Techno Classica 2014___Essen

Am Mittwoch war Happy-View Day auf der Techno Classica in Essen und ab 14h war Einlass in die riesigen 12 Messehallen. Für 45 Euro konnten die besserbetuchten – meist mittelalterligen, steppgejackten Herren – auf Schnäppchensuche gehen. Eines sei schon mal verraten: Schnäppchen gibt es keine und der Messetand von Mercedes-Benz Classic ist absolute Spitzenklasse! 120 Jahre Motorsport wird mit über 40 Exponaten gefeiert, die teilweise in einem übergroßen Setzkasten ausgestellt sind. Die Stuttgarter haben wohl das Museum geräumt und in den Ruhrpott geschafft! W125 und W196R, aber auch neuere McLaren Formel 1 Renner. Ganz toll auch der 12-Zylinder Stromlinienwagen W25 von 1936. Die immer etwas kitschige mit Gras und Schaufensterpuppen dekorierte Sonderfläche der S.I.H.A zeigt dieses Jahr einige der schönsten Entwürfe aus 95 Jahren Zagato. Auf der Verkaufsfläche von Movendi steht der allererste Iso Rivolta im Giugiaro Design und Chassisnummer #002, ein orangener Lancia Stratos Stradale von 1976 und zwei 246er Dinos. Neun weitere kann man übers Gelände verstreut sichten. Alles Dino oder was? Nein, bestimmt nicht. Unter den 3000 angebotenen Oldtimern gibt es genügend Variantenreichtum, obgleich die Porsche 911-Fraktion wieder mal stark vertreten war. Die Preise marschieren weiter nach oben. Man hat die Wahl zwischen top restaurierten oder reichlich patinierten Modellen. Die Preise oftmals jenseits der 100000 Euro. Ein 1965er wird gar für 425000 Euro angeboten. Der Anbieter Serge Heitz konnte eigentlich nach dem ersten Tag schon nach Hause fahren, denn ALLE Fahrzeuge (5x 356 und 4x 911) waren am Abend verkauft! Und das lag nicht am günstigen Kurs. Sehr interessant auch die Gegenüberstellung zweier Porsche 356 Speedster am FSP Stand. Einer restauriert, Zustand 1-, Marktwert 280000, der andere unrestauriert, reichlich abgewatzt, Marktwert nach „AA“ 840000 Euro. Hmmm, so teuer kann die Patina sein, also das Schätzchen lieber nicht zu oft waschen und lackieren, sondern lieber mal mit Kragenspeck einreiben. Leckerbissen stehen auch am Stand von Automobilia Auktion Ladenburg. Ein fantastischer Porsche 917K von 1969, daneben ein 904 und ein Ferrari F40. Bei Springbok kann man einen orangenen De Tomaso Mangusta oder einen 308 GTB von 1977 mit nur 11661km kaufen (89900,- Euro). Ferrari Eberlein feiert 30 Jahre Testarossa, dazu schmücken ein 250 GT Coupe Pininfarina, ein 365 GTC, ein 275 GTS, ein 365 GTB/4 Daytona, zwei Dino 246(GT und GTS) und ein goldener 308GT4 (der für 85000 Euro angeboten wird) (Nachtrag: er wurde schließlich für 69000 Euro verkauft) den Stand. Auch die Clubs in Halle 8 haben ihre Schmuckkästchen geöffnet und zeigen Garagengold oder –silber. In der Citroën Straße sehe ich den Prototypen “Projet L” aus 1971, der dem CX den Weg ebnete. Es war der letzte Entwurf von Robert Opron, bevor er die Firma verließ. Wie immer sind auch die Ostautofans am Ort. Tatra, Wartburg, Trabant oder Melkus sind hübsch anzuschauen. Einen prima Stand haben auch die Leute vom Fusselforum gebaut. Von Oma das Wohnzimmer geliehen und die Tapete gleich mit und davor die selbstgebauten Blechkisten. Sehr geil der gechoppte Volkswagen Derby! Dann noch einen kleinen Stopp beim Dino Register Deutschland gemacht, die einen roten 308 GT4 und einen weinroten Dino Spyder ausstellen. Die Zeit vergeht im Fluge, schnell noch beim Designer-/Künstlerkollegen Henk Holsheimer vorbeischauen und dann fehlen ja noch die Halle vom Volkswagen Konzern und BMW. Hier steht ein echtes Highlight. Eine Replica des 328 Touring Coupes, welches zuerst 1939 beim 24 Stunden Rennen in Le Mans eingesetzt wurde und dann 1940 die Mille Miglia gewann. Porsche hat dieses Jahr den wahl-kalifornischen 911 Enthusiasten Magnus Walker eingeladen, der die Hauptattraktion ist und ständig von Fans umlagert wird. Dennoch nimmt er sich Zeit für jeden und auch ich habe Gelegenheit etwas mit ihm zu plauschen. Ein sehr feiner Geselle ist das, der Herr Walker!! Audi Tradition widmet sich wie Mercedes dem Thema Motorsport, zeigt den Typ C „Alpensieger“, den Auto Union Silberpfeil Typ A, den Rallyeweltmeister quattro A2 und zwei Le Mans Renner. Bei Lamborghini leuchten ein roter 350 GT und ein gelber Jalpa 350 von 1988. VW feiert das 40 jährige Jubiläum des Golf und stellt ihm noch eine Reihe “Wilde Käfer” zur Seite. Vom <Ovali Mille Miglia- Teilnehmer von 1957, Herby, 1302S Rallye „Salzburg”, Decker Tuning oder “Gelb-Schwarzem Renner“ von 1973 bis hin zum E-Bugster von 2012. Hier lasse ich den Abend auch auf der Party gemütlich mit Schnitzel, Lasagne und Musik ausklingen und lasse den spannenden Tag mit tollen Autos und auch einigen netten Bekanntschaften (Gabyyyyy!!) Revue passieren. ..J

