Oldtimertreffen “60 Jahre Porsche Speedster”

Da Porsche selbst das 60 jährige Jubiläum des Speedsters eher unter den Teppich kehrt, fanden sich am Wochenende einige Enthusiasten im vom Weingut Wasem geführten Kloster Engelthal in Ingelheim am Rhein zusammen,  um ein schönes Fest zu feiern und ihre Autos in der Sonne glänzen zu lassen. Die  Zisterzienser hätten an den Karossen im Hof wohl auch Gefallen gefunden! 356 und 911 in verschiedensten Ausführungen: so  konnte man nebst perfekt restaurierten Exemplaren einen einst abgefackelten und danach vom Zahn der Zeit gezeichnete 1955er Pre-A 356 Speedster bestaunen, der hoffentlich bald wieder auf die Strasse kommt. Oder einen roten 911T mit Schiebedach und stolzem Erstbesitzer. Der Wagen strahlt noch im originalen Lack und wurde mit einigen originellen Details personalisiert. Am Heck trägt er eine überdimensionierte Nebelleuchte, im Innenraum wurde ein geheimer Schalter für die unsichtbaren elektrischen Fensterheber installiert, die die Kurbeln mitdrehen lassen! Bis zum Sonnenuntergang sitzen wir noch auf der Terrasse und genießen das Kommen und Gehen der Autos. Eine wirklich schöne Veranstaltung!

Mehr Porsche bei Garage 911

Dino Register Deutschland Frühjahrstreffen 2014

Das diesjährige Frühlingstreffen des Dino Register Deutschland fand in der Nähe von Bonn statt. Ich ging am Samstag mit auf die Tour durch Rheinland und Eifel. Nach dem Start wurden unsere Dinos aller Baureihen erstmal mit der Fähre über den Rhein geschifft: Spider, Coupe, 206/ 246 GT/GTS oder 208/308 GT4 waren in allen Farben dabei. Auch ein Lancia Thema 8.32, ein 308 GTS und ein Alfa Spider haben sich dazugemischt. Etappenziel war das Rosengart Museum in Bedburg. Vom Besitzer Karl-Heinz Bonk erfuhren wir auf unterhaltsame Weise allerlei Kurioses über seine einmalige Sammlung, die er während der letzten 30 Jahre zusammengetragen hat. Er weiß und besitzt einfach alles über diese selbst im Herkunftsland Frankreich in Vergessenheit geratene Marke und seinen Gründer. Unendlich viele Exponate- Fahrzeuge, aber auch Schrauben, Dynamos, Bootsmotoren, Fahrräder, Bilder und unzählige private Dokumente, die im riesigen Safe schlummern oder an den Wänden hängen- finden sich im Gebäude eines Gutshofs aus dem 12. Jahrhundert. Herr Bonk war kaum zu bremsen und hätte noch zwei Tage erzählen können, aber wir mussten irgendwann weiter. Die Tour hatte ja gerade erst begonnen und die Dinos wollten ja fahren! Gegen späten Mittag brummt der Magen und wir steuern wir die L’Osteria in Düren an. Der Laden hat draußen einen schön großen Parkplatz und ist innen unerwartet schick, richtig klasse sogar und so ißt das Auge bei der satelitenschüsselgroßen Pizza mit. Weiter geht es Richtung Süden, langsam verlassen wir Zivilisation, Verkehrskreisel und Baustellenampeln und können schöne Landstrassen und Kurven unter die Reifen nehmen. Die Route führte uns nach Bad Münstereifel zum kurzen Eis-und Kaffeestopp. Dann wieder Richtung Niederkassel zum Ausgangspunkt. Ein wirklich schöner Tag mit netten Leuten und tollen Autos! Vom 19.-21. September ist das Herbsttreffen und es geht durch die Rhön. Wer kommt mit?

