Fast 150 Oldtimer aus allen Epochen starteten am Samstag zur 27. Nibelungenfahrt, die vom Renn- und Touringclub Eberstadt (RTCE) organisiert wurde und über 243 Kilometer schönste Odenwaldstraßen führte. Start und Ziel war die Pfungstädter Brauerei, die mit genügend Platz auf dem Firmengelände, einem Festzelt und gutgelaunten Mitarbeitern aufwarten konnte. Schon früh am Morgen trudelten die Teilnehmer auf dem Gelände ein, nahmen ihren Dokumentenkoffer in Empfang und präparierten ihre Fahrzeuge mit Startnummern und Rallyeschild und sich selbst mit Kaffee und Croissant für den Tag. Um 9 Uhr durchfuhr das älteste Fahrzeug – ein Ford Model A von 1929 – den Startbogen. Überhaupt waren durchweg schicke Wagen dabei: in der „Post Vintage“ Klasse ein Aston Martin MKII (New Le Mans), Alvis Speed 25 Sport Special. Unter „Postwar“ drei VW Käfer von 1949-1951, Daimler DB18, Porsche 356 Speedster, Mercedes-Benz Ponton, Austin Healey Sprite, MG A, Jaguar XK150, BMW 600 oder 507. Als „Classic“ Jaguar E-Type, Mercedes-Benz 220 SE, Austin Healey 3000, Alfa Romeo Sprint Speziale, Corvette Stingray, Volvo PV 544, Ford Mustang, Opel Commodore oder auch wir mit der Startnummer 82 im Porsche 911 von 1968. Gefahren wurde nach Chinesenzeichen, Würmchen, Halbpfeilen, Fischgräte oder Strich Punkt Skizze. Auch fünf Gleichmäßigkeitsprüfungen waren zu meistern und Strecken- Durchfahrts- und Zeitkontrollen anzufahren. Eigentlich alles klar soweit. Wenn, ja wenn uns am Nachmittag nicht eine zeitweise streikende Benzinpumpe viel Zeit und Nerven gekostet hätte und uns schließlich aus der Wertung warf, weil wir die letzten ZKs nicht mehr anfahren konnten. Der freundliche Mann vom ADAC Pannenwagen machte alles möglich, um uns wieder flott zu bekommen und so schafften wir es schließlich noch am späten Abend zurück ins Ziel und das Festzelt zum Schweinebraten und lecker Bier. Der Tag war gerettet – und daß die Siegerehrung erst um halb 12 war, störte uns auch nicht. Wir waren ja gerade erst angekommen…
formfreu.de bei der Nibelungenfahrt 2012