Techno Classica

formfreu.de: Techno Classica 2013

Alfageschichten: Phillip und seine Giulia Sprint GT “step nose”

Vor kurzem haben uns zwei Brüder aus Michigan geschrieben und uns von ihren Autos erzählt. Von Evans Porsche 911 hatten wir letzte Monat schon berichtet, heute erzählt uns Phillip die Geschichte über seine Alfa Romeo Giulia Sprint GT:

___________English text below

Ich bin in einer Familie begeisterter Luftkühler VW/Porsche Fans aufgewachsen, aber Alfas habe ich immer geliebt und hatte schon verschiedene Modelle. Der GTV ist mir aber der Liebste. Er hat irgendwie eine Seele, auch ein fantastisches Getriebe, einen überwältigenden Sound aus den Weber Vergasern über 6000 Umdrehungen, ist mühelos zu lenken und bremst sicher. Meiner Meinung nach also der perfekte Klassik-Sportwagen. Nicht zuletzt ist er auch ein Meilenstein des Automobildesigns (Giugiaro für Bertone).

1966 wurde meiner als Neuwagen von Alfa Romeo in San Francisco ausgeliefert. Die Farbe ist Hawthorne-weiß, innen ist er Kunstleder/Skai, daß mich etwas an Elefantenhaut erinnert. Der Alfa ist eigentlich ein 65er Modell und hat deshalb noch das Armaturenbrett und die Sitze aus der ersten Serie, die mir besser gefällt. Im Nachfolger wirkte alles ein wenig “überladen“. Mein Auto war bis in die frühen 2000er Jahre beim ersten Besitzer, wurde dann an die Firma Fantasy-Junction Brokerage in Kalifornien verkauft. Von da ging er an einen Fan an die Ostküste, der eine ganze Menge an dem Wagen in der stadtbekannten Werkstatt von The Di Fatta Brother’s in Baltimore/Maryland machen ließ. Die haben einen größeren 2-Liter- Motor eingebaut, neuen Zylinderkopf, vergrößerte Nockenwelle, Alfaholics-Verteilerrohre, hydraulische Kupplung, größere Bremsen und eine straffere Aufhängung von Alfaholics in England. Teile am Heck und die Pedaleinheit stammt nun aus einem 69er GTV. Ein ordnungsgemäß ausgestattet Alfaholics-Schläfer also…

