Saisonausklang @ Motorworld Region Stuttgart 2016

Altautooktobersonntag bei superallerbestem Wetter.

Jede Menge los im Raum Stuttgart. Nach der Sternfahrt nach Ludwigsburg und Sindelfingen ging’s rüber nach Böblingen. Zum Saisonausklang und zum fünfjährigen Standort-Jubiläum lud die Motorworld Region Stuttgart am vergangenen Sonntag auf’s Flugfeld.

Motorworld Region Stuttgart

Saisonausklang @ Meilenwerk Region Stuttgart 2012
Saisonausklang @ Meilenwerk Region Stuttgart 2013

Saisonabschluss @ BreuningerLand Ludwigsburg und Hofmeister Sindelfingen 2016

Goldener-Oktober-Sonntag: Die Oldtimersaison neigt sich dem Ende zu. Gut 1000 Altmobile kamen bei Kaiserwetter am vergangenen Sonntag zur traditionellen großen Sternfahrt zum BreuningerLand Ludwigsburg und zum Möbelhaus Hofmeister in Sindelfingen zusammen. Zwitschernde luftgekühlte Käfermotoren, fröhliches Zweitaktgeknatter, blubbernde amerikanische Straßenkreuzer mit mächtig viel Hubraum, fauchende Sportwagen: ein bunter Fahrzeugmix präsentierte sich wieder den Besuchern und Fotografen…. besondere Hingucker: die Bande aus Lada und Moskvich, der AWS Shopper oder das Fiat 124 Coupé…

Die von Retro Promotion, den Machern von Retro Classics, organisierte Veranstaltung ist eine der größten und renommiertesten im süddeutschen Raum.

Die bisherigen Fotoreihen gibt es hier: Saisonabschluss 2011, Saisonabschluss 2012, Saisonauftakt 2013, Saisonabschluss 2013, Saisonauftakt 2014, Saisonabschluss 2014, Saisonabschluss 2015, Saisonauftakt 2016

Altblech Saisonabschlusssause 2016

Fröhliche Herbstrunde.

Am 3. Oktober lud der Altblech Calw e.V. auf dem Deckenfabrikgelände in Calw zur diesjährigen Saisonabschlusssause. Sonnenschein, ein buntes Altblechpotpourri und nette bekannte und unbekannte Leute. Bei bester Laune wurden in ungezwungener Atmosphäre Autos angeschaut und reichlich Benzin geredet. In der ‘Ludengasse’ stand ein Grill bereit, auf dem die Oldtimerfahrer und -mitfahrer ihr Mitgebrachtes brutzeln konnten…

Der caprigrüne Wartburg war am Feiertag im Nagoldtal mit dabei.

Altblech Calw e.V.

Altblech Motor Weekend 2014
Altblech Motor Weekend 2016

Circuito di Morano sul Po

Morano Sul Po ist ein kleines – den meisten wohl unbekanntes – Dorf mit etwa 1500 Einwohnern in der Provinz Alessandria zwischen den immensen und erhabenen Reisfeldern von Vercelli und dem mächtigen Po, unweit von Casale Monferrato. 1973 wurde der Circuito di Morano sul Po in einer zauberhaften Landschaft eröffnet. Zur Einweihung brachte Rennfahrerlegende Arturo Merzario den Formel-1-Ferrari 312 B2 nach Morano sul Po. Die Strecke ist 2460 Meter lang und besteht aus acht Kurven (davon sechs Rechtskurven).

Gute Erfolge im ersten Jahr nach der Eröffnung (1974 gab es 17 Rennen mit mit insgesamt 2151 Piloten und 100000 Zuschauern) führten zu Erweiterungsplänen für internationale Rennen, die allerdings aufgrund bürokratischer Hindernisse nie realisiert wurden. 1976 wird die Aktivität aufgrund Lärmbeschwerden und rechtlichen Schritten seitens der Anwohner deutlich reduziert. 1977 werden 500 Meter der Rennstrecke zerstört, was aber noch nicht das endgültige Aus bedeutet. Im Lauf der Folgejahre gibt es Bestrebungen zur Wiedereröffnung. 1980 wird so die Piste neu asphaltiert…

Heute ist der Circuito ein stiller – “postapokalyptischer” – Ort, das Dröhnen der Motoren ist verstummt. Die Sonne hat über Jahrzehnte hinweg den Asphalt ausgelaugt. Der Aussichtsturm steht noch. Die verblasste Beschriftung Fiat-Abarth verweist auf eine vergangene Epoche.

