Herbstausfahrt DKW-Stammtisch Stuttgart-Solitude

Geniales Spätsommersonnenwetter und der Duft der zweitaktenden Herzen.

Am 22. September trafen sich die Auto Union-Veteranen zur traditionellen Herbstausfahrt. Während die Frühjahrsausfahrt in den Schönbuch führte, starteten die zweitaktenden Oldies dieses Mal von Münchingen in Richtung Pforzheim. Zu den verschiedensten DKW-Typen (3=6, Schnellaster, Munga, Junior, SP1000,… ) gesellten sich auch einige Verwandte aus dem Osten: IFA F8 und F9 sowie drei Wartburg der Baumuster 311 und 353. Mit dabei waren auch zwei Pagoden. Das paßt auch irgendwie: damals gehörte die Auto Union schließlich zur Daimler-Benz AG… Ein gelungener Sonntag: wunderbare Straßen und Kurven, eine schöne Landschaft, knatternder Motorenklang, die blauen Wolken der Autos und allerbeste Altautoausfahrtslaune. Nach einem gemeinsamen Picknick mit feinem Hefezopf ging es zu den Eisenbahnfreunden Pforzheim in den Bahnhof Weißenstein. Dort warteten nicht nur leckere Maultaschen auf die Piloten und Copiloten, sondern auch eine Führung durch das einstige Betriebsgebäude. Neben historischer Stellwerktechnik und alter Bahnhofsaustattung gab es auch die ein oder andere – nicht immer ganz jugendfreie – Modellbahnanlage zu bestaunen. Die Nachmittagsetappe endete im Kaffeemühlenmuseum Wiernsheim bei Kaffee (was auch sonst?) und Kuchen.

Noch mehr Zweitakt im Südwesten findet ihr hier. Und mehr DKW gibt es bei formfreu.de hier und hier.

DKW-Stammtisch Stuttgart-Solitude

#DKW-Stammtisch

Hahnweide 2013!!

OTT13 – 17. Oldtimer-Fliegertreffen.

Das alle zwei Jahre stattfindende Internationale Oldtimer-Fliegertreffen gehört mit La Ferté-Alais in Frankreich und Duxford in England zu den größten dieser Art in Europa. Die Veranstaltung ist eine tolle Zeitreise in die Luftfahrtgeschichte und natürlich ein Fest für Oldtimer-Piloten und Freunde alten Fluggeräts. Über 40000 flugbegeisterte Besucher waren am vorletzten Wochenende auf der Kirchheimer Hahnweide. Piloten aus ganz Europa kamen unter die Teck, um ihre rund 370 – zumeist liebevoll und aufwendig restaurierte – Preziosen aus über 100 Jahren Fliegerei am Boden und in der Luft zu präsentieren. Kunstflugvorführungen – sowohl Einzelkunstflüge als auch in Formation – erfreuten die Zuschauerscharen.

Nicht fehlen durfte natürlich die Junkers Ju52/3m, das wohl bekannteste historische Flugzeug aus deutscher Produktion. Die „Tante Ju“ war zu ihrer Zeit in den 1930er Jahren ein fortschrittliches Reiseflugzeug und der ganze Stolz der „Lufthansa“. Ihre Wellblechbeplankung ist weltberühmt. Am Freitag nachmittag gab es fünf – von acht noch flugfähigen – Exemplare gemeinsam über der Hahnweide zu bestaunen. Emotion pur! Die Antonov An-2 war in mehreren Exemplaren zu bewundern und zu hören. Sie ist der größte einmotorige Doppeldecker der Welt. “Aufgrund der Motorisierung mit 1.000 PS sowie der günstigen Aerodynamik benötigt die An-2 nur extrem kurze Start- und Landerollstrecken; das Fahrwerk erlaubt Landen und Starten auf allen für Flugzeuge geeigneten Flächen.”* – Perfekt für die Hahnweide! Weitere Highlights waren der Rapide-Doppeldecker „Iolar“ der Air Lingus aus Irland oder die „Nora“, dem deutsch-französischen Transportflugzeug Noratlas mit dem charakteristischen Doppelleitwerk. Super cool: Die Messerschmitt Bf 108 Taifun. Sympathieträger war Mikael Carlson und seine kleine Blériot XI „La Manche“. Namen wie Bücker, Focke Wulf, Klemm, Zlin, Stampe, Curtiss, Piper, Beechcraft oder Boeing ließen die Fliegerfreundherzen höher schlagen.

