Realstadt.Wünsche als Wirklichkeit @ ehemaliges Kraftwerk Mitte

Realstadt.Wünsche als Wirklichkeit

“Städte sind aus Wünschen gebaut und von Wünschen durchlebt. Alltägliche Wünsche und spektakuläre, idealistische und ökonomische, lokale und weltumspannende: Sie verbinden den architektonischen mit dem sozialen und dem utopischen Raum. Davon erzählt Realstadt.Wünsche als Wirklichkeit am Beispiel deutscher Städte und den Potenzialen ihrer Normalität”*

In Nachbarschaft zur düsteren Technohöhle “Tresor” zeigt – im beeindruckenden Ambiente der gewaltigen Turbinenhalle des 1961 erbauten und 1997 stillgelegten Kraftwerks Berlin-Mitte – die Ausstellung Realstadt.Wünsche als Wirklichkeit 250 Architekturmodelle und 65 Projekte aus ganz Deutschland. Bis über DDR-Zeiten hinaus wurde dort für den gesamten Berliner Osten Energie erzeugt. Jetzt ist aus der einst zerfallenen 30 Meter hohen Halle des alten Vattenfall-Kraftwerkes in der Köpenicker Straße ist ein bizarr-bezaubernder Ausstellungsraum und eine wunderschöne Kunstgalerie geworden. Kirchenartig. Wie eine Basilika. “(…) dieser Bau bietet in seiner massiven Brüchigkeit einen überwältigenden Resonanzraum für die Stadtimpulse, die dort auf zwei Geschossen ausgebreitet werden.”*

Die Ausstellung ist eine Reise durch die Republik. Man reist von Aachen nach Bremen, von Hamburg nach Ulm. Man überblickt West- und Ostberlin. Konkrete Projekte. Neuartige Wohnformen. Experimente. Und Surreales und Utopisches.

Natürlich ist der Schloßplatz in Berlin ein Hauptthema der gezeigten Projekte. “Berlin 2057: Das Stadtschloss ist eine militärgraue Kaserne. Gleich daneben ragt der ehemalige Palast der Republik, senkrecht aufgestellt, als kupferfarben verspiegeltes Hochhaus in den endlosen Raum. Und die Spitze des Fernsehturms verschwindet in einem Wald aus Wolkenkratzern.Die Zukunftsvision “A question of Lust – der Berliner Schlossgarten d.D. 2057″ von Michael Birns lässt sich mit ein paar Schritten umrunden und wie von einem Adler im Flug von oben herab betrachten.”** Konstanze Noack, Katrin Günther und Joseph Rustom mischen die öffentlichen Plätze der Hauptstadt kräftig durcheinander. Das ICC steht plötzlich neben dem Dom – genau da, wo einst der Palast der Republik war. Sie nennen dieses Spiel Rochade – urban switch Berlin. Karsten Konrad zeigt aus seiner Serie Trauerarbeit/lost architecture das Modell DDR(aussen) aus dem Jahre 2005. Er hinterfragt die Interessen hinter dem Abriss des ehemaligen DDR-Außenministeriums. “Das Modell mahnt die Erinnerung an ein Bauwerk, das – so der Künstler – architektonisch anspruchsvoller war, als so mancher “deprimierender Mainstream der letzten 15 Jahre”.”*

Ein weiterer Höhepunkt der Ausstellung ist ein riesiges Ostberlin-Modell im Maßstab 1:500. Das historische Planmodell der DDR “Zentrumsbreich Ost-Berlin läßt den Besucher in einer Zeitreise die ehemalige Hauptstadt der DDR überfliegen.

Mit dem ehemaligen Kraftwerk Mitte hat Berlin – neben dem alten Flughafen Tempelhof, dem Berghain oder dem Stattbad im Wedding – ein weiteres faszinierendes ‘Zwischennutzungsgebäude’. Wir sind alle hochgespannt auf die kommenden Veranstaltungen!!

Realstadt.Wünsche als Wirklichkeit
architekturzeitung.eu: Der Flaneur in der Realstadt

* Zitat: Realstadt.Wünsche als Wirklichkeit
** Zitat: Camilla Péus. www.art-magazin.de/architektur/34514/realstadt_berlin

Mercedes-Benz Sculpture Experiments

Exploring lightweight forms to play with strength, perspective, and transparency, the results resemble polygons, honeycombs (all sharing one central perspective point), string art, and woven chaos.”*

Mercedes-Benz Advanced Design. Sculpture Experiments. Faszinierende spannungsgeladene automobile Form- und Materialübungen von Oliver Samson, Thomas Stopka, Yves Renaud, and Sylvain Wehnert aus dem Team von Karim Habib.

formfreu.de: Raphael Krome: My First Mercedes
formfreu.de: Michal Plata: Growing. My First Mercedes




* Zitat: notcot.com
Pictures: Mercedes-Benz

Klassikstadt Frankfurt…

Fotostrecke zur neuen Klassikstadt im Frankfurter Stadtteil Fechenheim. „Automobile – Kultur – Erleben!“ Denkmal trifft Klassiker: In der ehemaligen Landmaschinenfabrik Mayfarth treffen automobile Historie, Kultur und Passion aufeinander. Endlos geile Kisten auf mehreren Etagen! Vroooooom!!… Der neue Treffpunkt für alle Fans von schönem altem Blech in Rhein-Main!!

