Rheinhessen-Rallye 2013

Die Teilnahme an der Rheinhessen-Rallye ist inzwischen schon eine schöne Tradition zum nahenden Saisonende geworden. Wollte ich eigentlich dieses Jahr wieder mit meinem Bruder an den Start gehen, hatte er leider seine Urlaubsplanung nicht mit dem Rallyekalender abgeglichen, und so sprang Carmen kurzerhand ein, die sich als erfahrene Ersatz-Navigatorin erweisen sollte. Über 60 Teams haben sich dieses Jahr nicht durch das schlechte Wetter von der Teilnahme abhalten lassen und trafen sich am frühen Morgen im Zentrum von Ingelheim. Wir waren mit unserem Orga-Zelt nicht alleine, einige Parteifreunde bauten im Regen das Ihrige auf, um vor der Bundestagswahl noch ein wenig auf Stimmenfang zu gehen. Für Kaffee und Frühstück war noch Zeit, mit Startnummer 53 rollten wir das Feld dann von hinten auf. Gefahren werden musste die Strecke auf dem kürzesten Weg entlang stummer Wächter und roter Würmer oder Strich-Punkten, die in Kartenausschnitten verzeichnet waren. Gut dass wir eine Lupe im Gepäck hatten, denn oft genug kam es auf winzige Details an. Orientierung war auch bei den Chinesen-Sonderprüfungen gefragt, die durch verwinkelte Ortschaften führten. Ein von den vielen Oldtimern genervter Anwohner sperrte mit seinem Tor mal so eben die komplette Strasse ab und blockierte einige Rallyefahrzeuge. Auch tauchten kurzfristig installierte Baustellen auf, die für Turbulenzen im Cockpit und der Rallyeleitung sorgten. Die richtige Strecke war nicht zu finden und die angepeilte Ankunftszeit nicht zu schaffen. Sinn für Geschwindigkeit war bei den Gleichmäßigkeitsprüfungen von Vorteil, die mit Schnitten von 70 bzw. 60 km/h gefahren werden mussten. Tripmaster und Schnittcomputer hätten es auch getan, waren aber bei uns nicht an Bord. Eieruhr und Tacho mussten genügen und taten es auch.  Einmal war ein kurzes Stück mit einem Schnitt von 7 km/h zu fahren. Da half auch kein Computer, denn die Strecke war kaum 10 Meter lang. Wir waren mit 6,9 nah dran! Für Ratefüchse und Schlaumeier gab es Fragen zu beantworten. Zur ersten Hilfe zum Beispiel oder man sollte das Herstelldatum seines Vorderreifens wissen. Schliesslich konnte geschickter Umgang mit seinem Fahrzeug auch noch zur Minimierung der Strafpunkte beitragen. Es war mittig über einen Tennisball zu fahren oder ein Halbkreis, wobei der Abstand vom Zentrum zur Beifahrertür vorher und hinterher identisch sein sollte. Eine Menge kniffeliger Aufgaben also, die sich das Organisationsteam wieder ausgedacht hat. Dazu noch eine wunderbare Streckenführung. Es ging über Gau Algesheim in Richtung Vendersheim zur Mittagsrast. Danach über Wöllstein in Richtung Alzey und dann über malerische Dörfchen nach Oppenheim, wo die Rallye -wie schon in den vorangegangenen Jahren- auf dem Marktplatz von Weinprinzessin, Sekt, Brezeln und den Zuschauern empfangen wurde und später im Konvoi zur Abendveranstaltung geleitet wurde. Am Ende sprang für uns ein sensationeller 5. Platz heraus. Eine deutlicher Verbesserung zu Position 39 und 37 der Vorjahre!

Rheinhessen-Rallye

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