Der Hahnweidesamstag war mit über 25 Grad der hochsommerliche Endspurt. Ein geniales Wochenende und eine Orgie für die Flugzeugfotografen!!

Das Oldtimer-Fliegertreffen findet im Rhythmus von zwei Jahren jeweils am ersten Wochenende im September statt. Wir freuen uns auf 2015!!

Unbedingt anschauen: Ferryflug in der Ju 52/3m. Thomas Meinicke war in der Luft in der Ju 52/3m… Noch mehr Ju52/3m findet ihr bei uns hier: Junkers Ju52/3m @ ILA Berlin Air Show 2010, Junkers Ju52/3m @ AVA Göttingen. Weitere Fliegerbilder: Schneevögel @ Luftwaffenmuseum Gatow, Tempelhofflieger, ILA Berlin Air Show 2010

Hahnweide

*Quelle: wikipedia.de

Fotos: T. Sälzle und T. Meinicke

Fliegerbilder#

Rheinhessen-Rallye 2013

Die Teilnahme an der Rheinhessen-Rallye ist inzwischen schon eine schöne Tradition zum nahenden Saisonende geworden. Wollte ich eigentlich dieses Jahr wieder mit meinem Bruder an den Start gehen, hatte er leider seine Urlaubsplanung nicht mit dem Rallyekalender abgeglichen, und so sprang Carmen kurzerhand ein, die sich als erfahrene Ersatz-Navigatorin erweisen sollte. Über 60 Teams haben sich dieses Jahr nicht durch das schlechte Wetter von der Teilnahme abhalten lassen und trafen sich am frühen Morgen im Zentrum von Ingelheim. Wir waren mit unserem Orga-Zelt nicht alleine, einige Parteifreunde bauten im Regen das Ihrige auf, um vor der Bundestagswahl noch ein wenig auf Stimmenfang zu gehen. Für Kaffee und Frühstück war noch Zeit, mit Startnummer 53 rollten wir das Feld dann von hinten auf. Gefahren werden musste die Strecke auf dem kürzesten Weg entlang stummer Wächter und roter Würmer oder Strich-Punkten, die in Kartenausschnitten verzeichnet waren. Gut dass wir eine Lupe im Gepäck hatten, denn oft genug kam es auf winzige Details an. Orientierung war auch bei den Chinesen-Sonderprüfungen gefragt, die durch verwinkelte Ortschaften führten. Ein von den vielen Oldtimern genervter Anwohner sperrte mit seinem Tor mal so eben die komplette Strasse ab und blockierte einige Rallyefahrzeuge. Auch tauchten kurzfristig installierte Baustellen auf, die für Turbulenzen im Cockpit und der Rallyeleitung sorgten. Die richtige Strecke war nicht zu finden und die angepeilte Ankunftszeit nicht zu schaffen. Sinn für Geschwindigkeit war bei den Gleichmäßigkeitsprüfungen von Vorteil, die mit Schnitten von 70 bzw. 60 km/h gefahren werden mussten. Tripmaster und Schnittcomputer hätten es auch getan, waren aber bei uns nicht an Bord. Eieruhr und Tacho mussten genügen und taten es auch.  Einmal war ein kurzes Stück mit einem Schnitt von 7 km/h zu fahren. Da half auch kein Computer, denn die Strecke war kaum 10 Meter lang. Wir waren mit 6,9 nah dran! Für Ratefüchse und Schlaumeier gab es Fragen zu beantworten. Zur ersten Hilfe zum Beispiel oder man sollte das Herstelldatum seines Vorderreifens wissen. Schliesslich konnte geschickter Umgang mit seinem Fahrzeug auch noch zur Minimierung der Strafpunkte beitragen. Es war mittig über einen Tennisball zu fahren oder ein Halbkreis, wobei der Abstand vom Zentrum zur Beifahrertür vorher und hinterher identisch sein sollte. Eine Menge kniffeliger Aufgaben also, die sich das Organisationsteam wieder ausgedacht hat. Dazu noch eine wunderbare Streckenführung. Es ging über Gau Algesheim in Richtung Vendersheim zur Mittagsrast. Danach über Wöllstein in Richtung Alzey und dann über malerische Dörfchen nach Oppenheim, wo die Rallye -wie schon in den vorangegangenen Jahren- auf dem Marktplatz von Weinprinzessin, Sekt, Brezeln und den Zuschauern empfangen wurde und später im Konvoi zur Abendveranstaltung geleitet wurde. Am Ende sprang für uns ein sensationeller 5. Platz heraus. Eine deutlicher Verbesserung zu Position 39 und 37 der Vorjahre!

