Auto Retro Barcelona 2018

Die Auto Retro in Barcelona ist dieses Jahr ein wenig führer in den Kalender gerutscht . Schon jetzt im Oktober und nicht wie sonst im Dezember. Wir machen uns am heutigen ersten Tag mal auf den Weg durch die noch recht menschenleeren Hallen des Messegeländes am Placa España. Es ist übersichtlich und man merkt, dass die Veranstalter jedes Jahr ums neue um jeden Aussteller kämpfen müssen. Die Leerflächen werden mit einem Parcours für ein “Moving Show” gefüllt. Sonderausstellungen gibt es zum Thema SEAT 1400, Biscuter und den Motorrädern der Marke Mymsa. In einer anderen Halle wird ein Concours d’Elegance aufgebaut. Dazu noch zahlreiche Exponate der ortsansässigen Händler mit teilweise sehr interessanten Fahrzeugen. Von privat gibt es auch Angebote und auf dem Teilemarkt kann man nach Dingen Suchen, um die eigene Restaurierung in der Garage voran zu treiben.  Wer in Barcelona ist, kann mal hingehen. Extra dafür anreisen muss man nicht. Dafür machen wir ja hübsche Bildchen…

 

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Classique Weekend Rallye und Hillclimb

Weil sich der Sommer noch bis in den Oktober hinein streckt, haben wir uns kurzfristig zum Classique Weekend in Losheim angemeldet. Der Jahresabschluss des Oldtimersports im Südwesten der Republik. Für Anfänger und Fortgeschrittene wurde gleichermassen vom Veranstalter der Saar-Lor-Lux Rallye viel geboten. Am Samstag eine Oldtimerausfahrt und am Sonntag eine Bergprüfung. Was für ein Spass!

Los ging es am Morgen nach der Fahrerbesprechung etwas außererhalb von Losheim. Gefahren wurde die 160 Kilometer nach Roadbook und Kartenmaterial mit Orientierungsaufgaben bestehend aus Punkten und Pfeilen, die auf kürzestem Weg zu verbinden waren. Stumme Wächter und Stempel mussten gesammelt werden, Zeitkontrollen eingehalten werden und dazu zahlreiche Sollzeitprüfungen mit teilweise drei oder vier Einzelzeiten absolviert werden. Da kam keine Langeweile auf und wir hatten alle Hände voll zu tun.

Die Bergprüfung am Sonntag war auch für uns was Neues. Gefahren wurde eine 2,2 Kilometer lange Strasse zweimal zum kennenlernen, dann um sich selbst eine Zeit zu setzten, die zwischen 2:30 und 3:10 liegen sollte. Diese Zeit muss nun bei den fünf Wertungsläufen exakt wiederholt werden. Wer am genauesten fährt, hat gewonnen. Wir waren eigentlich nicht schlecht, aber andere waren besser. Trotzdem sprang ein dritter Platz in unserer Klasse heraus und bei der Rallye am Vortag sogar der zweite Platz!

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Paris Motor Show 2018

Seit 120 Jahren gibt es den Auto Salon in Paris nun schon. Inzwischen hat sich die Welt jedoch ein wenig auf den Kopf gestellt und man sollte das Konzept der Automesse neu überdenken, sonst wird es zum Auslaufmodell und ist in zwei Jahren weg vom Fenster. Das ist zumindest mein Eindruck, wenn ich so über das Ausstellungsgelände an der Porte de Versailles laufe. Vor zwei Jahren war es schon etwas mau und nun klaffen grosse Lücken und Löcher auf den Flächen der Messehallen und bezeugen die Abstinenz vieler Hersteller.

Allen voran VW, aber auch Opel hätte man einen Stand in der neuen Heimat gönnen können. Ford, Mazda, Nissan, Infiniti, Bentley, Subaru oder Alfa Romeo fehlen und die Exoten wie Aston Martin, Lotus oder Lamborghini werden auf einen mittelprächtigen Händler-Stand geschoben. Warum sollte man als Besucher also 18 Euro bezahlen? Ich weiss es nicht.

Einige Lücken wurden mit chinesischen Marken aufgefüllt. Die sind im kommen- sagt man. Dabei sind sie schon längst unter uns. Nicht als unsichtbare Ausserirdische, sondern in grosser Anzahl als Besucher, die alles fotografieren und dokumentieren. Und dass nicht mehr wie führer, um es dann nachzubauen. Nein, um sich zu versichern, dass die alte Welt schon längst den Anschluss an das sich mit rasender Geschwindigkeit entwickelnde Reich der Mitte verloren hat. Die Digitalisierung und Elektrifizierung des Landes ist in vollem Gange, Stinker verboten, feste E-Auto-Quoten eingeführt. Während in Deutschland die Autoindustrie der Politik beim Dieselskandal und Schummelsoftware auf der Nase herumtanzt, werden im autoritären China Nägel mit Köpfen gemacht. Die Zukunft wird staatlich verordnet, die Bürger im Sozialpunktesystem überwacht und zur Modernisierung gezwungen, aeehhh motiviert und so das Land voran gebracht. Alte Welt trifft neue Welt. Aber bis einer gewinnt oder uns das alles um die Ohren fliegt, gehen wir mal weiter über die Messe und schauen uns nach hübschen Sachen um.

Die Franzosen lassen sich ja hier nie lumpen und deshalb steht am Peugeot Stand ein interessantes Auto. Der e-Legend ist eine autonom und elektrisch fahrende Homage an das 504 Coupé. Kein Retro im herkömmlichen Sinn, sondern ultramodern in der Anmutung.  Filigranes Dach, kleine Räder, türkis-pluschiges Interior. Das alles hat sehr viel Geschmack und gefällt. Renault geht es etwas radikaler an und vollendet die EZ-Serie mit dem “Ultimo”, einem luxuriösen Cocoon, in dem man sich vom Hotel Ritz zum Flughafen kutschieren lassen könnte. Man geniesst das gediegene Ambiente aus Marmor, Messing, Holz und Leder, während man durch die Facettenfenster hinaus, aber nicht hinein schauen kann. Am Ferrari-Stand sehen wir die beiden Geschwister Monza SP1 und SP”.  Sie sind die erste Kostprobe der neuen “Icona” Serie. Inspiriert durch die Barchetta Rennwägen der 50er Jahre, enstand ein puristisches Auto auf Basis des 812 Superfast, welches nun in Kleinserie an handverlesene Stammkunden verkauft wird. Als Ein-oder Zweisitzer.

Was wurde sonst noch präsentiert? Der neue BMW 3er, 8er, X5  und der Z4, der Tesla Modell 3, der Mercedes-Benz EQC, die neue B-Klasse, der AMG 35 und das GLE SUV. Ausserdem Das SEAT SUV Tarraco, Skoda Vision RS, Audi A1 Sportback, SQ2, Q3, Q8, A6 Avant, e-tron, Citroen DS3 Crossback, Kia e-Niro (oder De Niro??), Proceed und Ceed GT, Porsche Speedster Concept, Suzuki Jimny, Toyota Corolla oder die von Pininfarina eingekleideten vietnamesischen Vinfast SA 2.0 und A 2.0.  Also, auf nach Paris, solange es die Messe noch gibt.

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