Fotos: Devis Vezzaro/I luoghi dell’abbandono

I luoghi dell’abbandono

ähnlich:
Autodromo Sitges Terramar
Stabilimento Bugatti di Campogalliano
Teufelsberg Berlin
Spreepark Berlin

Fotos: Devis Vezzaro

@ Auto Union Berlin

Das Areal der Motorworld Manufaktur in Berlin-Spandau liegt auf einer Halbinsel direkt am Havelufer. Vor rund 70 Jahren befand sich hier bereits das Berliner Werk der Auto Union. Das Grillfest im Herbst war natürlich eine feine Gelegenheit, das traditionsreiche Gelände zu erkunden. In einer der leeren historischen Hallen wartet derzeit ein Nachkriegs-DKW Universal auf seine Restauration.

DKW und die Auto Union hatten eine große Tradition in Berlin. Die heckgetriebenen DKW-Modelle 4=8 (“Sonderklasse”, “Schwebeklasse”, etc.) wurden mit im DKW-Stammwerk in Zschopau hergestellten Vierzylinder-Zweitakt-V-Motoren im Werk Berlin-Spandau ab 1929 montiert.

“Zum besseren Verständnis sei erwähnt, dass die Auto Union zu dieser Zeit aus den Marken Audi, DKW und Horch bestand, zu denen dann 1932 noch Wanderer hinzu kam und die Gründung der “Auto Union AG” beschlossen wurde. Bis zum Beginn des zweiten Weltkriegs gingen die Geschäfte sehr gut und die Auto Union entwickelte sich zu einem stattlichen Großunternehmen in Deutschland. Mit Beginn des Kriegs änderte sich auch für dieses Unternehmen die Lage und die Produktionsverhältnisse. Über die Kriegsjahre hielt sich das Unternehmen am Markt und selbst als Deutschland 1945 in Schutt und Asche lag, gab es zwar nicht mehr alle, aber dennoch die größten Teile der “Auto Union AG” und deren Werke.

Durch die Teilung Deutschlands stand das Unternehmen genau wie viele andere natürlich vor einer schwierigen Situation. Während sich im westlichen Teil zumindest seitens der Besatzer die Chance bot, das Unternehmen weiter zu betreiben, wurden die Werke im Osten demontiert. Nach und nach wurden die Maschinen der Werke in Chemnitz, Zwickau und Zschopau nach Russland abtransportiert oder die Werke wurden den Mitarbeitern der Auto Union nicht mehr zugänglich gemacht. In den Werken in Zwickau und Zschopau wurden später in der DDR mit ca. 90 Prozent der alten Belegschaft der Auto Union die Fahrzeuge für den Osten gebaut. Anfangs noch aus Restbeständen DKW und später dann der Trabant. (…)

Nach diversen Klärungen der Altlasten und der Suche nach neuen Kreditgebern entstand am 3. September 1949 in der Ingolstädter Schrannenstraße 3 die neue “Auto Union GmbH”. Da die Gelände der Auto Union in Berlin unter der westlichen Besatzungsmacht standen, waren sie, zwar durch den Krieg schwer beschädigt, aber für die Auto Union verfügbar. Hier entstanden nun zwei Werksvertretungen der Auto Union, die dem Unternehmen zu neuem Glanz verhelfen sollten. In Spandau entstand ein neues Werk, das Zubehörteile für die DKW Modelle herstellte. Es wurden unter anderem Lichtmaschinen, Anlasser und Getriebe gebaut. Zu dieser Zeit beschäftigte das Werk Spandau ca. 2400 Arbeiter. Vorerst wurde nur die Marke DKW wiederbelebt und deren Produktpalette neu gestaltet. (…) Weiterhin wurde an einem Comeback der Marke AUDI gearbeitet.”* (Autohaus Berolina)