Ich habe den Wagen im vergangenen März gekauft und mein kleiner Bruder Evan und mein Vater Jeff haben ihn aus Washington DC auf einem Anhänger zurück nach Michigan transportiert. Im Juli erst konnte ich dann von Colorado aus nach Hause fliegen, um Zeit mit meiner Familie zu verbringen und die Giulia für ein paar Wochen zu fahren und dabei zu schauen, wie sie läuft. Gleich mal den Keilriemen verloren und ein paar kleinere ästhetische Korrekturen vorgenommen. Z.B. einen vernickelten Ventildeckel montiert. Schließlich habe ich ihn dann auf die über 1.500 Meilen-Reise von Südwesten Michigan nach Boulder/Colorado mitgenommen. Die Juli-Hitze hat ihm nichts ausgemacht und der er hat die Reise bis auf ein kleines Dampfblasenproblem in der Spritzufuhr am ersten Tag gut überstanden. Insgesamt ein ziemlich angenehmer Trip über die langen geraden Landstrassen durch die Kornkammer der USA. Als ich nach zwei Tagen nachts ankam, machte sich die dünne Luft etwas bemerkbar und er der Motor wurde mürrisch. Nach neu eingestellter Zündung und Flüssigkeitentausch summt er aber wieder wie ne Biene. Hat halt nur 20% weniger Leistung aufgrund der Höhenlage der Gegend in Colorado (1600m). Ein wirklich Klasse-Wagen, den ich hoffentlich noch viele Jahre genießen werde.

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English version:

I grew up in a family avid about air cooled Porsche VW’s. I have always loved Alfas and have owned a couple of different models, i prefer the GTV. They have a certain soul about them, fantastic gearbox, an overwhelming sound from those Webers above 6000rpm, effortless steering and confident braking. In my honest opinion, they really are the perfect vintage sports car. Not to mention they a very early mark of one of the best automotive designers of all time (Giugiaro for Bertone).

The car was sold new to Alfa of San Francisco CA in 1966. The color is Hawthorne White, along with leatherette/Skai interior. I like to call it elephant skin, its actually a ’65, so it has the first generation dash and seats.  I much prefer the first generation cars to later model. I feel that after the 105.02 some things just got a little “cluttered” and strayed away from the point.  This car was in the original owner’s possession all the way up until the early 2000’s, from there it was sold to  Fantasy Junction Brokerage Firm, in CA.  The Alfa was sold to the east coast by an enthusiast, all the work done on the car was done by Di Fatta Bro’s, a highly respected Alfa restoration shop in Baltimore, Maryland. The Di Fatta Brother’s equipped her with a bigger 2 litre engine, Centerline high compression head, enlarged cams, Alfaholics  steel headers, Hydraulic clutch, bigger brakes, and a tighter more agile suspension built by Alfaholics in the UK.  The rear end and pedal box were replaced with parts from  a ’69 GTV. Properly preserving the car into a properly equipped Alfaholics sleeper.

I bought the car last march and last may my little brother Evan and my father Jeff picked it up from Washington D.C. and trailered it back to Michigan.  That july I flew home from Colorado to spend time with my family and drove the car for a few weeks to try and sort everything out.  It lost a fan belt, I changed a few minor aesthetic things on the car and put a nickel plated cam cover on it. I then took the 1,500 mile journey from southwest Michigan to Boulder, Colorado.  Even in the july summer heat the car made the trek very easily; just a bit of vapor lock after the end of the first day of travel.  Overall, it was very comfortable on the long straight highways through the bread basket of America.  She pulled into town late the second night of travel, starved of oxygen and simply grumpy. I quickly got her ignition re-timed and properly jetted for altitude. Then a complete fluids flush and she’s back to the same beat.  Just now 20% less horsepower, due to the 5,280ft elevation of Denver/Boulder area.  This car has been very good to me, i look forward to enjoying her for many years to come.

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Fotos und Text: Phil Knudsen

De Tomaso Pantera__Restaurationsimpressionen

Der 2010 aus den USA zurückgeholte schwarze Pantera tauchte schon öfters bei uns auf, war bei der FormfreudeFahrt  2011 oder bei Ausfahrten mit unserem Ferrari 308 GT4 dabei. Seit einiger Zeit nun wird er komplett restauriert. Hier einige Aufnahmen von den Karosseriearbeiten. Der Zahn der Zeit und ein abenteuerlich reparierter Ausrutscher des Erstbesitzers mit anschließender Kaltverformung müssen beseitigt werden. Aber es wird langsam…stay tuned.

