Autosalon Genf 2012

In Genf begann am Dienstag der 82. Internationale Autosalon und es gab ganz schön viel zum Schauen. Gar nicht so leicht, die Highlights herauszupicken. Obwohl irgendwie die ganz grossen Knaller fehlten, hier nun eine Auswahl dessen, was mir so alles ins Auge gestochen ist.

Klar, der neue Ferrari F12 war die wohl meist beachtete Neuerscheinung. Obwohl nach der grossen Enthüllung eine technische Pannen peinliche Stille im Publikum und hektische Ratlosigkeit bei Handelnden aufkommen liess, kann die Premiere als geglückt gelten. Der chronisch überfüllte Messestand zeugt davon. Eine echte Rakete und er rundet das Bild der Marke nach dem FF und dem 458 schön ab. Bei den Conceptcars zeigt Pininfarina mit dem Cambiano wie eine elegante  Oberklassen-Limousine aussehen kann. Im Innenraum kommen wiederverwertete Eichenholzpfähle aus der Lagune von Venedig zum Einsatz. Hyundai präsentiert den flotten “i-oniq”, ein Elektro-Coupe mit Range Extender. Das als ”Penthouse” bezeichnete Dach spannt sich über das Fahrzeug und fließt nahtlos in das markante Heck hinein. Mit einem reptilähnlichesn Sportwagen, welcher sich entfernt an den Stratos Zero anlehnt, feiert Bertone sein 100 jähriger Firmenjubiläum und Giugiaro meldet sich mit dem Gran Turismo Brivido zu Wort. Garnicht so schlecht. Da war wohl wieder Papi am Werk. Ist im Martini Racing Look noch schärfer. Nach Honda NSX, Lexus LF-LC (einem der schönsten Fahrzeuge der ganzen Show!!!), will nun auch Infiniti mit dem Emerg-e einen Ausblick auf einen künftigen Sportwagen in Mittelmotorbauweise geben. Ein interessantes Modell stellt auch Carozzeria Touring vor. Der Disco Volante ist eine Neuinterpretation des Alfa Romeo C52 von 1952 und soll demnächst als Kleinserie gebaut werden. Mein Liebling war der kleine Honda EV-Ster mit Elekrtoantrieb, der vom Format her an den Honda Beat aus den 90er Jahren erinnert. Aber es gibt nicht nur gutes zu berichten. Bei Bentley herrschte allgemein Ratlosigkeit bis Mitleid vor. Der Luxus SUV EXP-9F ist so klobig und unsensibel und man will ihn sich höchstens als Forstwagen im englischen Königshaus vorstellen. Bei Bugatti wird nochmal gross aufgefahren, bevor der Veyron in Rente geht. In allen möglichen Varianten werden die Bauteile lackiert, poliert oder karbonisiert.

Im Brot und Butter Segment gibts bei Opel den Mini SUV Mokka für die Kaffee Fahrt, bei VW und den Schwestermarken Seat und Skoda steht der 4-türige UP! in verschiedenen Versionen. Winter-UP, X-UP, Swiss-UP. Gabs auch den Warm-UP?  Kommt vielleicht noch…Audi verfolgt mit dem A3 weiter die Salamitaktik im Design. Der Fortschritt findet eher untem Blech statt. Kia stellt den neuen Cee’d vor, und Mercedes die höchtssportlich geratene A-Klasse, die wohl dem 1er einheizen wird. Citroen und Peugeot bieten gemeinsam den C4 Aircross bzw den 4008 an und Peugeot stellt den neuen 208er vor. Gut gelungen. Bei Renault steht alles im Zeichen der Stromer. Nach dem Twizy macht nun der Zoe die Elektroautopalette vollständig. Das vielleicht ungewöhnlichste Fahrzeug fand ich im Pavillon der Elektrofahrzeuge. Der Designer und Citroen Mehari Fan Philippe Starck hat für Volteis den V+ entworfen. Ein minimalistisches Vehikel aus Aluminium und geflochtenem Rattan. Weniger Auto geht nicht.

Salon de l’Auto