsäckel zum nächsten Stopp, wo Zwiebelkuchen und ein Gläschen Wein warteten. Ziel des Tages war wieder das weiträumige Gelände der Berufsgenossenschaft in Maikammer, wo auch die abendliche Party im Festzelt stattfand.

Am nächsten Morgen hieß es dann erst einmal früh ausfstehen, reichlich frühstücken und… warten. Wir hatten Startnummer 338 und sollten um 11:41 auf die Strecke. Aus irgendwelchen Gründen wurde es aber noch ‘ne Stunde oder mehr später. Auch egal, denn erstens hatten wir so ausgiebig Zeit alle anderen Klassiker anzuschauen und zu fotografieren und zweitens ging es ja um nichts. Zero Stress! Endlich konnten wir los. Runter zum Startbogen in der Maikammerer Innenstadt, wo zeitgleich das bekannte Weinfest stattfindet und zahlreiche Zuschauer geduldig alle Teilnehmer begrüßten und auf die Reise schickten. Die ging diesmal auf wunderbar abgelegenen Nebenstrassen Richtung Elsass: Rhodt, Frankenweiser, Eschbach, Silz über die französische Grenze nach Lembach und Wissenbourg. Dann wieder nach Deutschland und durch das Deutsche Weintor in Schweigen zu einer kleinen Weinpause. Kurz darauf noch ein Stück weiter nach Steinfeld zur Mittagspause im örtlichen Fußballclub. Weiter ging’s über Winden und Insheim zum Golfplatz in Dreihof zur Kaffee – und Kuchenpause. Dann noch das letzte Stück bis ins Ziel nach Maikammer.

Dort erfuhren wir, dass es leider zu einem tragischen Unfall eines Teilnehmerpaars gekommen ist. Der Fahrer eines historischen Motorradgespannes wollte einem Auto ausweichen, welches ihm die Vorfahrt genommen hatte. Die Beifahrerin wurde dabei aus dem Gefährt geschleudert und tödlich verletzt. Die schlimme Nachricht steckte allen in den Knochen und so fielen der Zieleinlauf und die Abschlussveranstaltung sehr ruhig und traurig aus. Ein leider sehr unschönes Ende für eine ansonsten wundervolle Veranstaltung…

Automobil-Club Maikammer