Dino Register Deutschland

Garage GT4

Nibelungenfahrt 2014

Fast 150 Oldtimer aus allen Epochen starteten am Samstag zur 27. Nibelungenfahrt, die vom Renn- und Touringclub Eberstadt (RTCE) organisiert wurde und über 243 Kilometer schönste Odenwaldstraßen führte. Start und Ziel war die Pfungstädter Brauerei, die mit genügend Platz auf dem Firmengelände, einem Festzelt und gutgelaunten Mitarbeitern aufwarten konnte. Schon früh am Morgen trudelten die Teilnehmer auf dem Gelände ein, nahmen ihren Dokumentenkoffer in Empfang und präparierten ihre Fahrzeuge mit Startnummern und Rallyeschild und sich selbst mit Kaffee und Croissant für den Tag. Um 9 Uhr durchfuhr das älteste Fahrzeug – ein Ford Model A von 1929 – den Startbogen. Überhaupt waren durchweg schicke Wagen dabei: in der „Post Vintage“ Klasse ein Aston Martin MKII (New Le Mans), Alvis Speed 25 Sport Special. Unter „Postwar“ drei VW Käfer von 1949-1951, Daimler DB18, Porsche 356 Speedster, Mercedes-Benz Ponton, Austin Healey Sprite, MG A, Jaguar XK150, BMW 600 oder 507. Als „Classic“ Jaguar E-Type, Mercedes-Benz 220 SE, Austin Healey 3000, Alfa Romeo Sprint Speziale, Corvette Stingray, Volvo PV 544, Ford Mustang, Opel Commodore oder auch wir mit der Startnummer 82 im Porsche 911 von 1968. Gefahren wurde nach Chinesenzeichen, Würmchen, Halbpfeilen, Fischgräte oder Strich Punkt Skizze. Auch fünf Gleichmäßigkeitsprüfungen waren zu meistern und Strecken- Durchfahrts- und Zeitkontrollen anzufahren. Eigentlich alles klar soweit. Wenn, ja wenn uns am Nachmittag nicht eine zeitweise streikende Benzinpumpe viel Zeit und Nerven gekostet hätte und uns schließlich aus der Wertung warf, weil wir die letzten ZKs nicht mehr anfahren konnten. Der freundliche Mann vom ADAC Pannenwagen machte alles möglich, um uns wieder flott zu bekommen und so schafften wir es schließlich noch am späten Abend zurück ins Ziel und das Festzelt zum Schweinebraten und lecker Bier. Der Tag war gerettet – und daß die Siegerehrung erst um halb 12 war, störte uns auch nicht. Wir waren ja gerade erst angekommen…

Nibelungenfahrt

formfreu.de bei der Nibelungenfahrt 2012

Techno Classica 2014___Essen

Am Mittwoch war Happy-View Day auf der Techno Classica in Essen und ab 14h war Einlass in die riesigen 12 Messehallen. Für 45 Euro konnten die besserbetuchten – meist mittelalterligen, steppgejackten Herren – auf Schnäppchensuche gehen. Eines sei schon mal verraten: Schnäppchen gibt es keine und der Messetand von Mercedes-Benz Classic ist absolute Spitzenklasse! 120 Jahre Motorsport wird mit über 40 Exponaten gefeiert, die teilweise in einem übergroßen Setzkasten ausgestellt sind. Die Stuttgarter haben wohl das Museum geräumt und in den Ruhrpott geschafft! W125 und W196R, aber auch neuere McLaren Formel 1 Renner. Ganz toll auch der 12-Zylinder Stromlinienwagen W25 von 1936. Die immer etwas kitschige mit Gras und Schaufensterpuppen dekorierte Sonderfläche der S.I.H.A zeigt dieses Jahr einige der schönsten Entwürfe aus 95 Jahren Zagato. Auf der Verkaufsfläche von Movendi steht der allererste Iso Rivolta im Giugiaro Design und Chassisnummer #002, ein orangener Lancia Stratos Stradale von 1976 und zwei 246er Dinos. Neun weitere kann man übers Gelände verstreut sichten. Alles Dino oder was? Nein, bestimmt nicht. Unter den 3000 angebotenen Oldtimern gibt es genügend Variantenreichtum, obgleich die Porsche 911-Fraktion wieder mal stark vertreten war. Die Preise marschieren weiter nach oben. Man hat die Wahl zwischen top restaurierten oder reichlich patinierten Modellen. Die Preise oftmals jenseits der 100000 Euro. Ein 1965er wird gar für 425000 Euro angeboten. Der Anbieter Serge Heitz konnte eigentlich nach dem ersten Tag schon nach Hause fahren, denn ALLE Fahrzeuge (5x 356 und 4x 911) waren am Abend verkauft! Und das lag nicht am günstigen Kurs. Sehr interessant auch die Gegenüberstellung zweier Porsche 356 Speedster am FSP Stand. Einer restauriert, Zustand 1-, Marktwert 280000, der andere unrestauriert, reichlich abgewatzt, Marktwert nach „AA“ 840000 Euro. Hmmm, so teuer kann die Patina sein, also das Schätzchen lieber nicht zu oft waschen und lackieren, sondern lieber mal mit Kragenspeck einreiben. Leckerbissen stehen auch am Stand von Automobilia Auktion Ladenburg. Ein fantastischer Porsche 917K von 1969, daneben ein 904 und ein Ferrari F40. Bei Springbok kann man einen orangenen De Tomaso Mangusta oder einen 308 GTB von 1977 mit nur 11661km kaufen (89900,- Euro). Ferrari Eberlein feiert 30 Jahre Testarossa, dazu schmücken ein 250 GT Coupe Pininfarina, ein 365 GTC, ein 275 GTS, ein 365 GTB/4 Daytona, zwei Dino 246(GT und GTS) und ein goldener 308GT4 (der für 85000 Euro angeboten wird) (Nachtrag: er wurde schließlich für 69000 Euro verkauft) den Stand. Auch die Clubs in Halle 8 haben ihre Schmuckkästchen geöffnet und zeigen Garagengold oder –silber. In der Citroën Straße sehe ich den Prototypen “Projet L” aus 1971, der dem CX den Weg ebnete. Es war der letzte Entwurf von Robert Opron, bevor er die Firma verließ. Wie immer sind auch die Ostautofans am Ort. Tatra, Wartburg, Trabant oder Melkus sind hübsch anzuschauen. Einen prima Stand haben auch die Leute vom Fusselforum gebaut. Von Oma das Wohnzimmer geliehen und die Tapete gleich mit und davor die selbstgebauten Blechkisten. Sehr geil der gechoppte Volkswagen Derby! Dann noch einen kleinen Stopp beim Dino Register Deutschland gemacht, die einen roten 308 GT4 und einen weinroten Dino Spyder ausstellen. Die Zeit vergeht im Fluge, schnell noch beim Designer-/Künstlerkollegen Henk Holsheimer vorbeischauen und dann fehlen ja noch die Halle vom Volkswagen Konzern und BMW. Hier steht ein echtes Highlight. Eine Replica des 328 Touring Coupes, welches zuerst 1939 beim 24 Stunden Rennen in Le Mans eingesetzt wurde und dann 1940 die Mille Miglia gewann. Porsche hat dieses Jahr den wahl-kalifornischen 911 Enthusiasten Magnus Walker eingeladen, der die Hauptattraktion ist und ständig von Fans umlagert wird. Dennoch nimmt er sich Zeit für jeden und auch ich habe Gelegenheit etwas mit ihm zu plauschen. Ein sehr feiner Geselle ist das, der Herr Walker!! Audi Tradition widmet sich wie Mercedes dem Thema Motorsport, zeigt den Typ C „Alpensieger“, den Auto Union Silberpfeil Typ A, den Rallyeweltmeister quattro A2 und zwei Le Mans Renner. Bei Lamborghini leuchten ein roter 350 GT und ein gelber Jalpa 350 von 1988. VW feiert das 40 jährige Jubiläum des Golf und stellt ihm noch eine Reihe “Wilde Käfer” zur Seite. Vom <Ovali Mille Miglia- Teilnehmer von 1957, Herby, 1302S Rallye „Salzburg”, Decker Tuning oder “Gelb-Schwarzem Renner“ von 1973 bis hin zum E-Bugster von 2012. Hier lasse ich den Abend auch auf der Party gemütlich mit Schnitzel, Lasagne und Musik ausklingen und lasse den spannenden Tag mit tollen Autos und auch einigen netten Bekanntschaften (Gabyyyyy!!) Revue passieren. ..J