mehr Pantera: hier
ahnlich: Phönix aus der Asche: Tatra 77

Ferrari 308 GT4__Frühlingserwachen

Von der Sehnsucht nach dem Frühling

Unsere Freunde von Petrolicious haben einen schönen Bericht über unseren Ferrari 308 GT4 veröffentlicht, den wir hier nochmals auf deutsch mit ein paar mehr Fotos zeigen wollen:

Der Winter kann in Deutschland manchmal ganz schön lang sein. Streusalz und Schnee verbieten eine Ausfahrt. Für Oldtimerfans wie mich eine schier endlose Zeitspanne, die ich mich nur mit den Erinnerungen an die vergangene Saison überbrücken kann. Ich träume von den schönen Ausfahrten und Erlebnissen und schwelge in Fotos. Doch die Erinnerung daran verblasst mit der Zeit. Die Sinnenseindrücke des Fahrens verschwinden aus meiner Erinnerungs-Schatzkammer und die Sehnsucht danach, sie wieder aufzufüllen wird riesengroß. Dann endlich ist es Frühling, die Strassen sind trocken und salzfrei und wenn die Sonnenstrahlen wärmend auf die Haut treffen, ja dann ist die Zeit für die erste Ausfahrt des Jahres gekommen. Ein ganz besonderer Moment! Es ist immer aufregend, auch schwingt Angst und Sorge mit, dass etwas nicht funktionieren könnte, der Wagen nicht anspringt oder was kaputt gegangen ist.

Letzte Woche war es soweit. Der Winter war recht kurz und schon Anfang März war die Zeit gekommen. Ich mache die Garage auf, nehme die Decke vom Dino und freue mich jedes Mal aufs Neue an der Linienführung und Proportion. So flach, so breit, so eckig. So schick. Ich mache die Fronthaube auf, stöpsel das Batterie Ladegerät ab. Dann schließe ich die  Fahrertür auf und setze mich hinters Lenkrad. Den Hupknopf ziert das schwarze Pferd auf gelbem Grund, welches den GT4 als einen der zweiten Serie auszeichnet. Der Geruch des Interiors ist typisch. Mein Dino wurde Anfang der 90er Jahre komplett restauriert und er hat ein neues Alkantara/Leder Interior bekommen. Das riecht etwas neuer, als das originale. Die Instrumente sind alle am Platz, ich drehe den Schlüssel ein Stück, mein Herz schlägt, die Benzinpumpe surrt. Ich trete ein paar Mal das Gaspedal und drehe den Zündschlüssel komplett. Der Anlasser hat wie immer Mühe den Motor zu starten. Dann, nach einiger Zeit, fängt er an zu röcheln und springt an. Es qualmt etwas, aber er läuft und brummt. Es geht los auf die erste Fahrt. Ganz vorsichtig erstmal raus aus der Ortschaft raus auf die Lieblings Landstrasse meiner Heimatregion. Es dauert eine ganze Weile, bis das Öl warm ist und ich den Motor über 3000 U/min drehen will. Ich achte auf alle Geräusche, die Augen immer mal auf den Instrumenten: Öldruck, -temperatur und Wassertemperatur. Alles ok. Ein Radio wurde übrigens nicht verbaut. Wozu auch, die Musik kommt vom Mittelmotor. Dann endlich kann ich die Drehzahl erhöhen und stärker beschleunigen. 2. Gang, 3. Gang, 4. Gang, huch , viel zu schnell unterwegs. Der GT4 liegt so wunderbar auf der Strasse und der Motor dreht so geschmeidig hoch, dass man die Geschwindigkeit glatt vergisst. Auf der Autobahn kann man es dann etwas schneller angehen lassen. Kurz mal bis 200km/h rauf. Da wird es schon infernalisch und die gesamte Körperbehaarung stellt sich auf. Wie habe ich das vermisst…auch der kürzeste Winter ist zu lang!

Gegen Abend fahre ich zum Mainzer Industriehafen, wo die hier abgebildeten Fotos entstanden sind. Es ist eine riesige Baustelle, wo demnächst ein neues Stadtviertel entstehen soll. Das ehemalige Weinlager mit seinem alten Kran ist ein schöner Treffpunkt, um die Abendsonne zu genießen, ein Bier zu trinken oder träumen.