Rheinhessen-Rallye

formfreu.de: Rheinhessen-Rallye 2012 und 2011
formfreu.de: Rheinhessen-Rallye-Team: Osterausfahrt 2011

Ebinger Sandgrube 2013

Traktoren, alte Landmaschinen, Motorräder, chromblitzendes Autoblech und bunte Pappen aus Zwickau…: Bei frühherbstlichem Wetter knatterte und ratterte es am vergangenen Sonntag wieder auf der Wiese oberhalb der Höhengaststätte Sandgrube auf der Alb. Zum zehnten Mal hat die Wirtsfamilie Eppler ihr Oldtimer- und Motorradtreffen veranstaltet. Ein Gefährt nach dem anderen reihte sich in die lange Schlange ein. Mit 3×353 war die Wartburgtruppe der “Zweitakterz Süd” dabei. Landwirtschaftliche Maschinen und Schlepper waren in großer Zahl auf der Wiese beim Gasthaus zu sehen. Wunderbare Unimogs, quietsch- und blaßrote Porsche-Diesel-Traktoren, die einst futuristischen MB-Tracs und sogar ein IFA Multicar konnten gesichtet werden. Zwischen dem Altautoabgasgemisch zog der herzhafte Duft von Sauerkraut in die Nase. Das Kesselfleischessen beim Oldtimertreff gilt als legendär…

Die Sandgrube liegt idyllisch zwischen Albstadt-Ebingen und Meßstetten in der Nähe des Truppenübungsplatzes Heuberg.

Mehr Multicar-Bilder findet ihr hier.

Hahnweide 2013: Ferryflug in der Ju 52/3m

OTT13 – 17. Oldtimer-Fliegertreffen. Das alle zwei Jahre stattfindende Event auf dem Segelfluggelände Hahnweide bei Kirchheim/Teck gehört zu den größten dieser Art in Europa. Das Oldtimertreffen ist eine einzigartige Zeitreise durch die Luftfahrtgeschichte. Die Junkers Ju52/3m, das wohl bekannteste historische Flugzeug aus deutscher Produktion, darf dabei nicht fehlen. Einzigartig sind die für Junkers typische Wellblechbeplankung und die brummenden Sternmotoren… Weltweit gibt es noch acht flugfähige Ju 52/3m. Fünf davon trafen sich am vergangenen Wochenende in der Luft über Esslingen. Thomas Meinicke war mit an Bord.

Ferryflug von vier Junkers Ju 52/3m der Ju-Air von Dübendorf aus zur Hahnweide. Am Freitag, den 06.09.2013 trafen sich gegen 8 Uhr morgens neben mir noch 67 weitere flugbegeisterte Enthusiasten auf dem Segelflugplatz Hahnweide bei Kirchheim unter Teck, um mit dem Bus nach Dübendorf (Schweiz) zu fahren. Dort warteten die vier Junkers Ju 52/3m der JU-AIR (HB-HOP, HB-HOS, HB-HOT und HB-HOY) auf uns, mit denen wir dann später per Ferryflug zur Hahnweide fliegen sollten. Punkt 13 Uhr war der Check-In für die 68 glücklichen Passagiere und 15 Minuten später liefen dann die ersten Motoren. Nachdem die Zündkreise dieser überprüft und die Checkliste positiv abgearbeitet worden war, ging aus raus auf das Rollfeld. Begleitet von einem ohrenbetäubenden Sound der (jeweils) drei Sternmotoren starteten die Maschinen durch, um gut eine Stunde später auf der Hahnweide einzutreffen. Wir flogen über Winterthur, ließen den Bodensee rechts von uns liegen, erreichten nach ca. 30 Minuten die Burg Hohenzollern und sammelten dann kurz vor Stuttgart die noch fehlende und fünfte Tante, die D-AQUI der deutschen Lufthansa Berlin-Stiftung, ein. Kurz darauf, pünktlich um 14.30 Uhr erreichten wir dann die Hahnweide und überflogen diese in Formation insgesamt drei Mal.*

Ju-Air

Die große Fotostrecke Hahnweide Oldtimer-Fliegertreffen gibt es demnächst bei formfreu.de. Noch mehr Ju52/3m findet ihr bei uns hier: Junkers Ju52/3m @ ILA Berlin Air Show 2010, Junkers Ju52/3m @ AVA Göttingen. Weitere Fliegerbilder: Schneevögel @ Luftwaffenmuseum Gatow, Tempelhofflieger, ILA Berlin Air Show 2010

Fotos: Copyright: Thomas Meinicke
*Text: Thomas Meinicke

Fliegerbilder#

IAA Frankfurt 2013

Bei über 100 Premieren auf der diesjährigen Internationalen Automobilausstellung in Frankfurt kann man schon mal den Überblick verlieren. Mit der Kamera bewaffnet drehen wir deshalb einige Runden über das riesige Gelände und durch die vielen Hallen, um ein paar Highlights aufzuspüren.

