Concorso d’Eleganza 2012__Villa Erba

Traditionell richtet der BMW Konzern das Wochenende um den Concorso d’Eleganza in Cernobbio am Comer See aus und bringt am Sonntag die Fahrzeuge des zuvor in der Villa d’Este gezeigten Wettbewerbs in die benachbarte Villa Erba, um sie auch dem breiten Publikum zugänglich zu machen. Zusätzlich werden Sonderausstellungen zum Thema BMW Motorsport und Microcars gezeigt. Nach dem grossen Erfolg des Concorso für Motorräder im letzten Jahr, findet nun eine Neuauflage statt.

Die Besucher kommen in Scharen und es herrscht Volksfeststimmung. Freilich für gehobene Ansprüche. Man flaniert stilecht oder elegant gekleidet (aber auch Schlappen, Shorts und Bier aus dem Plastikbecher werden gesichtet). Bei Live-Combo Klängen kann man auf Liegestühlen ruhen, den Blick über den See und/oder die Oldtimer schweifen lassen und in Ruhe darüber nachdenken, welchem der Glanzstücke man mit seinem Votum zum Gewinner des Publikumspreises verhelfen möchte. Die Fahrzeuge sind nach Klassifizierung in Gruppen mit klangvollen Namen aufgestellt: Graceful Open Air Style, Interpretation Of Elegance, The Art Of Streamlining, Little Jewels, Stars of the Rock ‘N’ Roll Era, The Ferrari 250 Dynasty, La Dolce Vita, Gentlemen’s Sportscars, Heroes Of Le Mans oder auch die futuristischen Conceptcars und Prototypen. Die Besitzer der exklusiven Stücke geben bereitwillig darüber Auskunft, erklären den Restaurationsprozess oder die Besonderheiten, öffnen Türen und Hauben und lassen sogar manchmal die Motoren an. Schnell bilden sich Trauben um Ferrari 250 LM oder den Jaguar D-Type und die Fotohandys werden zum Filmen gezückt, um alsbald das gewonnene Digitalzelluloid bei Youtube hochzuladen oder mit den Daheimgebliebenen zu teilen. Für kurze Momente wird der sanfte Duft des Parks mit hochotanigen Molekülen der grollenden Motoren geschwängert und wir freuen uns live dabei zu sein. Ein Fest für Augen, Ohren und Nase.

Concorso d’Eleganza Villa d’Este

Concorso d’Eleganza Villa d’Este auf formfreu.de

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Concorso d’Eleganza Villa d’Este 2012

Schönheiten am Comer See

Der Concorso d’Eleganza in der Villa d’Este in Cernobbio hat auch dieses Jahr wieder einen Besuch gelohnt. Fahrzeuge der absoluten Spitzenklasse präsentierten sich am Samstag im Park bei Life-Musik und Champagner. Schon am Freitagabend konnten wir erste Eindrücke im noch verschlafenen Grandhotel sammeln. BMW präsentiert als Weltpremiere ein von Zagato entworfenes Coupé auf Basis des Z4. Nahe der Einfahrt postiert sich ein anderes Glanzlicht der Veranstaltung, welcher freilich ausserhalb der Wertung am Wettbewerb teilnimmt. Der Rolls Royce PII Jonckheere Aerodynamic Coupe von 1935, der extra aus dem Petersen Museum in Kalifornien nach Europa gebracht wurde. Er ist an Imposanz und Eleganz nicht zu übertreffen und befindet sich formal mit seiner dramatischen Proportion irgendwo zwischen Batmobil und Colani, wirkt dennoch mit seinen kreisrunden Türen und der Heckflosse ungeheuer modern und ausgwogen. Ein Kunstwerk auf Rädern! In der Tiefgarage erspähen wir die Stars des Concours, welche im dämmrigen Licht zu schlafen scheinen und wir freuen uns auf den nächsten Tag…