Mehr über unseren GT4 findet ihr bei Garage GT4.

Oldtimer-Parkplatz @ Retro Classics 2014

Das lange Altautowochenende in Stuttgart fängt prächtig an. Jede Menge freitägliche Sonnenstrahlen und salzfreie Straßen machen das Oldtimerwetter perfekt. Die meisten Schätzchen sind schon aus dem Winterschlaf geweckt und so heißt es “Destination Retro Classics“. Wie immer dürfen die Klassiker auf dem speziell dafür reservierten kostenlosen Oldtimer-Parkplatz auf der Messepiazza vor dem Eingang Ost parken. Wir mischen uns bereits am Freitag mit unserer Kamera unters bunte Blech. Der Oldtimer-Parkplatz ist ein wunderbares Auto-Potpourri und eines der ersten großen Klassikertreffen der Saison. Auch das trübe und regnerische Samstagwetter kann die Altautofahrer nicht davon abhalten, mit den Oldtimern standesgemäß zur Messe zu kommen. Der Parkplatz wird schon um 9:30 Uhr ‘voll’ gemeldet. Vrrrrooooommmmm…….

Alle unsere Beiträge zur Retro Classics der letzten Jahre gibt’s hier.

Retro Classics

#retroclassics

Retro Classics 2014 Stuttgart

Der automobile Frühlingsanfang im Süden!

In den Stuttgarter Messehallen gibt es noch bis heute abend jede Menge schönes und kostbares altes Blech zu bestaunen. Chromgefunkel und Benzingeruch. Von Oldtimern über Youngtimer bis hin zu Neo Classics der verschiedensten Marken – für jeden Autofreak ist was dabei. Dazu Automodelle, Fachbücher und feines Pflegeaccessoire. Die Schau ist wie immer auch eine wunderbare Gelegenheit, Gleichgesinnte zu mitunter ölhaltigen Benzingesprächen zu treffen. Mercedes-Benz und Porsche haben Heimspiel. So stimmen die Zuffenhausener das Publikum mit feinen Schätzen aus dem Museum auf das nahende Comeback in Le Mans ein. Ein Highlight dann am Abend, als bei einige der Rennwagen die Motoren gestartet werden!! Ganz viel Herzblut und authentische Leidenschaft zeigen wie immer die Stände der Markenclubs und Interessengemeinschaften. Die besten Saitenwürstchen gibt es wieder bei den Freunden vom DKW-Stammtisch Stuttgart-Solitude in Halle 7.

Wer übrigens “standesgemäß” mit dem eigenen mindestens 30 Jahre alten Oldtimer anreist, der darf auf dem speziell dafür reservierten kostenlosen Oldtimer-Parkplatz auf der Messepiazza vor dem Eingang Ost parken. Der Oldtimer-Parkplatz ist immer ein wunderbarer Automix und eines der ersten großen Klassikertreffen der Saison… Wir widmen ihm wieder eine eigene Fotostrecke. Demnächst hier bei formfreu.de.

Alle unsere Beiträge zur Retro Classics der letzten Jahre findet ihr gebündelt hier.

Retro Classics

#retroclassics

Parkhausrampe @ ICC Berlin

Das ICC hat am Sonntag seine Tore für die Öffentlichkeit geschlossen. Im größten Kongresszentrum Europas gehen nach 35 Jahren die Lichter aus. Die Zukunft des riesigen Gebäudes ist ungewiss. Das aluminiumverkleidete Raumschiff ist für den über die Avus anreisenden Berlinbesucher eine Art Stadttor und ein markantes hauptstädtisches Wahrzeichen.

Rampenbilder von der Parkhausauffahrt. Die markante und maschinenartige – für die Architektursprache der 70er Jahre typische – Fassade und die knallorangefarbenen gekachelten Unterführungsbereiche zeigen wir in unserer großen Fotostrecke Tschüß, ICC Berlin.

Eine schöne Bilderreihe vom Parkhausen Berlin Saisonabschluß für Oldtimer, Youngtimer & Amis 2013 im ICC Parkhaus gibt es hier.