Motorworld Manufaktur

formfeu.de: Grillfest @ Motorworld Manufaktur Berlin

* Zitat: http://www.autohaus-berolina.de/geschichte/

Grillfest @ Motorworld Manufaktur Berlin

Drittes Manufaktur-Grillfest in Spandau. Am 25.9. war es wieder soweit. Die Motorworld Manufaktur lud alle Manufaktur-Beobachter und Motoristen (egal auf wie viel Rädern) zum spätnachmittäglichem Herbst-Grillfest auf die Insel des Areals in Berlin-Spandau ein. Das Motto war: Blech mitbringen, Benzin reden – bei Bier und Bratwurst. Geht doch eigentlich immer. Dem Aufruf folgten nicht nur zahlreiche Altautofreunde sondern auch die in feinem Zwirn schick gekleidete Motorradgruppe von “The Distinguished Gentleman’s Ride Berlin”

Die Heimat der neuen Motorworld Manufaktur Berlin ist ein faszinierendes Areal aus der Gründerzeit des Automobils in Berlin-Spandau. Hier entsteht ein lebendiges Schrauberdorf. Das rund 30.000 Quadratmeter große und bislang brach liegende Manufaktur-Areal liegt wunderbar auf einer Halbinsel direkt am Havelufer. Vor rund 70 Jahren befand sich hier bereits die Berliner Produktionsstätte der Auto Union AG. … Tolles Gelände mit einem tollen Konzept. Das wird ein Schraubertraum werden!

Motorworld Manufaktur

formfreu.de: Motorworld Classic Berlin 2015

Paris Motor Show 2016

Liberté, Égalité, e-Mobilité

Mutti Merkel könnte stolz sein, denn die Sache mit der Elektromobilität kommt endlich Schwung. Auf dem Pariser Autosalon kann man dieser Tage davon überzeugen. Allen voran scheint sich Volkswagen – gebeutelt von Abgasskandal und Personalrochaden oder –verlust – neu erfinden zu wollen. Die Ausstellungsstücke sind in unschuldigem weiß gehalten, es prangen Slogans wie „We are more than a car“ oder Thinking New“ von den Wänden des Messestandes und man will elektrisch und vernetzt gegen Tesla und Co angehen. Genauer gesagt sieht man für 2020 den Durchbruch für das Elektroauto und bastelt an einer ganzen Flotte von Modellen, die dann bis 2025 millionenfach auf den Strassen rollen sollen und auf dem Modularen Elektrizitätsbaukasten MEB aufbauen. Den Anfang soll der I.D. machen, ein Fünfsitzer, der auf den Aussenmaßen eines Golfs den Innenraum eines Passats bietet.

Bei Mercedes-Benz sieht man die Sache mit dem Elektroantrieb sehr ähnlich. Firmenlenker Zetsche gibt sich mit Jeans und Turnschuhen betont leger, als der die Präsentation unter dem Titel „ Liberté, Égalité, e-Mobilité“ abhält. Man sei in der Vergangenheit mit dem Thema etwas schüchtern umgegangen, nun aber folgt die Öko-Angriffswelle, an deren Ende im Jahre 2025 zehn vollelektrische Modelle stehen sollen, die einen Anteil von 15-20% der gesamten Flotte ausmachen werden. Den Anfang macht die seriennahe Studie Generation EQ, die auf dem GLC basiert. Äußerlich wurde dieser etwas geglättet und mit blauen Leuchtgrafiken versehen. Darüber hinaus will man einen neuen Carsharing-Service an den Start bringen. Privatpersonen sollen dann ihren geleasten Mercedes an andere verleihen können, um etwas dazuzuverdienen. Ganz schwäbisch also.

Was einige Hersteller  für in ein paar Jahren versprechen kann man freilich woanders schon heute kaufen. Opel zeigt mit dem Ampera-e ein kompaktes Elektroauto mit Platz für fünf Personen und einer Reichweite von mehr als 500 Kilometern. Und Renault rüstet den schon seit Jahren gebauten Zoë auf und lässt ihn mit einer Batterieladung 400 Kilometer weit fahren.