Samstag früh, es duftet nach See und Blumen, die Luft ist noch mild. Auf dem Wasser ziehen einige Yachten umher und im Garten sind die Concoursschönheiten postiert und werden im ersten Rundgang von der Jury begutachtet. Der Autofan wähnt sich im Paradies und der Pulsschlag erhöht sich beim Anblick einiger Fahrzeuge, die oftmals nach langjähriger Restaurierung zum ersten mal in der Öffentlichkeit gezeigt werden. In der Klasse The Art Of Streamlining finden wir einen Avions Voisin C25 Berline Aerodyne mit Bullaugenfenstern im Schiebedach, einen Tatra 87 mit 8 Zylinder Heckmotor aus Tschechien. Der Volkhart V2 Sagitta von 1947, der stilistisch als Bindeglied zwischen dem Porsche Berlin-Rom Wagen und dem 356 gilt. Er erreicht mit seinen 24,5 PS dank seiner Stomlinienform 150 km/h! Bei den Little Jewels stehen ein Porsche 550/1500 RS, ein O.S.C.A. Fratelli Maserati 1600 SP, der bis heute im Besitz der Maserati Familie ist und dem kleinsten Fahrzeug im Feld, dem wunderbaren Abarth Fiat 500 von Zagato, der mit seinem Besitzter Shiro Kosaka aus Japan angereist ist. Den Ferrari 250 wurde eine Sonderklasse gewidmet und wir sehen verschiedenen Karosserievarianten von Vignale, Pinin Farina, Zagato und Scaglietti. In der Klasse G (La Dolce Vita) konkurrieren ein Maserati 5000 GT, ein Ferrari 400 Superamerica, das von Tom Tjaarda gestaltete Einzelstück Lancia Flaminia Coupé, welches einst von Battista Farina mehrere Jahre als Privatwagen genutzt wurde, dem Ferrari 365 GTB/Daytona Prototype von 1967, der vorne noch Ähnlichkeiten zum 275 GTB zeigt, hinten jedoch schon den Daytona vorwegnimmt. Auch dabei ein von Valentino Balboni gesteuerten Lamborghini Miura SV/J mit 30 PS mehr und einigen Kilo weniger gegenüber der Serienversion und ein Countach LP 400, dem 28sten von 157 gebauten Exemplaren. Ganz besondere Highlights stehen in der Klasse der Heroes Of Le Mans: Aston Martin DBR1, Jaguar D-Type, Ferrari GTO und gleich daneben ein Ferrari 250 LM, Ford GT 40 Mk3 und der Porsche 917 K des Engländers Mark Finburgh, den wir schon vor Kurzem beim Espiritu de Montjuic Festival in Barcelona gesehen haben. Neben den tollen Fahrzeugen sind es aber gerade auch die Geschichten um ebendiese. So erfahren wir dass Mark seinen 917er vor knapp 40 Jahren von Porsche selbst für weniger als 10000 Dollar erworben hat. In Erwartung einer feierlichen Übergabe im Werk wurde er in einen gammeligen Hinterhof geführt, wo in einer Ecke unter einer schneebedeckten Plane (es war Winter) sein gerade erworbener Rennwagen stand. Das wars. Bereut hat er den Kauf dennoch nie.

In einer separaten Klasse wird der Bogen von der Vergangenheit zur Zukunft gespannt und Konzeptcars von Bertone, Pininfarina, Zagato, Aston Martin, Alfa Romeo, Rinspeed, Ford, Italdesign, Toyota und Rimac gezeigt. Rot schien hier die Modefarbe zu sein. Sieben von zehn waren so lackiert! Ebenfalls ausser Konkurrenz zeigte BMW ein weiteres Design Highlight: Das erste BMW Konzeptcar überhaupt, den 1972 als Sicherheitsfahrzeug von Paul Bracq entworfenen BMW Turbo. Er ging nie in Serie, hatte aber stilistisch Einfluss auf den sechs Jahre später präsentierten M1. Der Turbo wurde übrigens zweimal gebaut, der andere steht im BMW Museum in München.

Am Nachmittag fahren die Fahrzeuge vor der Jury und dem Publikum vor. Alle bekommen Applaus, einige auch Preise. Der Tatra 87 bekommt den Pokal für die weiteste Anreise auf eigener Achse, Der Porsche 917 gewinnt den Preis für das am besten erhaltene Nachkriegsmodell, der Lamborghini Countach den für das spektakulärste Design und die Coppa d’Oro, den grossen Goldpokal für den Sieger nimmt der Besitzter David Cohen mit seinem Alfa Romeo 1750 GS 6C Coupé mit einer Karosserie von Figoni mit nach Hause. Am Folgetag waren alle Teilnehmer nochmals in der benachbarten Villa Erba zu sehen, doch davon berichten wir im nächsten Beitrag…

Concorso d’Eleganza Villa d’Este

Alle Bilderreihen und Beiträge zu Villa d’Este bei formfreu.de findet ihr hier.