Gleich nach dem Eingang muss man durch die BMW Halle. Die neue i-Familie steht im Rampenlicht, insbesondere der gut gelungene i3. Willige Besucher können damit über die durch die Halle verlaufende Teststrecke flitzen. Ihm steht das Serienkleid etwas besser als seinem großen Bruder i8. Der ist zwar auch aufregend, aber man merkt ihn die vielen kleinen Kompromisse auf dem Weg zur Serie eher an. Mit einem von zwei zum Shuttlefahrzeug umgebauten alten Minis lasse ich mich zur Audi Halle chauffieren, wo die Welt kopf steht. Spiegel und Kuben als Gebäude suggerieren eine an der Decke klebende Stadtlandschaft. Der „neue“ A8 geht mit innovativen Matrix LED Scheinwerfern auf Ape-Dreirad-Jagd. So zumindest im Film, den ich auf dem Bildschirm gut sehen kann. Leider verbaut er mir die Sicht auf  die Bühne, wo die Konzern-Lenker die Neuheiten offerieren.  Gezeigt werden zwei quattro Konzepte. Der „Sport“ und der „nanuk“. Ersterer ist das weiterentwickelte und etwas mit Hüftspeck und Leistung angereicherte quattro concept von vor drei Jahren. Ob er ein optischer Fortschritt ist, lassen wir mal offen, die mit den Fingernägeln gekratzten Sicken auf den schön geformten Kotflügeln hätte man aber vor dem Lackieren zuspachteln können. Der Hochbein-Sportwagen Nanuk soll „mit seinem zugespitzten, kantigen und kompromisslosen Look ein neues Kapitel in der Designsprache von Audi aufschlagen“, scheint jedoch dem im März als Italdesign Parcour gezeigten Conceptar übergestülpt worden zu sein. Steckt etwa der in Goodwood verunfallte Wagen darunter?? Wir wissen es nicht und gehen weiter in die Festhalle, wo traditions- und standesgemäß Mercedes-Benz für den zweiwöchigen Messeauftritt Obdach findet. Der Hallenaufbau gleicht einem Theater und Firmenchef Zetsche nutzt bei der Pressekonferenz die Bühne für einen pompöösen Auftritt. Zwischen Musik, Tanz und Akrobatikeinlagen werden die Neuheiten vorgestellt. Die S-Klasse fährt als „Intelligent Drive“ Berta Benz’ Pionierstrecke nach Pforzheim ohne Lenkrad, äeh, also ohne dass man eine Hand am Lenkrad haben müsste. Beim GLA sei es „wie bei Kate und William mit dem Baby: es hat etwas länger gedauert.“ Ob sich das Warten gelohnt hat wissen die Kunden. Die können sich auch auf den Serienstart des S-Klasse Coupes freuen, der als Concept Premiere feiert. Gut sieht das aus! Die Haifisch-Front schiebt sich bullig in den Wind und streckt die Haube, Kanten und Kurven scheinen am rechten Fleck und sorgen für einen sportlichen Auftritt, der die Klientel der Modellreihe deutlich verjüngen dürfte und auch BMW den einen oder anderen Kunden abspenstig machen könnte. Der Porsche 918 Spyder spielt in einer anderen Liga. Er ist ein Hybrid-Supersportwagen allerextremsten Formats mit 887 PS und einem krummen Grundpreis: 768026 Euro. Die anderen Zahlen kann man bei Auto Bild nachlesen. Eine sei aber doch noch erwähnt: 6:57. Das ist die schnellste jemals in einem Serienwagen gefahrene Zeit auf der Nordschleife, die der 918 vor einigen Tagen auf den Asphalt gelegt hat. Respekt! Der kommt auch von Walter Röhrl, der das Auto auf die Bühne fährt und zugibt, dass er nicht an Sportwagen geglaubt hat, die man an der Steckdose auflädt. Bei VW  ist nicht so viel los. Der Stand ist wie mit dem weißen Riesen gewaschen und man fährt elektrisch: mit dem neuen E-UP und E-Golf für 3,24 Euro 100 Kilometer weit. Als roten Tupfer gibt’s den neuen Golf Plus, der jetzt Sports-Van heißt. Er ist gewachsen, hat eine Sicke an die Seite gezupft bekommen und neben dem Einpark- jetzt auch einen Ausparkassistenten. Die Franzosen wollen sich in Frankfurt nicht blamieren und haben auch Neues auf dem Teppich stehen. Renault zeigt nun die komplette Reihe der letzten Concptcars, die sich am menschlichen Lebenszyklus orientierten und mit dem DeZir 2010 starteten. Als sechstes und letztes kam nun der Initiale-Paris, ein großer Van, welcher einen Ausblick auf den neuen Espace gibt, dazu. Ausgestattet mit üppigen Details, eine dreidimensional geschwungene Alu-Waben Struktur die entfernt an den Eiffel Turm erinnert, bildet die Felgen und den Boden des Interiors. Hier wird sie zusätzlich mit Holz gefüllt. Das Dach besteht ebenfalls aus gefrästem Alu und zeigt den abstrahierten Stadtplan von Paris. Peugeot bringt mit dem 308 einen endlich ernstzunehmenden Golf-Gegner und bei Citroën steht der Cactus, der live besser aussieht, als auf Fotos. Auch hier kommt uns der Name bekannt vor, gab es doch schon 2007 den C-Cactus. Der neue tritt nun mit seitlichen Luftpolstern geschützt und einem unkonventionellem Hybridantrieb angetrieben in die Fußstapfen des kultigen Öko-Vorgängers. Als Herz schlägt die neue Antriebseinheit Hybrid Air, die Druckluft und Hydraulik mit einem Downsizing-Pure-Tech-Motor kombiniert. Wenn er in der Form in Serie gehen sollte, kann man fürchten, dass er wie ein Fiat 500L auf zu kleinen Rädern rollt. Monza heißt der Hingucker bei Opel und ist für mich der Best of Show! Ein wunderschönes Flügeltür-Coupe, aufregende Proportionen, fließende Linien, besonders das Heck ist … einfach geil! Auch Klasse ist der Showstopper von Kia. Auf den Namen NIRO hört der spaßig gestylte, nur 4,19m kurze Kompakt-Crossover. Ein Gesicht mit Tigernase und giftig blickenden Scheinwerfern, seitlich ein schmales Fensterband, das durch ein Dach aus gebürstetem Edelstahl eingerahmt wird zeigt die Design-Zukunft der koreanischen Marke. Zum Schluss soll ein ganz anderes Fahrzeug Erwähnung im Text finden. Der Cadillac Elmiraj ist leider nicht so schön am Stand präsentiert, wie er es verdient hätte und der Lack schluckt viel Licht. Dennoch kann man sich an seiner subtilen Linienführung nicht satt sehen. Komplimente nach North Hollywood!