Techno Classica

formfreu.de: Techno Classica 2013

Alfageschichten: Phillip und seine Giulia Sprint GT “step nose”

Vor kurzem haben uns zwei Brüder aus Michigan geschrieben und uns von ihren Autos erzählt. Von Evans Porsche 911 hatten wir letzte Monat schon berichtet, heute erzählt uns Phillip die Geschichte über seine Alfa Romeo Giulia Sprint GT:

___________English text below

Ich bin in einer Familie begeisterter Luftkühler VW/Porsche Fans aufgewachsen, aber Alfas habe ich immer geliebt und hatte schon verschiedene Modelle. Der GTV ist mir aber der Liebste. Er hat irgendwie eine Seele, auch ein fantastisches Getriebe, einen überwältigenden Sound aus den Weber Vergasern über 6000 Umdrehungen, ist mühelos zu lenken und bremst sicher. Meiner Meinung nach also der perfekte Klassik-Sportwagen. Nicht zuletzt ist er auch ein Meilenstein des Automobildesigns (Giugiaro für Bertone).

1966 wurde meiner als Neuwagen von Alfa Romeo in San Francisco ausgeliefert. Die Farbe ist Hawthorne-weiß, innen ist er Kunstleder/Skai, daß mich etwas an Elefantenhaut erinnert. Der Alfa ist eigentlich ein 65er Modell und hat deshalb noch das Armaturenbrett und die Sitze aus der ersten Serie, die mir besser gefällt. Im Nachfolger wirkte alles ein wenig “überladen“. Mein Auto war bis in die frühen 2000er Jahre beim ersten Besitzer, wurde dann an die Firma Fantasy-Junction Brokerage in Kalifornien verkauft. Von da ging er an einen Fan an die Ostküste, der eine ganze Menge an dem Wagen in der stadtbekannten Werkstatt von The Di Fatta Brother’s in Baltimore/Maryland machen ließ. Die haben einen größeren 2-Liter- Motor eingebaut, neuen Zylinderkopf, vergrößerte Nockenwelle, Alfaholics-Verteilerrohre, hydraulische Kupplung, größere Bremsen und eine straffere Aufhängung von Alfaholics in England. Teile am Heck und die Pedaleinheit stammt nun aus einem 69er GTV. Ein ordnungsgemäß ausgestattet Alfaholics-Schläfer also…