Klassikstadt

OKAY STUDIO&Friends en BCN__Otrascosas de Villarrosàs

Villarrosàs ist eigentlich eine Werbeagentur, die jedoch auch “anderen Sachen” zweckfrei eine Plattform bieten will. Daher der Name “Otrascosas de Villarrosas”.  In den extra dafür gewidmeten Räumen werden in regelmässigen Abständen Ausstellungen abgehalten. Objekte aller Art, Fotografie, Malerei oder Video und Filme werden gezeigt und bei einem Bierchen trifft man Freunde und Bekannte oder lernt neue Leute kennen.

Die neue Ausstellung zeigt noch bis Mitte Januar eine Retrospektive von Prototypen und Produkten des Londoner Designerkollektivs Okay Studio und deren Freunde. Sie haben sich während ihres Studiums am Royal College of Art kennengelernt und arbeiten nun sporadisch zusammen und organisieren Ausstellungen mit ihren Objekten, die sich immer durch eine gewisse Ironie, Witz oder Einfachheit auszeichnen. Interessant war z.B. eine kugelförmige Lampe, die sich langsam drehte. Darauf tropfte Farbe, lief herunter und schuf im Lauf des Abends ein Muster. Ein ähnliches Prinzip war bei einem anderen Skulptur zu beobachten. An einer heissen Lampe vorbei drehten sich kreisförmig aufgehängte Schokoladentafeln, die so zum Schmelzen gebracht wurden. Die Lampe wurde über einen Mechanismus unmerklich nach oben gezogen, um der kleiner werdenden Schokotafel zu folgen. Aus der Schüssel darunter konnte man mit Keksen die Schokolade löffeln… lecker Design.

Otrascosas de Villarrosàs

2. Klassik Rallye Rüsselsheim

Am 13. November starteten zahlreiche Young- und Oldtimer vom Opel-Werksgelände zur 2. Klassik Rallye Rüsselsheim ins tiefe Herbstgrau des Rhein-Main-Gebiets – die perfekte und reizvolle Ergänzung zum wunderschönen Klassikertreffen an den Opelvillen im Sommer. Die Rallye ist eine Orientierungsfahrt rund um Rüsselsheim und fordert in mehreren Sonderprüfungen – in der beheizten Halle!! – Wagen und Fahrer. Das Ganze fand im Rahmen der Motorcity Opel Show statt. Natürlich überwiegten die Modelle mit dem Blitz und mit Opel-Stallgeruch in der markenoffenen Rallye. Die letzte Ausfahrt der Saison vor dem verdienten automobilen Winterschlaf…

Fotostrecke vom Start in der K48-Halle. Am Steuer des roten Werks-Ascona A war übrigens Alex Boehm von ‘Abgefahren – das Magazin zur Förderung automobilen Kulturguts’. Meine Tante Lotte hatte viele Jahre lang einen genausoroten – allerdings als 1,2 Liter und mit nur zwei Türen. War damals sehr sehr schick. Der ständig vor die Linse gehuschte hellblaue Mustang gehört Tim Seib von Classic Horses Import im ‘Autowerk’ Rüsselsheim.

Wer mehr über den Rallyespaß aus Teilnehmersicht wissen will, sollte unbedingt den Beitrag im Fusselblog lesen…

M55

formfreu.de: 1. Klassik Rallye Rüssselsheim
formfreu.de: Motorcity Opel Show 2010
formfreu.de: 10. Klassikertreffen Rüsselsheim

#klassikrallyerüsselsheim

Opel Classic-Werkstatt

Opel betreibt zwar kein typisches Markenmuseum wie die meisten Automobilhersteller, aber trotzdem werden die Klassiker und Schätze aus der Firmengeschichte zentral aufbewahrt, geparkt, gepflegt und für Veranstaltungen und Events fit gemacht. Im Rahmen der Motorcity Opel Show 2010 hatten vergangenen Samstag die Besucher die Möglichkeit, die Opel Classic-Werkstatt auf dem Werksgelände in Rüsselsheim zu besichtigen und einen kurzen Ausflug in die Historie der Marke Opel zu machen. Eine Zeitreise zu Rekord, Kadett und Diplomat. Eng aneinandergereiht stehen die klassischen Erfolgsmodelle der 60er und 70er Jahre neben spektakulären Prototypen und Einzelstücken wie dem berauschend modernen Opel CD aus dem Jahre 1969 oder dem knallorangenen Opel Genève aus dem Jahre 1975. So schön und doch irgenwie vergessen und aus der kollektiven Automobilerinnerung verschwunden. Ersterer war übrigens Vorläufer und Inspiration für den späteren Bitter CD auf Opel-Basis.