Was man sonst noch anschauen kann: Die Jaguar Studie C-X17, da würde die Queen auch mit fahren. Der Smart Fourjoy, nett gemacht, aber mit Türen und Dach wärs doch besser. Oder gleich Citroen Méhari fahren! Subaru zeigt erstmals in Europa das WRX Concept, Keilform und dicke Backen bleiben ihm auf dem Weg zur Serie hoffentlich erhalten. Volvo Concept Coupé, Schweden Style aus deutscher Feder. Sah aufm Foto irgendwie viel versprechender aus. Man hätte noch ne Schippe drauflegen können. Das Original war halt ein verdammt gutes Auto…. Ein anstrengender Messetag klingt traditionsgemäß am Mini Stand aus. Da gibt’s zwar nicht viel Neues, aber die Stimmung ist bombig, Djs mixen Musik am Pult, und nette Leute and der Bar die Cocktails. Ein einfaches Bier gibt’s aber auch….perfekt!

IAA

Automuseum Wanner: Oldtimertreffen

Jubiläum in Weil im Schönbuch. Herbstlichst!

Das Kraftfahrzeugmuseum von Robert Wanner in Weil im Schönbuch ist eine beeindruckende liebevoll zusammengestellte Sammlung aus 50 Oldtimerautomobilen und 70 historischen Motorrädern. Am vergangenen Sonntag feierte Familie Wanner das 50jährige Jubiläum des zugehörigen Stuckateurbetriebs mit großem Fest und Oldtimertreffen. Ein schönes Autopotpourri von Goggo und Trabbi bis zum Mercedes-Benz 600.

Bilder vom Museumsbesuch findet ihr in der Fotostrecke zur DKW Frühjahrsausfahrt.