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Mille Miglia, 19. Mai

Mille Miglia 2012 – Tag 3: Rom-Brescia

Die Mille Miglia ist das italienische Traditionsrennen schlechthin. Über 80 Jahre pure Faszination. Die Fans historischer Rennfahrzeuge schauten wieder gespannt Richtung Süden. Die dritte und längste Etappe der 1000 Meilen startete in der italienischen Hauptstadt. Es ging dann weiter Richtung Siena, Florenz, Futa und schließlich ins nächtliche Brescia. Was für eine Sause! Die Begeisterung der Rennfahrer und Zuschauer kannte keine Grenzen! Vroooooommmm….!!

1000×1000 unvergessliche Eindrücke.

Mille Miglia

Mercedes-Benz Classic
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Alle unsere Beiträge zur Mille Miglia findet ihr hier. Und allen, die noch mehr Eindrücke von der traditionsreichsten und berühmtesten Oldtimerfahrt bekommen möchten, empfehlen wir unbedingt den wunderbaren Beitrag von Gabriel Tamez im mb!-Magazin!

Fotos: Thomas Sälzle und Gabriel Tamez
#Mille Miglia

Mille Miglia, 18. Mai

Mille Miglia 2012 – Tag 2: Ferrara-Rom

Mille Miglia, das sind die legendären tausend Meilen von Brescia nach Rom und zurück. Der zweite Tag der berühmtesten Oldtimerrallye führte die 387 Teilnehmerfahrzeuge von Ferrara in der östlichen Poebene bis in die italienische Hauptstadt. Wir waren am Kontrollpunkt in San Marino und bei der spätabendlichen Ankunft in Rom am Castel Sant’Angelo dabei. Hochoktanige Eindrücke. Gänsehautig! Vrroooooommm….!!

Mille Miglia

Mercedes-Benz Classic
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Alle unsere Beiträge zur Mille Miglia findet ihr hier.

#Mille Miglia

Mille Miglia, 17. Mai

Mille Miglia 2012 — Tag 1: Brescia-Ferrara

In Brescia glänzt kostbarstes historisches Rennblech um die Wette. Beeindruckende Namen: Bugatti, Maserati, Ferrari, Alfa Romeo, Jaguar, BMW und natürlich Mercedes-Benz. Es sind nur noch wenige Stunden bis 18.30 Uhr: Unter der knallenden Nachmittagssonne warten die auserwählten edlen Renner und Flitzer auf den Start der Mille Miglia, der berühmtesten und wohl schönsten Oldtimerrallye der Welt.

Von 1927 bis 1957 galt das 1000-Meilen-Rennen von Brescia nach Rom und zurück als härtestes aller Straßenrennen. Seit der Wiederbelebung 1977 behauptet sich die Mille Miglia als einzigartige Oldtimerveranstaltung.

formfreu.de war dieses Jahr hautnah dabei mit dem Team von Mercedes-Benz Classic. Wunderbare hochoktanige Momente und kräftige Eindrücke. Faszination pur!! Wir starten mit der Fotoreihe vom Donnerstag von der Abnahme in der Piazza della Loggia und vom Abstecher der Piloten auf das Gelände des Mille Miglia Museums. Die erste – spätabendliche – Etappe führte dann von Brescia nach Ferrara. Wir waren am Kontrollpunkt in Desenzano del Garda.

Mille Miglia

Mercedes-Benz Classic
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Alle unsere Beiträge zur Mille Miglia findet ihr hier.

#Mille Miglia

Mercedes-Benz Champions at Mille Miglia

Mille Miglia 2012.

Mille Miglia – das sind die legendären tausend Meilen von Brescia nach Rom und zurück. Das berühmte Rennen wurde 1927 zum ersten Mal ausgetragen und führte auf knapp 1600 km über öffentliche Straßen. Mille Miglia – das steht für die faszinierende Geschichte von Legenden.

Zum Auftakt für das diesjährige Rennen gibt es hier Eindrücke der wunderbaren Sonderausstellung im Mille Miglia Museum Brescia. Die Schau ist der erste Höhepunkt einer im Februar 2012 geschlossenen strategischen Kooperation zwischen Daimler und dem Museum in Italien. Die Stars der sind hochkarätige Fahrzeuge aus der Sammlung von Mercedes-Benz Classic, die wichtige Ereignisse der Mille Miglia Geschichte dokumentieren: die Gesamtsiege von Rudolf Caracciola 1931 und von Stirling Moss 1955 gehören dazu.