Ich habe den Wagen im vergangenen März gekauft und mein kleiner Bruder Evan und mein Vater Jeff haben ihn aus Washington DC auf einem Anhänger zurück nach Michigan transportiert. Im Juli erst konnte ich dann von Colorado aus nach Hause fliegen, um Zeit mit meiner Familie zu verbringen und die Giulia für ein paar Wochen zu fahren und dabei zu schauen, wie sie läuft. Gleich mal den Keilriemen verloren und ein paar kleinere ästhetische Korrekturen vorgenommen. Z.B. einen vernickelten Ventildeckel montiert. Schließlich habe ich ihn dann auf die über 1.500 Meilen-Reise von Südwesten Michigan nach Boulder/Colorado mitgenommen. Die Juli-Hitze hat ihm nichts ausgemacht und der er hat die Reise bis auf ein kleines Dampfblasenproblem in der Spritzufuhr am ersten Tag gut überstanden. Insgesamt ein ziemlich angenehmer Trip über die langen geraden Landstrassen durch die Kornkammer der USA. Als ich nach zwei Tagen nachts ankam, machte sich die dünne Luft etwas bemerkbar und er der Motor wurde mürrisch. Nach neu eingestellter Zündung und Flüssigkeitentausch summt er aber wieder wie ne Biene. Hat halt nur 20% weniger Leistung aufgrund der Höhenlage der Gegend in Colorado (1600m). Ein wirklich Klasse-Wagen, den ich hoffentlich noch viele Jahre genießen werde.

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English version:

I grew up in a family avid about air cooled Porsche VW’s. I have always loved Alfas and have owned a couple of different models, i prefer the GTV. They have a certain soul about them, fantastic gearbox, an overwhelming sound from those Webers above 6000rpm, effortless steering and confident braking. In my honest opinion, they really are the perfect vintage sports car. Not to mention they a very early mark of one of the best automotive designers of all time (Giugiaro for Bertone).

The car was sold new to Alfa of San Francisco CA in 1966. The color is Hawthorne White, along with leatherette/Skai interior. I like to call it elephant skin, its actually a ’65, so it has the first generation dash and seats.  I much prefer the first generation cars to later model. I feel that after the 105.02 some things just got a little “cluttered” and strayed away from the point.  This car was in the original owner’s possession all the way up until the early 2000’s, from there it was sold to  Fantasy Junction Brokerage Firm, in CA.  The Alfa was sold to the east coast by an enthusiast, all the work done on the car was done by Di Fatta Bro’s, a highly respected Alfa restoration shop in Baltimore, Maryland. The Di Fatta Brother’s equipped her with a bigger 2 litre engine, Centerline high compression head, enlarged cams, Alfaholics  steel headers, Hydraulic clutch, bigger brakes, and a tighter more agile suspension built by Alfaholics in the UK.  The rear end and pedal box were replaced with parts from  a ’69 GTV. Properly preserving the car into a properly equipped Alfaholics sleeper.

I bought the car last march and last may my little brother Evan and my father Jeff picked it up from Washington D.C. and trailered it back to Michigan.  That july I flew home from Colorado to spend time with my family and drove the car for a few weeks to try and sort everything out.  It lost a fan belt, I changed a few minor aesthetic things on the car and put a nickel plated cam cover on it. I then took the 1,500 mile journey from southwest Michigan to Boulder, Colorado.  Even in the july summer heat the car made the trek very easily; just a bit of vapor lock after the end of the first day of travel.  Overall, it was very comfortable on the long straight highways through the bread basket of America.  She pulled into town late the second night of travel, starved of oxygen and simply grumpy. I quickly got her ignition re-timed and properly jetted for altitude. Then a complete fluids flush and she’s back to the same beat.  Just now 20% less horsepower, due to the 5,280ft elevation of Denver/Boulder area.  This car has been very good to me, i look forward to enjoying her for many years to come.