ähnlich: formfreu.de: Lingotto

Sonderausstellung “24 Heures du Mans”__Genf

In der neuen Halle 3 auf dem Genfer Autosalon verstecken sich fernab der Massen einige wirklich sehenswerte Raritäten. Die Ausstellung zeigt anhand von 20 Rennwagen die faszinierende Geschichte des 24 Stunden Rennens von Le Mans.

Das weltweite Sportereignis Nummer 1

Dieses erste grosse über einen längeren Zeitraum ablaufende Automobilrennen wurde im Jahr 1923 auf Initiative des ACO aus der Taufe gehoben und hat sich im Lauf der Jahre und der Erfolge – aber auch der Dramen – zu einem unverzichtbaren Event entwickelt. Ebenso wie der Grosse Preis von Monaco in der Formel 1, das Rallye Monte Carlo oder die 500 Meilen von Indianapolis ist der Marathon der Maschinen auf dem Circuit de la Sarthe ein wahrer Mythos geworden, der auf seinem einzigartigen Austragungsmodus mit der Dauer voller 24 Stunden und der Intensität eines legendär gewordenen Wettkampfs gründet. Bei einer 2012 von der renommierten US-Zeitschrift National Geographic durchgeführten Umfrage kamen die «24 Stunden von Le Mans» sogar auf den ersten Platz aller Sportevents weltweit, noch vor den Olympischen Spielen und der Fussball-Weltmeisterschaft.

Auf den Spuren des Mythos

Es gibt kaum Rennställe oder Konstrukteure, Zubehörmarken, Sponsoren und natürlich Piloten, die sich nicht sehnlichst einen Triumph in Le Mans wünschen. Es ist kein Zufall, dass die Grössten hier gewonnen haben, und diese fabelhafte Reise durch die Zeit auf den Spuren der Namen, die die Geschichte von Le Mans und des Automobilsports geschrieben haben, wird auf grosszügigen 1’800 m2 in der neuen Halle 3 von Palexpo geboten. Vom siegreichen Chenard&Walcker des ersten Rennens im Jahr 1923 über die unvergessenen Bentley Speed Six, Ferrari 166MM, Jaguar (D und XJR9), Ford GT40, Matra 670, Porsche (917, 956 und GT1) oder auch Peugeot (905 und 908) bis hin zum letztjährigen Sieger Audi R18 E-Tron Quattro Hybrid sind alle Wagen versammelt, um die Augen zu erfreuen und bisweilen wehmütige Erinnerungen zu wecken.

Die 20 ausgestellten Boliden: 1923: Chenard&Walcker Sport (Lagache-Léonard, Sieger)__1929: Bentley Speed Six (Barnato-Birkin, Sieger)__1933: Alfa Romeo 8C 2300 (Nuvolari-Sommer, Sieger)__1937: Bugatti Typ 57 (Wimille-Benoist, Sieger)__1949: Ferrari 166 MM (Chinetti-Mitchell Thompson, Sieger)__1954: Jaguar D-Type (Hamilton-Rolt, Zweiter)__1958: Ferrari Testa Rossa (Gendebien-Hill, Sieger)__1966: Ford GT40 MkII (Amon-McLaren, Sieger)__1970: Porsche 917K (Attwood-Herrmann, Sieger)__1974: Matra 670B (Larrousse-Pescarolo, Sieger)__1978: Alpine Renault A442B Turbo (Jaussaud-Pironi, Sieger)__1980: Rondeau M379B Ford (Jaussaud-Rondeau, Sieger)__1989: Sauber Mercedes C9 (Dickens-Mass-Reuter, Sieger)__1991: Mazda 787B (Gachot-Herbert-Weidler, Sieger)__1991: Jaguar XJR9 (Boesel-Ferté-Jones, Zweiter)__1992: Peugeot 905 (Blundell-Dalmas-Warwick, Sieger)__1998: Porsche GT1 (Aïello-McNish-Ortelli, Sieger)__2000: Audi R8 (Biella-Kristensen-Pirro, Sieger)__2009: Peugeot 908 (Brabham-Gené-Wurz, Sieger)__2013: Audi R18 E-Tron Quattro (Duval-Kristensen-McNish, Sieger; Faessler-Lotterer-Tréluyer, Sieger 2012)