Vor dem Eingang zur Opel Classic-Garage steht das ‘Feuerrote Spielmobil’, das vor nicht allzulanger Zeit in Afrika wiederentdeckt wurde und mit Hilfe von Opel nach Deutschland zurückgebracht wurde. Leider war es nicht gestattet, außerhalb des eigentlichen Werkstattgebäudes auf dem Werksgelände zu fotografieren…

formfreu.de: Motorcity Opel Show 2010

Und weitere Fotostrecken mit schönen alten Opels findet ihr z.B. hier oder hier oder hier

Motorcity Opel Show 2010

4. Motorcity Opel Show

Am zweiten Novembersamstag trafen sich Opel-Fans und -Liebhaber mit ihren Schmuckstücken in der Halle K48 auf dem Opel Werksgelände in Motorcity Rüsselsheim. Liebevoll gepflegte, restaurierte, gefahrene und gelebte und gleichzeitig kultigste Kadett, Rekord, Senator, Manta, GT & Co. waren auf 4.000 Quadratmetern zu sehen. Daneben gab es natürlich einen Teilemarkt und eine Automobilia, bei der in einer Art Flohmarkt Dinge rund ums Auto angeboten wurden. Im Rahmen der Veranstaltung öffnete die Adam Opel GmbH zudem die Tore zur Opel Classic-Werkstatt und bot dem Besucher somit einzigartige Einblicke in die Schatzkammer des Stammwerks. Außerdem fand die Klassik Rallye Rüsselsheim zum zweiten Mal statt und schickte die Old- und Youngtimer ins tiefe Novembergrau. Dazu gibt es in Bälde gesonderte Fotostrecken…

M55

Klassische Opel bei formfreu.de:
formfreu.de: Motorcity Opel Show 2009
formfreu.de: Nur Fliegen war schöner
formfreu.de: Opel Friedrichstrasse #2

Opel Friedrichstrasse #2

Besuch im Opel Showroom in Berlin.

In den Ausstellungsräumen des Marken- und Kommunikationszentrums in der Friedrichstrasse zeigt der Hersteller aus Rüsselsheim nicht nur die aktuelle Neuwagenpalette. In einer multimedialen Inszenierung wird zudem auch die lange Tradition der Marke erlebbar. Dazu gehört natürlich die ein oder andere Kostbarkeit aus dem Opel Classic Fundus. Derzeit gibt es dort u.a. Kaptitäne, GT und ein super unbekanntes Designmodell zum Manta B von 1972 zu sehen…

Noch mehr schöne alte Opels gibt es bei formfreu.de übrigens auch hier und hier und hier

Traumgaragen

Buchtipp: Traumgaragen – Deutschland 1.0

Gelebte Träume privater Autosammler. Faszinierende Menschen und spannende Geschichten.

Für die meisten Menschen ist das Auto heute ihr liebstes Fortbewegungsmittel, die Garage aber nur eine Unterstellmöglichkeit, die ihre Fahrzeuge vor Wind und Wetter schützt. Es gibt aber auch Andere, die sich hinter meist unscheinbaren Toren ihre eigene Welt schaffen – ihre „Traumgarage“, in der sie ihr Faible für Automobile nach Herzenslust ausleben. Das Buch „Traumgaragen – Deutschland 1.0 – gelebte Träume privater Sammler” porträtiert 15 Sammlerpersönlichkeiten, die offen Auskunft über ihre individuellen Leidenschaften und Motivationen geben und einen großzügigen Blick auf die öffentlich nicht zugänglichen Objekte ihrer Passion gewähren. Bisher weitgehend im Verborgenen gehaltene und ganz persönliche Automomente werden gezeigt. Das Buch präsentiert neben sowohl hochkarätigen als auch teils skurrilen Fahrzeug-Sammlungen faszinierende und humorvolle Menschen, die viele spannende und vergnügliche Geschichten rund ums Auto zu erzählen haben. Ein Kapitel im Buch ist der Berliner Rennfahrerikone und Autosammlerin Heidi Hetzer gewidmet. Vroooom…!!