5. Schloss Bensberg Classics__Rallye Historique

Wenn einer eine Reise tut…

Letzten Samstag waren wir mit einem VW Bus auf der Rallye Historique unterwegs, die im Rahmen der  5. Schloss Bensberg Classics veranstaltet wurde. Als Fahrer wurde mir Ralf Becker von den Chromjuwelen zugeteilt, was ziemlich Klasse war, da wir uns zwar virtuell kannten, aber bisher nie richtig kennenlernen konnten. Nun hatten wir mal ausgiebig Zeit zum Plaudern…

Am vorabendlichen Beifahrerlehrgang spitzten wir die Ohren, um nicht völlig planlos unterwegs zu sein und uns zu blamieren. Für Ralf war das alles etwas wie für Frau Merkel das Internet: Neuland! Aber gemeinsam hatten wir dann den Durchblick, präparierten das Roadbook entsprechend und waren guter Dinge für den kommenden Tag.

Am Samstag um 11h sollte es für uns losgehen, der in schickem Lufthansa-Blau-und-Gelb lackierte Bus des Team Volkswagen Classic aus dem Jahr 1965 stand zum Einsteigen bereit. Man sitzt gaaaanz weit vorne auf der Achse, was zum Abschätzen der Wagenlänge beim Durchfahren der Lichtschranken der Wertungsprüfungen sehr praktisch ist. Auch der Druckschlauch liegt beim Überfahren direkt unter dem Hintern, das präzise Auslösen der Stoppuhren sollte also (theoretisch) kein Problem sein. Ansonsten gibt es keine Rätsel. Die Rundumsicht ist gut, der Tacho geht bis 120 und ein Radio gibt es nicht. Weil die Batterie streikt, wurden wir angeschoben, das geht ja gut los! Aber ein alter Bus ist ja kein Neuwagen und wir hatten es ja nicht eilig. Ach doch! Wir mussten ja die Zeitkontrollen pünktlich anfahren, sonst gäbs Stafpunkte.  Also, auf die Startrampe, winken und los!

Die Strecke war hübsch und hügelig, führte vorbei an Kühen, Pferden, fotografierenden Zuschauern oder einem Teilnehmerteam, mit ohne Hinterrad. Bergab legten wir einen flüssigen Fahrstil auf den Asphalt und ließen uns vom vorausfahrenden T1 Pritschenwagen nicht abschütteln, bergauf nutzten wir den Schwung und übten uns dann in Geduld. 42 PS (oder waren es 44?) müssen 1140 kg Leegewicht schieben. Wenn man bedenkt, dass man noch 930 kg Nutzlast draufpacken könnte, wird einem klar, warum in den 60ern die Uhren noch langsamer gingen und Stress ein Fremdwort war. Überhaupt ist so eine Fahrt bestens zur Entschleunigung geeignet, Reisen statt Rasen! Dass der verbaute Tripmaster nur Deko war, merkten wir erst als wir ihn zur Kontrolle der gefahrenen Strecke gebraucht hätten. Beide Zählwerke liefen, jedoch mit riesiger Abweichung. Welcher geht richtig? Keiner, wie sich herausstellte. Die Wertungsprüfungen klappten bei uns erstaunlich glatt. Nur ein dicker Patzer, als wir irgendwie die Lange der Strecke falsch einschätzen und viel zu spät die Lichtschranke durchfahren. Wir waren in der Sanduhrklasse gemeldet, fuhren, also mit mechanischen Stoppuhren. (Ein Teilnehmer dachte beim Lehrgang wirklich, dass man in dieser Klasse mit Sanduhren fährt.) Mal waren 80 Meter in 15 Sekunden zurückzulegen, mal eine Lang-Wertungsprüfung und Kurz-WP hintereinender, mal parallel, mal hatte sich der Fahrtleiter Kniffeliges ausgedacht und ließ uns auf halbe oder krumme Sekundenzahlen fahren, um die Rallye-App-Benutzer auszubimsen. Auch nicht schlecht, die Vorwärts-Rückwärts-Vorwärts-Prüfung. Dreimal 15 Meter hin und her mit drei unterschiedlichen Zeiten. Um den Teilnehmern, die es nicht so mit dem Stoppuhren haben auch eine Chance zu geben, wurden zwei Gymkhana eingebaut. Da ging es dann eher um Geschicklichkeit mit dem Golfschläger beim Putten oder mit dem Fahrzeug: der Fahrer sollte mit dem rechten Hinterrad auf einer kleinen Fußmatte stoppen. Ohne Hilfe des Beifahrers, mit verhülltem Seitenspiegel und das alles vor dem Publikum auf dem Hückeswagener Marktplatz! Da war Stimmung in der Bude. Als Belohnung für die bestandene Aufgabe schenkte man uns eine Wundertüte mit einem lecker süßen Auto-Gebäck. Gegen Abend näherten wir uns nach 176 Kilometern und neun bestandenen Zeitprüfungen leicht erschöpft dem Ziel im Schloss Bensberg und eine aufregende und unterhaltsame Fahrt ging zu Ende. Noch einen erfrischenden Schluck Schampus, einige letzte Fotos und dann gaben wir den Lufthansa-Bus etwas wehmütig wieder zurück in die treuen Mechanikerhände. Nur Fliegen ist schöner!