Auch schauen: Ford GT40P/1016 – MkII @ Villa d’ Este

Text: www.salon-auto.ch

Autosalon Genf 2014

Messerundgang

Jede Menge zu sehen gab’s  auf dem diesjährigen Genfer Autosalon. Den Anfang  machte diesmal Renault. Um 8:00h flitzt ein kleiner Spielzeug-Twingo durch die Tür, kurz darauf ein Echter und mit seinem kaum größeren Wendekreis zirkelt er wild über die Teppichhügellandschaft des Messestandes. Guter Auftritt für den knuffigen Heckmotor-Renner, der gemeinsam mit Smart entwickelt wurde. Dann ist Porsche dran. Alles dreht sich um Motorsport. Marc Webber und Patrick Dempsey zeigen mit ihren Kollegen stolz die neuen Werkzeuge: der 911 RSR und der Le Mans Boliden 919. Auffällig lauter Applaus kam jedoch von scheinbar gebrieften und unauffällig in der Menge postierten Porsche Angestellten. Haben die Zuffenhausener so was nötig? Derweil werden um 8:30h bei Audi an der Bar schon die ersten Weißbiere gezapft (!), ich begnüge mich mit Kaffee und Gebäck und lausche wenig später der Neuheitenpräsentation. Alles sei „ultra“, wenig Verbrauch und so. Mit 3,2 l kann man A3 fahren.. Dann kommt der Hauptdarsteller. Der neue Audi TT, oder ist es nur ein Facelift? Mal die Brille aufsetzen. Die Scheinwerfer kommen mit Matrix LED Technik, das Cockpit ist volldigital, gebaut wird er in Ungarn. Meilensteine sehen anders aus. Weil TT und TTS recht fad sind, wird gleich noch ein TT quattro Sport Concept danebengestellt. Eieiei, damit hat Audi eine weitere Chance vertan, sich neu zu erfinden und stapft in ausgetretenen Pfaden. Sie wollen in den nächsten 5 Jahren 15 Milliarden in neue Modelle investieren, bleibt zu hoffen, dass davon auch was in die Designabteilungen wandert. Der neue Designchef Marc Lichte hat seine Rolle als „Victor, the Cleaner“ ja schon angetreten, in seinem Koffer hat er aber statt Salzsäure neue Malstifte mitgebracht. Bei Skoda steht ein aufregender Wagen. Groß, grasgrün und er heißt Vision C. Scharfkantig und mit coupehafter Linie von Jozef Kaban geschneidert und ebenso schneidig präsentiert. Die Marke sei „praktisch funktional, aber wir steigern uns in der Ästhetik.“ Hätte das Conceptcar nicht diese dreieckigen Leuchten, könnte man glatt einen neuen BMW vermuten. Das Ding ist echt heiß. Und auch die beiden Damen, die das Auto schmücken. Hyundai hat ebenfalls ein Highlight. Der Brennstoffzellen SUV Intrado wurde ja vorab mit mäßig guten Fotos gezeigt, entpuppt sich live aber als echter Augenschmaus. Windschlüpfrig mit runder Form und Sideblades gezeichnet und mit Leichtbauelementen gespickt steht er da. Klasse!