Der hochwertige, großformatige Bildband von Fritz Schmidt jr., Paul Anagnostou, Marcus Dittberner und Andreas Petry zeigt auf 212 Kunstdruckseiten die ganze Palette vom Kleinwagen bis zur Luxuslimousine, vom Rennwagen bis zum LKW. Die 330 Farbfotografien bieten auch einen reizvollen Einblick in die höchst originelle Architektur und Ausgestaltung der dazugehörigen „Traumgaragen”.

Traumgaragen – Deutschland 1.0
- gelebte Träume privater Sammler -
212 Seiten, mit 330 Farbfotografien
Format: 24,5 x 31,5 cm
Gebunden, mit Schutzumschlag

Verlag: fritzBOOKS
ISBN 978-3-00-032500-7

Preis: 49,– Euro

www.traumgaragen.com


Fotos: Traumgaragen

#Buchtipp

Autumn @ Meilenwerk Berlin

Das Meilenwerk Berlin ist kein Automuseum. Es ist vielmehr ein authentischer und vielschichtiger Treffpunkt für oldtimer- und technikbegeisterte Berliner und Nichtberliner. In den Wiebehallen kann man wunderschön flanieren und automobile Kostbarkeiten und Schätzchen bei den Händlern und in den Glasgaragen bewundern. Allerfeinstes, Hochglanzpoliertes und Perfektrestauriertes. Zum faszinierenden Besuch gehört aber auch, über das Außengelände zu strummern. Geparktes und auf Restaurierung wartendes unter goldenem Herbstlaub träumendes Männerspielzeug… Gänsehaut. Vrooooom…..

Alle bisherigen Beiträge zum Meilenwerk gibt es hier.

Meilenwerk. Forum für Fahrkultur.

#Meilenwerk, Fiat Topolino, Fiat 850 Spider, Alfa Romeo Spider, Peugeot 304 Cabriolet, Jaguar E-Type

A Night at the Opium Den @ Direktorenhaus

Opium fürs kreative Volk. Grand Opening der Ausstellung ‘Opium Den’.

Das Direktorenhaus ist der Standort für zeitgenössische Kunst und experimentierfreudiges Design in Berlin. Im Anschluß an die Verleihung des Swatch Young Illustrators Award ging es am 5. November in die Tiefen der ‘Opiumhöhle’. Mit einem verruchtem Spektakel eröffnete das Direktorenhaus die Wintersaison – “a night of artistic extremes as internationally renowned artists transform the building (…) into an unreal and magical scenery. Direktorenhaus will be filled with performance both oblique and subtle that… blur the lines between performer and audience. In the Opium Den everything is possible: the dark, the daunting, the psychedelic and the decadent.”*

Im Direktorenhaus weiß man, wie man feiert: Prunkvoll, mit Phantasie und Stil. Und so verwandelten vier Künstler – der Brüsseler Comic-Zeichner François Schuiten, der holländische Glaskünstler Hans van Bentem, das Mailänder Duo Carnovsky und der Filmemacher und Berlinale-Preisträger David O’Reilly – das Haus am Spreehafen in eine glitzernd märchenhafte Kulisse. Zusätzlich gab es Performances, Musik, Mode und Tanz. Surreal, ironisch, eigensinnig.

Als Programmergänzung zur sinnlichen Saisoneröffnung des Direktorenhaus bot die Performance-Gruppe date-an-artist einen bewusstseinserweiternden Fullservice der besonderen Art. Zu einem ‘Spottpreis’ konnte sich jeder Besucher bei Trixxi&Co im exklusiven Club Mindfuck einmieten und die Leistungen der bereitstehenden Künster/innen für einige private Minuten erleben. Eine sehr ungewöhnliche Sinnesstimulation im Künstlerbordell… “In acht Kabinen wird eine Bandbreite an künstlerischen Services angeboten. Die Performance geschieht in Interaktion mit dem Künstler. In dem privaten Rahmen der Einzelsessions kann man mit etwas Glück eigene Wünsche erfüllen, sich dem chronischen Hirndurchfall ergeben, aber auch auf in der Atemlähmung oder auf dem forcierten Opioidentzug in Narkose landen. Zum Schutze ihre Persönlichkeiten, möchten die Künstler, die Ihre Dienste zur Verfügung anonym bleiben. Die Künstler/innen stellen den Service der entgeltlichen Verfügbarkeit von Kunst aus Protest zur Ausbeutung der Kreativwirtschaft zur Verfügung. Was ist ein Konzept oder eine Idee wert? Club Mindfuck – Willst du auch kommen?”**

Direktorenhaus

Mehr zum Direktorenhaus bei formfreu.de gibt es hier.

* Direktorenhaus
** date-an-artist