Citroen zeigt den gut gelungenen C3 und die Studie CXperience mit zitrusgelbem Interior, der ein Nachfolger für den C5 sein könnte. Darüber hinaus hat PSA die neue Dachmarke „Free2Move“ für Mobilitätsdienste gegründet, unter der künftig das gesamte Angebot für vernetzte Dienste und Mobilität gebündelt wird. Man ist eine Partnerschaft mit 15 Organisationen und Start-ups eingegangen, um „nachhaltige, sichere und vernetzte Mobilitätslösungen anzubieten“.

Unter den insgesamt 65 Weltpremieren waren auch der neue Nissan Micra, der in die fünfte Generation geht, der Skoda Kodiaq, der mit einem Einstiegspreis von 24490 Euro nicht nur Audi die Hölle heiß machen könnte. Die Ingolstädter präsentieren den schon jetzt uralt aussehenden Q5. Nicht viel frischer sind der neue Kia Rio und der Hyundai i30. Da waren die Vorgänger deutlich schicker. Land Rover hat den neuen Discovery, Ferrari den La Ferrari Aperta, BMW eine X2 Studie und und und…

Das Highlight und ein wenig Ablenkung vom Auto-Alltag stand aber bei Renault und heißt TreZor. Schon die gesamte Renault Pressekonferenz war wieder sehr gelungen. Ein kleines Mädchen schlendert über den riesigen Messestand, greift schließlich nach einer der von der Decke hängenden Kugeln und startet die Show, an deren Ende sich der riesige Ring erhebt und den Blick auf den nur 1,08m hohen Elektro-Konzeptwagen frei gibt. Unter der klassischen Proportion verbergen sich allerlei futuristische Details. Das Dach klappt nach oben weg und gibt den Einstieg frei, die Rückleuchten sind aus laserbeflammten Glühfäden, Lüftungsklappen auf der Haube öffnen sich wie Kiemen und lassen das Auto atmen. Zur glatten Anmutung der Fronpartie bilden die mit einem hexagonalen Muster überzogenen Flächen einen spannungsvollen Kontrast.

Trotz der vielen Neuheiten, gab es wenig Neues. Oft hörte ich, es seien so wenig Besucher hier. Manche Hersteller wirken recht verloren oder verwalten den Stillstand. Einige haben sich erst garnicht auf der Messe blicken lassen. Ford, Volvo, Lamborghini, Bentley, Mazda oder Rolls-Royce scheint ein Messeauftritt in Paris nicht nicht mehr rentabel und sie suchen sich andere Formate, um ihre Neuheiten an die Kunden zu bringen. Vielmehr als um einzelne Modelle, geht es darum mit Marketingphrasen und schön klingenden Versprechungen die Kundschaft bei Laune zu halten und Ihnen auch weiterhin den Traum vom Auto zu verkaufen. Car-to-X, Shared Mobility Services, connectivity, P-to-P Carsharing, Live Traffic, In Car Office…Wie sagte Sergio Marchionne neulich in einem Interview mit der Süddeutschen Zeitung: “Diese Industrie ist wieder einmal am Scheideweg. Niemand hat eine Patentlösung. Jeder kämpft um den Zugang zu zukunftsweisenden Technologien. Das Auto ist das neue interaktive Medium zwischen alter und neuer Welt. Jetzt gilt es, schnell zu sein und die richtigen Entscheidungen zu treffen.”

Ein sehr schönes “Stimmungsbild” kann man auch bei unseren Kollegen von “radical” lesen.

Paris Motor Show

20. Leo-Motor Classic

Der Autosommer ist vorbei. Trotz nassen Herbstwetters kam eine bunte Oldtimertruppe am 18. September zur mittlerweile 20. Leo-Motor Classic auf dem Marktplatz in Leonberg zusammen. Um 10 Uhr morgens trafen die Teilnehmer mit ihren Schätzchen ein: Käfer, Kadett, Alfa, Mercedes, Wartburg etc… Um 11 Uhr ging die traditionelle etwa 80 km umfassende Rundfahrt dann los. Damit jeder wußte, welches Auto gerade losfuhr (oder eben nicht – der 311er streikte), waren zwei Fachleute am Start: die Leonberger Rennfahrer-Legende Eberhard Mahle und Porsche-Designer Tony Hatter präsentierten kurzweilig und kompetent die Abfahrt.

Werbegemeinschaft Faszination Altstadt Leonberg e.V.

formfreu.de: 18. Leo-Motor Classic