Das 2004 eröffnete Museo Mille Miglia befindet sich im historischen Klosterkomplex Sant’Eufemia della Fonte vor den Toren Brescias. Im Fokus der Dauerausstellung, die in neun Epochen eingeteilt ist, steht das Straßenrennen selbst.

Museo Mille Miglia

#Mille Miglia

13. Wartburg-IFA-Oldtimertreffen Wünsdorf

Am vergangenen Wochenende lud der Wartburgclub Berlin-Brandenburg e.V. zum alljährlichen Wartburg-IFA-Oldtimertreffen nach Wünsdorf bei Zossen. Neben den zahlreichen Wartburg in allen Varianten durften natürlich auch viele andere ostmobile Schmuckstücke wie Melkus RS1000, Trabant, Barkas B-1000, BMW 327 oder Moskwitsch nicht fehlen. Es gab jede Menge feinen Zweitaktduft und knatternde Motoren zur großen Freude der Besucher. Der aufmerksame formfreu.de-Besucher hat bestimmt schon Hirschie’s 1.3er wiedererkannt. Bemerkenswert: die super seltene seitliche Chromdeko von Olivers mint-weißem 312er Camping.

Teilemärkte luden zum erfolgeichen (!!) Stöbern ein, und die obligatorische Rostbratwurst sorgte für Stärkung zwischendurch.

Das kleine Wünsdorf ist übrigens der kleine Ort in Brandenburg mit großer Geschichte: Es beherbergte einst das Oberkommando des Heeres bzw. der Wehrmacht sowie zuletzt das Oberkommando der Gruppe der Sowjetischen Streitkräfte in Deutschland.

Wartburgclub Berlin-Brandenburg e.V.

Unseren Beitrag vom letzten Jahr gibt es hier. Mehr Wartburg bei formfreu.de findet ihr hier und hier und hier und hier.

6. OST-Fahrzeugtreffen @ Luftfahrtmuseum Finowfurt

Finowfurt 2012!

33 Grad in der Schorfheide. Und sowas wie der erste Sommertag des Jahres. Der ehemalige sowjetische Militärflugplatz in Finowfurt war wieder die geniale Location für das alljährliche Treffen der geliebten Autos von einst. Zwischen alten Flugzeugen in historischer Umgebung setzten sich auf dem Gelände des Luftfahrtmuseums begehrte und bestaunte Oldtimer und praktische Nutzfahrzeuge genauso in Szene wie alte Militär-, Polizei- oder Feuerwehrfahrzeuge. Jede Menge chromblitzender und kunterbunter Kostbarkeiten zogen die Blicke auf sich. Eine wunderbare Zeitreise und eine tolle Sause! Millionen Eindrücke. Sandig und schön!

Luftfahrtmuseum Finowfurt

Unseren Beitrag vom vergangenen Jahr findet ihr hier. Noch mehr Wartburg, Trabant & Co. gibt es bei uns hier und hier und hier und hier und hier… Und noch mehr altes Fluggerät haben wir hier und hier

#Wartburg, #Finowfurt

Nibelungenfahrt 2012

Jede Menge blitzender Chrom und knatternde oder röhrende Motoren machten am vergangenen Sonntag den Odenwald unsicher. 150 Oldtimer starteten am frühen Morgen vor dem Darmstädter Porsche-Zentrum zur 26. Nibelungenfahrt des Renn- und Touring-Clubs Eberstadt im ADAC. Das Bordbuch der tourensportlichen Ausfahrt führte vorwiegend auf kleinen und kleinsten Nebenstraßen entlang der Bergstraße durch eine wunderbare Frühlingslandschaft. Die Streckenlänge betrug immerhin 200 km. Orientierungsetappen und Gleichmäßigkeitsprüfungen sorgten natürlich für klassische Rallye-Atmosphäre und viel Fahrspass. Jede Menge feines altes Blech war dabei – vom EMW 327, dem Vertreter der hohen Kunst des Eisenacher Automobilbaus, den zahllosen luftgekühlten Köstlichkeiten aus Wolfsburg und Zuffenhausen bis zu den kompromißlosen Roadstern britischer Herkunft gab es ein tolles Oldtimerpotpourri. Ganz tief ins formfreu.de-Herzen fuhren das Hebmüller Cabrio und der Tatra 603.

Unser Flitzer am Start mit der Nummer 99 war der weiße Porsche 911 T, den der aufmerksame formfreu.de-Besucher schon von der FormFreundeFahrt oder aus dem Autowerk kennt. Am Steuer: ‘Aircooled’-Nicola.

Nibelungenfahrt