Schon die weite Anfahrt am Freitag zur diesjährigen CrossRoads Designers’ Rallye war ein Vergnügen. Wir trafen uns – in zwei Gruppen von Mainz und Stuttgart kommend – hinter München, um dann schon mal ein wenig Kurven fahren zu üben. Die Deutsche Alpenstrasse führte uns in Richtung Salzburg. Kiska in Anif war wieder Treff- und Ausgangspunkt der Veranstaltung. Am frühen Abend trudelten die Designerkollegen aus allen Herren Ländern ein. Knapp 40 Fahrzeuge, Neu- und Altwagen, meist sportlicher Prägung. Check-In, Kennenlernen oder Wiedersehen bei BBQ und bester Laune…
Sébastien und Alexandre haben auch dieses Jahr wieder nette Leute mit flotten Reifen eingeladen, sich eine feine Strecke ausgedacht und einige Highlights ins Roadbook eingebaut. Am Samstagmorgen war Briefing und Start Richtung Süden. Erst auf die Autobahn, dann über Bischofshofen Richtung Zell am See. Hinter dem Mauthäuschen in Bruck wartete die Großglockner Hochalpenstrasse mit ihren unzähligen Kurven und Kehren auf uns. Wohnmobile waren schnell überholt und der Aufstieg konnte beginnen. Breites Grinsen beim Hochzwirbeln bis auf 2500m Passhöhe. Ein kurzer Stopp vor der Schneefräse musste aber sein. Sehr zum Gefallen der arabischen Touristen! Ein Stückchen weiter ein Abstieg und ein erneuter Aufstieg zur Mittagspause auf der Franz-Josefs-Höhe, die einst der Kaiser mit selbigem Namen bewanderte. Das war 1856 und der Pasterze-Gletscher dürfte noch etwas größer gewesen sein. Der Großglockner ist seitdem jedoch nicht geschrumpft und immer noch mit 3798m Österreichs höchster Berg. Etwas übersättigt vom üppigen Menü, der Höhenluft und dem atemberaubenden Blick stand nun die Abfahrt im Konvoi an. Runter rollts ja! Heiligenblut, Winklern, Gmünd. Dann wieder bergauf zur Nachtherberge. Die 14,3 km lange Malta Hochalmstraße führt vorbei an Wasserfällen, welche in der Nacht versiegen, da das Wasser in die Speicherseen umgeleitet wird. In den kleinen, Tunneln kann man mal prima den Motorklang testen und gelangt schließlich zum Berghotel Malta, direkt neben der Kölnbreinsperre. Ab 18 Uhr treten die letzten Touristen die Heimfahrt an und wir waren mit unseren Fotografen-und Filmteams alleine, konnten also noch ein paar schöne Aufnahmen machen. Wir hatten das in 2000m gelegene Hotel und den Blick auf die Berge und unsere Fahrzeuge fast komplett für uns. Eine sehr schöne Idee, denn so konnte der Tag gemeinsam und fröhlich ausklingen.
Am Sonntag stand die Rückfahrt in Richtung Salzburg im Roadbook. Nicht ohne einen weiteren Höhepunkt. Die private Nockalmstrasse kannten wir schon von der letztjährigen Fahrt, befuhren sie aber dieses Jahr in der anderen Richtung. Durch einen übereifrigen Polizisten etwas eingebremst kam dann auch kein Murmeltier zu Schaden. Die Strecke über die Turracher Höhe nach Predlitz und St. Michael im Lungau war noch mal absolute Spitzenklasse, wunderbare Kurven mit verschiedensten Radien, Anstiege, Gefälle, die reine Wonne! Gegen Mittag kamen wir zurück nach Anif. Etwas erschöpft, aber überglücklich und voll mit tollen Eindrücken und Erlebnissen der beiden Tage. Es war eine wunderbare Fahrt über 495km Alpen-Strecke, die Autos, die Leute! Alles hat gepasst und es wurde an wirklich alles gedacht. Sogar die Aspirintablette im Verpflegungskit gegen die Kopfschmerzen wegen der Höhenluft (oder der vielen Grappa am Samstagabend?). Danke an das Team von Kiska! Wir kommen gerne wieder!