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Fotos und Text: Phil Knudsen

De Tomaso Pantera__Restaurationsimpressionen

Der 2010 aus den USA zurückgeholte schwarze Pantera tauchte schon öfters bei uns auf, war bei der FormfreudeFahrt  2011 oder bei Ausfahrten mit unserem Ferrari 308 GT4 dabei. Seit einiger Zeit nun wird er komplett restauriert. Hier einige Aufnahmen von den Karosseriearbeiten. Der Zahn der Zeit und ein abenteuerlich reparierter Ausrutscher des Erstbesitzers mit anschließender Kaltverformung müssen beseitigt werden. Aber es wird langsam…stay tuned.

mehr Pantera: hier
ahnlich: Phönix aus der Asche: Tatra 77

Ferrari 308 GT4__Frühlingserwachen

Von der Sehnsucht nach dem Frühling

Unsere Freunde von Petrolicious haben einen schönen Bericht über unseren Ferrari 308 GT4 veröffentlicht, den wir hier nochmals auf deutsch mit ein paar mehr Fotos zeigen wollen:

Der Winter kann in Deutschland manchmal ganz schön lang sein. Streusalz und Schnee verbieten eine Ausfahrt. Für Oldtimerfans wie mich eine schier endlose Zeitspanne, die ich mich nur mit den Erinnerungen an die vergangene Saison überbrücken kann. Ich träume von den schönen Ausfahrten und Erlebnissen und schwelge in Fotos. Doch die Erinnerung daran verblasst mit der Zeit. Die Sinnenseindrücke des Fahrens verschwinden aus meiner Erinnerungs-Schatzkammer und die Sehnsucht danach, sie wieder aufzufüllen wird riesengroß. Dann endlich ist es Frühling, die Strassen sind trocken und salzfrei und wenn die Sonnenstrahlen wärmend auf die Haut treffen, ja dann ist die Zeit für die erste Ausfahrt des Jahres gekommen. Ein ganz besonderer Moment! Es ist immer aufregend, auch schwingt Angst und Sorge mit, dass etwas nicht funktionieren könnte, der Wagen nicht anspringt oder was kaputt gegangen ist.

Letzte Woche war es soweit. Der Winter war recht kurz und schon Anfang März war die Zeit gekommen. Ich mache die Garage auf, nehme die Decke vom Dino und freue mich jedes Mal aufs Neue an der Linienführung und Proportion. So flach, so breit, so eckig. So schick. Ich mache die Fronthaube auf, stöpsel das Batterie Ladegerät ab. Dann schließe ich die  Fahrertür auf und setze mich hinters Lenkrad. Den Hupknopf ziert das schwarze Pferd auf gelbem Grund, welches den GT4 als einen der zweiten Serie auszeichnet. Der Geruch des Interiors ist typisch. Mein Dino wurde Anfang der 90er Jahre komplett restauriert und er hat ein neues Alkantara/Leder Interior bekommen. Das riecht etwas neuer, als das originale. Die Instrumente sind alle am Platz, ich drehe den Schlüssel ein Stück, mein Herz schlägt, die Benzinpumpe surrt. Ich trete ein paar Mal das Gaspedal und drehe den Zündschlüssel komplett. Der Anlasser hat wie immer Mühe den Motor zu starten. Dann, nach einiger Zeit, fängt er an zu röcheln und springt an. Es qualmt etwas, aber er läuft und brummt. Es geht los auf die erste Fahrt. Ganz vorsichtig erstmal raus aus der Ortschaft raus auf die Lieblings Landstrasse meiner Heimatregion. Es dauert eine ganze Weile, bis das Öl warm ist und ich den Motor über 3000 U/min drehen will. Ich achte auf alle Geräusche, die Augen immer mal auf den Instrumenten: Öldruck, -temperatur und Wassertemperatur. Alles ok. Ein Radio wurde übrigens nicht verbaut. Wozu auch, die Musik kommt vom Mittelmotor. Dann endlich kann ich die Drehzahl erhöhen und stärker beschleunigen. 2. Gang, 3. Gang, 4. Gang, huch , viel zu schnell unterwegs. Der GT4 liegt so wunderbar auf der Strasse und der Motor dreht so geschmeidig hoch, dass man die Geschwindigkeit glatt vergisst. Auf der Autobahn kann man es dann etwas schneller angehen lassen. Kurz mal bis 200km/h rauf. Da wird es schon infernalisch und die gesamte Körperbehaarung stellt sich auf. Wie habe ich das vermisst…auch der kürzeste Winter ist zu lang!

Gegen Abend fahre ich zum Mainzer Industriehafen, wo die hier abgebildeten Fotos entstanden sind. Es ist eine riesige Baustelle, wo demnächst ein neues Stadtviertel entstehen soll. Das ehemalige Weinlager mit seinem alten Kran ist ein schöner Treffpunkt, um die Abendsonne zu genießen, ein Bier zu trinken oder träumen.

Mehr über unseren GT4 findet ihr bei Garage GT4.