Die sonntägliche Siegerehrung am Vormittag versackte etwas im Regen. Aber wir mussten ja nicht auf die Bühne! Mit Platz 26 im Gesamtklassement und Platz 12 in der Sanduhrklasse schlugen wir uns dennoch ganz wacker und träumen jetzt schon mal von der nächsten gemeinsamen Rallye und einem Platz auf dem Podium in Bensberg. Wir haben ja jetzt ein Jahr Zeit zum Üben…

Schloss Bensberg Classics

Schloss Bensberg Classics Concour d’Elegance 2013

5. Schloss Bensberg Classics__Concours d’Élégance

Schick und schön, mit Power und Grandezza

Einen Schirm sollte man schon im Gepäck gehabt haben, wenn man die diesjährigen und nunmehr 5. Schloss Bensberg Classics besucht hat. Zeigte sich das Wetter im Bergischen Land am Freitag noch hochsommerlich und auch bei der Rallye Historique am Samstag noch verträglich, waren bis Sonntag doch einige Grade abhanden und lästiger Sprühregen dazugekommen und die Besucher konnten sich neben dem Benzingeruch auch die Vorboten des Herbstes um die Nase wehen lassen. Das jedoch schmälerte in keinster Weise die Qualität der in acht Wertungskategorien eingeteilten Wettbewerbsteilnehmer. Die 40 Wagen waren in Klassen mit so klangvollen Namen wie „Driven by Excellence“, „Elegance on Wheels“ oder „The Beauty of Power“ eingeteilt und rangen um die 16 Preise. Sportwagenfans kamen dieses Jahr besonders auf ihre Kosten, denn zusätzlich zu den beiden weiteren Wertungsklassen zum Thema Porsche 911 und 50 Jahre Lamborghini wurden im Schlosshof  und dem angrenzenden Park weitere Highlights in einer Sonderausstellungen gezeigt. Porsche hat sein Museums nach „Rallye-Helden“ durchforstet und einiges mitgebracht: 911 SC 3.0 Safari, SC San Remo oder die Rallye Paris-Dakar Siegerwagen Carrera 3.2 4×4 und 959. Als Concorso Teilnehmer traten ein 901 (Nr. 27) von Alois Ruf, ein 911 S Targa von 1967, Steve McQueens 911 S 2.2 von 1970, der als Filmwagen im Klassiker “Le Mans“ weltbekannt wurde, ein 911 S 2.5 und der allererste 911 Turbo (außer Wertung), der noch eine schmale Karosserie hatte und Louise Piech zum 70. Geburtstag geschenkt wurde. Um den runden Geburtstag der Marke mit dem Stier gebührend zu feiern, öffnete der Schweizer Albert Spiess seinen Schatzkammer und zeigte uns faszinierende Einzelstücke und Prototypen. Den Bravo von 1974 und den futuristischen Marzal von 1967, die er beide auf der Auktion 2011 anlässlich des Concorso d’ Eleganza Villa d’Este ersteigerte. Der Marzal wird derzeit einer vollständigen Restaurierung unterzogen und wurde deshalb unlackiert und nur mit halbfertigem Interior gezeigt. Daneben der allererste Lamborghini, der bildschöne 350 GTV von 1963 und der einzige Miura Roadster von 1968. Dazu gesellte sich, etwas unter einem Baum versteckt, der von Touring entworfene 4000GT Flying Star II des Franzosen Jean-Claude Paturau und das erst kürzlich vorgestellte einsitzige Konzept Egoista. Leider waren die Exponate aufgrund der Witterung zeitweise eingepackt und erinnerten an die Installationen des Verhüllungs-Künstlers Christo, was jedoch auch seinen Charme hatte, zeichneten sich doch die radikalen Formen unter den Tüchern oder Folien ab. Im Eleganz-Wettbewerb standen ein 350 GTS, ein Islero GTS, ein Silhouette von 1978 und ein Miura SV teil. Das Highlight, der allererste Countach LP400, der heute wie damals einige Besucher wegen seiner extremen Form schockiert, gehört Lamborghini selbst und nahm nicht an der Wertung der Jury teil.