Die Pressekonferenzen der Hersteller gehen am Vormittag Schlag auf Schlag und sind manche sogar parallel. Weiter zu VW, die den Stand zu einem Laufssteg transformiert haben. Das Nachwuchsmodell Sara Nuru präsentiert sozusagen die Frühjahrskollektion. Die Marketingabteilung hat ein neues Wort gefunden und so kommen der neue Polo, der facegeliftete Scirocco und überhaupt fast alles im „geschärften“ Design daher. Der Blue GT bietet ökologischen Fahrspaß, mit dem Golf GTE kann man elektrisch emotional unterwegs sein und dank des Plug in Hybrids  dabei nur 1,5l/100km verbrennen. Der Star ist aber das Concept T-ROC. Ein blauer SUV mit Targa Dach, der sich größenmäßig zwischen Taigun und Tiguan einreiht. Schick&Schön! Bitte so bauen! Überhaupt haben die Kleinwagen dieses Jahr einen großen Auftritt. Citroen/Peugeot und Toyota zeigen die zweite Generation ihrer Zwergentruppe. Aller sehr verschieden und interessant. Der Peugeot trägt den konservativsten Anzug und kommt mit Markengesicht daher, den Aygo prägt eine mit Scheinwerfern und Kühlergrill x-förmig zusammenlaufende Front. Mir gefällt der Citroen C1 mit Kulleraugen und darüber sitzender Brauen am besten. Und am allerbesten als bicolores Konzept „Swiss & Me“, welches ich im hinteren Bereich des schönen Messestandes entdecke. Auch der Cactus wächst an mich heran und hat seine Stacheln verloren. Die reduzierten Formen sind wohltuend ruhig und die Farbkombinationen richtig gut! Was muss man sonst noch sehen? Den nach einigen vorangegangen Designauswüchsen ebenfalls wohltuend ruhig gestalteten Lamborghini Huracan. Ein echtes Brett! Die Italienischen Traditionsschneider sind hingegen ausgedünnt. Bertone ist verschwunden, Giugiaro, nun im VW Bauch stellt den trotz Flügeltüren total langweiligen Clipper hin. Einzig Pininfarina hat was zu bieten. Am Stand stehen der neue Ferrari California T und das zuvor erst zu wenigen Gelegenheiten gezeigte BMW Gran Lusso Coupe. Ein wirklichganz großer Wurf, der live und in Farbe erst seine wahre Pracht entfaltet. Bei Subaru sitzt Markenbotschafter DJ Bobo im Publikum und schaut sich die Enthüllungs-Show des knackig proportionierten Concepts Visiv 2 an. War der Vorgänger im letzen Jahr noch erstaunlich gefällig, zeigt dieser sich nun von einer sehr kantigen Seite, mit geöffneten Türen fast schon im Transformers-Style. Den immertreuen Schweizer Kunden wird’s gefallen! Der neue Mini hat noch mehr Speck angesetzt und ist jetzt ganz schön Maxi. BMW hat das 4er Gran Coupe und den 2er Active Tourer im Gepäck und heizt Mercedes-Benz ein. Die stellen ihr Flagschiff S-Klasse Coupe vor. Bei Volvo gibt’s den Schneewittchensarg Concept Estate und gleich daneben hat uns Maserati mit dem aufregenden Coupe Alfieri überrascht und sich selbst damit zum 100jährigen Geburtstag beschenkt.

Schon fast am Ende des Tages entdecke ich am quattroruote-Stand aber noch ein anderes Auto, welches zwar schon letztes Jahr bei der Aston Martin Jubiläumsfeier im Kensignton Park in London gezeigt wurde, danach aber in der Garage seines japanischen Auftraggebers verschwand. Das DBS Coupe Zagato Centennial. Wieder einmal zeigt sich, wie Fotos täuschen. Ich muss zugeben, die Form damals nicht verstanden zu haben und sie als eher hässlich eingestuft hatte. Nun steht ein faszinierendes Objekt vor mir, flach und breit. Mit wenigen Linien gezeichnet, ein wahres Kunstwerk auf Rädern. Der Designer Harada sagte dazu, er wollte ein einfaches, zeitloses Design schaffen, ein elegantes, sportliches und romantisches Auto, mit dem man an der Mittelmeerküste entlangfahren könne und die Zeit dabei etwas langsamer verginge. Was es nicht alles gibt!

Salon International de l’Auto

Mehr Automessen bei formfreu.de hier.

Berlin Shoe Days @ Postbahnhof

Die tolle Schuhschau im ehrwürdigen Postbahnhof am Ostbahnhof.

Berlin Shoe Days heißt die neue Tradeshow für Schuhe, die sich nicht nur an Einkäufer, Händler und Fachbesucher richtet, sondern den direkten und persönlichen Kontakt zum Endverbraucher in den Vordergrund stellt. 90 Aussteller zeigten, worin im Herbst/Winter unsere Füße stecken könnten…

Das Highlight war das temporäre Schuhmuseum: Die Niederländerin Liza Snook brachte ihr international bekanntes ‘Virtual Shoe Museum’ mit nach Berlin. Über den gesamten Messezeitraum wurden im Erdgeschoss des Postbahnhofes 50 ausgefallene – eigentlich untragbare – Kreationen und zum Staunen schöne Skulpturen unterschiedlichster Designer aus aller Welt gezeigt, die bereits in Museen wie dem Grassi in Leipzig oder der Villa Roth in Ulm ausgestellt wurden.

Berlin Shoe Days
Virtual Shoe Museum