Sonderausstellung “24 Heures du Mans”__Genf

In der neuen Halle 3 auf dem Genfer Autosalon verstecken sich fernab der Massen einige wirklich sehenswerte Raritäten. Die Ausstellung zeigt anhand von 20 Rennwagen die faszinierende Geschichte des 24 Stunden Rennens von Le Mans.

Das weltweite Sportereignis Nummer 1

Dieses erste grosse über einen längeren Zeitraum ablaufende Automobilrennen wurde im Jahr 1923 auf Initiative des ACO aus der Taufe gehoben und hat sich im Lauf der Jahre und der Erfolge – aber auch der Dramen – zu einem unverzichtbaren Event entwickelt. Ebenso wie der Grosse Preis von Monaco in der Formel 1, das Rallye Monte Carlo oder die 500 Meilen von Indianapolis ist der Marathon der Maschinen auf dem Circuit de la Sarthe ein wahrer Mythos geworden, der auf seinem einzigartigen Austragungsmodus mit der Dauer voller 24 Stunden und der Intensität eines legendär gewordenen Wettkampfs gründet. Bei einer 2012 von der renommierten US-Zeitschrift National Geographic durchgeführten Umfrage kamen die «24 Stunden von Le Mans» sogar auf den ersten Platz aller Sportevents weltweit, noch vor den Olympischen Spielen und der Fussball-Weltmeisterschaft.

Auf den Spuren des Mythos

Es gibt kaum Rennställe oder Konstrukteure, Zubehörmarken, Sponsoren und natürlich Piloten, die sich nicht sehnlichst einen Triumph in Le Mans wünschen. Es ist kein Zufall, dass die Grössten hier gewonnen haben, und diese fabelhafte Reise durch die Zeit auf den Spuren der Namen, die die Geschichte von Le Mans und des Automobilsports geschrieben haben, wird auf grosszügigen 1’800 m2 in der neuen Halle 3 von Palexpo geboten. Vom siegreichen Chenard&Walcker des ersten Rennens im Jahr 1923 über die unvergessenen Bentley Speed Six, Ferrari 166MM, Jaguar (D und XJR9), Ford GT40, Matra 670, Porsche (917, 956 und GT1) oder auch Peugeot (905 und 908) bis hin zum letztjährigen Sieger Audi R18 E-Tron Quattro Hybrid sind alle Wagen versammelt, um die Augen zu erfreuen und bisweilen wehmütige Erinnerungen zu wecken.

Die 20 ausgestellten Boliden: 1923: Chenard&Walcker Sport (Lagache-Léonard, Sieger)__1929: Bentley Speed Six (Barnato-Birkin, Sieger)__1933: Alfa Romeo 8C 2300 (Nuvolari-Sommer, Sieger)__1937: Bugatti Typ 57 (Wimille-Benoist, Sieger)__1949: Ferrari 166 MM (Chinetti-Mitchell Thompson, Sieger)__1954: Jaguar D-Type (Hamilton-Rolt, Zweiter)__1958: Ferrari Testa Rossa (Gendebien-Hill, Sieger)__1966: Ford GT40 MkII (Amon-McLaren, Sieger)__1970: Porsche 917K (Attwood-Herrmann, Sieger)__1974: Matra 670B (Larrousse-Pescarolo, Sieger)__1978: Alpine Renault A442B Turbo (Jaussaud-Pironi, Sieger)__1980: Rondeau M379B Ford (Jaussaud-Rondeau, Sieger)__1989: Sauber Mercedes C9 (Dickens-Mass-Reuter, Sieger)__1991: Mazda 787B (Gachot-Herbert-Weidler, Sieger)__1991: Jaguar XJR9 (Boesel-Ferté-Jones, Zweiter)__1992: Peugeot 905 (Blundell-Dalmas-Warwick, Sieger)__1998: Porsche GT1 (Aïello-McNish-Ortelli, Sieger)__2000: Audi R8 (Biella-Kristensen-Pirro, Sieger)__2009: Peugeot 908 (Brabham-Gené-Wurz, Sieger)__2013: Audi R18 E-Tron Quattro (Duval-Kristensen-McNish, Sieger; Faessler-Lotterer-Tréluyer, Sieger 2012)