Ebenfalls Sportliches und zum runden Geburtstag von Aston Martin konnte man in der Klasse „The David Brown Years“ sehen: DB 2/4 Cabriolet oder Saloon, DB4 Zagato ein DB5 Coupe und einer von 12 gebauten DB5 Shooting Breaks von 1965. Die teilweisen skurrilen Entwürfe des Italieners Pietro Frua wurden ebenfalls in einer Sonderklasse gefeiert. Dort standen ein DB Frua Coach, Maserati 5000 GT Frua, ein Glas 1700 GT oder einer von zwei gebauten und mir völlig unbekannten Opel Kadett A Italsuisse Spider, den der Designer 1964 als Opel Equivalent zum erfolgreichen Karmann Ghia entwarf. Man konnte eine Runde nach der anderen über den Rasen des Grandhotels drehen und immer wieder neue Fahrzeuge entdecken oder in die Geschichten derselben oder ihrer Besitzer eintauchen.

Den Best Of Show Pokal gewann ein Talbot Lago T120 Cabriolet, den Preis durch Publikumsabstimmung der Horch 930 V Roadster. Glückwunsch an die Gewinner!

Schloss Bensberg Classics

Mehr Schloss Bensberg bei formfreude: 2010, 2009

#sbc

Buchstabenmuseum Berlin

Buchstaben in allen Farben, Größen und Materialien gibt es im Buchstabenmuseum. Jedes Exponat hat seine ganz eigene Geschichte. Das Museum eröffnet nun sein neues Zuhause in der Holzmarktstraße in Berlin-Friedrichshain.

Wer A sagt muß auch B sagen. Explodierte Buchstaben, Haus- und Geschäftskennzeichnungen, leuchtende Fische – im 2005 gegründeten Buchstabenmuseum hat man sich ganz dem ABC verschrieben. Dort werden erhaltenswerte Buchstaben und Schriftzüge aus dem öffentlichen Raum gesammelt und bewahrt. Durch das systematische Dokumentieren historischer Zeichen wird das Buchstabenmuseum gleichermaßen zum Sehnsuchtsort vergangener Epochen und zum Labor für aktuelle Diskussionen, z. B. zu den Themen Sprache, Typografie, Reklame und Stadtgeschichte. Ziel ist es, das Bewusstsein für Schrift und Gestaltung zu wecken.*

Bis Ende des Jahres wird eine neue Ausstellung eingerichtet, bis dahin ist ein Besuch der “Buchstabenmuseumsbaustelle” möglich. Gruppenführungen gibt es nach Anmeldung unter visit@buchstabenmuseum.de

Buchstabenmuseum

Unsere Fotostrecke zu den Zierfischen findet ihr hier. Unsere Zierfisch-Bilder sind übrigens als Postkarten erhältlich – natürlich im Buchstabenmuseum… Noch mehr alte Buchstaben bei formfreu.de gibt es hier.

* Text: Buchstabenmuseum

Ferrari Racing Days __Hockenheim

Hockenheim sieht rot!

Die Ferrari Racing Days waren zu Gast in Hockenheim und boten Teilnehmern und Zuschauern gleichermassen eine grandiose Show. Gegen Mittag war der Parkplatz im Fahrerlager voll, und es reihten sich ca 500 Ferrari hübsch entlang der zuvor gezogenen Kreidelinien auf. Hauptsächlich aktuellere Modelle, aber auch ein paar ältere Exemplare: Testarossa, 512, Mondial, 308er, Dino 246, ein 412, und sogar ein F40. Im Mittelpunkt standen die Rennen der Ferrari Challenge Trofeo Pirelli Europa, die ihren fünften Lauf austrugen, und die megaseltenen 599XX und FXX fuhren einige Test Sessions. In den Boxen wurden dazu die Motoren von Technikern für die gut betuchten Kunden/Fahrer vorher aufgewärmt, über eine halbe Stunde wummerten die zehn 599XX und die drei FXX im Leerlauf, welch eine Kulisse! Richtig laut wurde es dann bei den Formel-1-Fahrzeugen aus den Jahren 1998 bis 2008, die das Material nicht geschont haben. Sehr zur Freude der Zuschauer, die überall nah am Geschehen sein durften…

Ferrari Racing Days
Garage GT4