Auch schauen: Ford GT40P/1016 – MkII @ Villa d’ Este

Text: www.salon-auto.ch

Autosalon Genf 2014

Messerundgang

Jede Menge zu sehen gab’s  auf dem diesjährigen Genfer Autosalon. Den Anfang  machte diesmal Renault. Um 8:00h flitzt ein kleiner Spielzeug-Twingo durch die Tür, kurz darauf ein Echter und mit seinem kaum größeren Wendekreis zirkelt er wild über die Teppichhügellandschaft des Messestandes. Guter Auftritt für den knuffigen Heckmotor-Renner, der gemeinsam mit Smart entwickelt wurde. Dann ist Porsche dran. Alles dreht sich um Motorsport. Marc Webber und Patrick Dempsey zeigen mit ihren Kollegen stolz die neuen Werkzeuge: der 911 RSR und der Le Mans Boliden 919. Auffällig lauter Applaus kam jedoch von scheinbar gebrieften und unauffällig in der Menge postierten Porsche Angestellten. Haben die Zuffenhausener so was nötig? Derweil werden um 8:30h bei Audi an der Bar schon die ersten Weißbiere gezapft (!), ich begnüge mich mit Kaffee und Gebäck und lausche wenig später der Neuheitenpräsentation. Alles sei „ultra“, wenig Verbrauch und so. Mit 3,2 l kann man A3 fahren.. Dann kommt der Hauptdarsteller. Der neue Audi TT, oder ist es nur ein Facelift? Mal die Brille aufsetzen. Die Scheinwerfer kommen mit Matrix LED Technik, das Cockpit ist volldigital, gebaut wird er in Ungarn. Meilensteine sehen anders aus. Weil TT und TTS recht fad sind, wird gleich noch ein TT quattro Sport Concept danebengestellt. Eieiei, damit hat Audi eine weitere Chance vertan, sich neu zu erfinden und stapft in ausgetretenen Pfaden. Sie wollen in den nächsten 5 Jahren 15 Milliarden in neue Modelle investieren, bleibt zu hoffen, dass davon auch was in die Designabteilungen wandert. Der neue Designchef Marc Lichte hat seine Rolle als „Victor, the Cleaner“ ja schon angetreten, in seinem Koffer hat er aber statt Salzsäure neue Malstifte mitgebracht. Bei Skoda steht ein aufregender Wagen. Groß, grasgrün und er heißt Vision C. Scharfkantig und mit coupehafter Linie von Jozef Kaban geschneidert und ebenso schneidig präsentiert. Die Marke sei „praktisch funktional, aber wir steigern uns in der Ästhetik.“ Hätte das Conceptcar nicht diese dreieckigen Leuchten, könnte man glatt einen neuen BMW vermuten. Das Ding ist echt heiß. Und auch die beiden Damen, die das Auto schmücken. Hyundai hat ebenfalls ein Highlight. Der Brennstoffzellen SUV Intrado wurde ja vorab mit mäßig guten Fotos gezeigt, entpuppt sich live aber als echter Augenschmaus. Windschlüpfrig mit runder Form und Sideblades gezeichnet und mit Leichtbauelementen gespickt steht er da. Klasse!

Die Pressekonferenzen der Hersteller gehen am Vormittag Schlag auf Schlag und sind manche sogar parallel. Weiter zu VW, die den Stand zu einem Laufssteg transformiert haben. Das Nachwuchsmodell Sara Nuru präsentiert sozusagen die Frühjahrskollektion. Die Marketingabteilung hat ein neues Wort gefunden und so kommen der neue Polo, der facegeliftete Scirocco und überhaupt fast alles im „geschärften“ Design daher. Der Blue GT bietet ökologischen Fahrspaß, mit dem Golf GTE kann man elektrisch emotional unterwegs sein und dank des Plug in Hybrids  dabei nur 1,5l/100km verbrennen. Der Star ist aber das Concept T-ROC. Ein blauer SUV mit Targa Dach, der sich größenmäßig zwischen Taigun und Tiguan einreiht. Schick&Schön! Bitte so bauen! Überhaupt haben die Kleinwagen dieses Jahr einen großen Auftritt. Citroen/Peugeot und Toyota zeigen die zweite Generation ihrer Zwergentruppe. Aller sehr verschieden und interessant. Der Peugeot trägt den konservativsten Anzug und kommt mit Markengesicht daher, den Aygo prägt eine mit Scheinwerfern und Kühlergrill x-förmig zusammenlaufende Front. Mir gefällt der Citroen C1 mit Kulleraugen und darüber sitzender Brauen am besten. Und am allerbesten als bicolores Konzept „Swiss & Me“, welches ich im hinteren Bereich des schönen Messestandes entdecke. Auch der Cactus wächst an mich heran und hat seine Stacheln verloren. Die reduzierten Formen sind wohltuend ruhig und die Farbkombinationen richtig gut! Was muss man sonst noch sehen? Den nach einigen vorangegangen Designauswüchsen ebenfalls wohltuend ruhig gestalteten Lamborghini Huracan. Ein echtes Brett! Die Italienischen Traditionsschneider sind hingegen ausgedünnt. Bertone ist verschwunden, Giugiaro, nun im VW Bauch stellt den trotz Flügeltüren total langweiligen Clipper hin. Einzig Pininfarina hat was zu bieten. Am Stand stehen der neue Ferrari California T und das zuvor erst zu wenigen Gelegenheiten gezeigte BMW Gran Lusso Coupe. Ein wirklichganz großer Wurf, der live und in Farbe erst seine wahre Pracht entfaltet. Bei Subaru sitzt Markenbotschafter DJ Bobo im Publikum und schaut sich die Enthüllungs-Show des knackig proportionierten Concepts Visiv 2 an. War der Vorgänger im letzen Jahr noch erstaunlich gefällig, zeigt dieser sich nun von einer sehr kantigen Seite, mit geöffneten Türen fast schon im Transformers-Style. Den immertreuen Schweizer Kunden wird’s gefallen! Der neue Mini hat noch mehr Speck angesetzt und ist jetzt ganz schön Maxi. BMW hat das 4er Gran Coupe und den 2er Active Tourer im Gepäck und heizt Mercedes-Benz ein. Die stellen ihr Flagschiff S-Klasse Coupe vor. Bei Volvo gibt’s den Schneewittchensarg Concept Estate und gleich daneben hat uns Maserati mit dem aufregenden Coupe Alfieri überrascht und sich selbst damit zum 100jährigen Geburtstag beschenkt.

Schon fast am Ende des Tages entdecke ich am quattroruote-Stand aber noch ein anderes Auto, welches zwar schon letztes Jahr bei der Aston Martin Jubiläumsfeier im Kensignton Park in London gezeigt wurde, danach aber in der Garage seines japanischen Auftraggebers verschwand. Das DBS Coupe Zagato Centennial. Wieder einmal zeigt sich, wie Fotos täuschen. Ich muss zugeben, die Form damals nicht verstanden zu haben und sie als eher hässlich eingestuft hatte. Nun steht ein faszinierendes Objekt vor mir, flach und breit. Mit wenigen Linien gezeichnet, ein wahres Kunstwerk auf Rädern. Der Designer Harada sagte dazu, er wollte ein einfaches, zeitloses Design schaffen, ein elegantes, sportliches und romantisches Auto, mit dem man an der Mittelmeerküste entlangfahren könne und die Zeit dabei etwas langsamer verginge. Was es nicht alles gibt!

Salon International de l’Auto

Mehr Automessen bei formfreu.de hier.

Porschegeschichten: Evan und sein sandbeiger 2,0 SWB 911

Verliebt mit 16, Probefahrt im Dunkeln und eine stürmische Überführung

Nachdem neulich unser formfreu.de 911er bei Petrolicious porträtiert wurde, haben mir Phil und sein Bruder Evan aus den USA geschrieben. Er ist Designstudent aus Michigan und hat seit einigen Jahren ein baugleiches Modell von 1968 in der Garage. Hier zeigt er uns einige Fotos und erzählt seine Geschichte zum Auto:

___________English text below

Ich war damals 16 Jahre alt und hatte seit 8 Monaten meinen Führerschein, als ich in den Computerraum des Hauses meiner Eltern ging und meine Augen zum ersten Mal auf meinen 911 trafen. Ich überflog die Fotos (ich wünschte, ich könnte sie noch finden) und nach nicht mal 2 Minuten, fragte ich meinen Vater: “Kann ich mir das leisten?”. (Eine lächerliche Frage für einen 16jährigen … aber meine Eltern hatten mir schon früh beigebracht, dass man für das, was man haben möchte, arbeiten muss. Und so hatte ich schon viele Jahre lang gespart und ich war verdammt gut darin!). Die Preise waren seinerzeit (2007) noch günstig und so konnte ich ihn zu einem guten Kurs erstehen. Wenn ich das heute erwähne, glaubt mir das keiner.

Mein Vater war seit frühester Jugend ein Vintage- Sportwagen- Sammler/ -Enthusiast und teilte das Hobby mit seinem Bruder. So hat sich der Virus auch auf mich übertragen und sich später auch auf die Faszination für Rennautos und historische Motorsportfotografie ausgedehnt, wie man an meiner tumblr Webseite sehen kann. Hauptsächlich amerikanische Sportwagen der 60er Jahre (GT40  Chaparrals  Daytona Coupes, Scarabs…) und natürlich Porsche.

Zurück zum Auto. Es stellte sich alsbald heraus, dass ich mir den 911 leisten könnte und ein paar Wochen später fuhren mein Vater und ich nach St. Louis, Illinois, um ihn abzuholen. Eine sechsstündige Reise von Grand Rapids/Michigan aus. Wir verließen das Haus am frühen Morgen und kamen gegen Mittag an. Ich werde nie vergessen, wie wir den Porsche aus der Scheune auf den Anhänger schoben. Der Verkäufer fragte mich, ob ich ihn nichtmal eine Runde fahren wollte aber ich war zu nervös und so entschied ich mich zu warten, bis ich nach Hause kam. Mein Vater fuhr für etwa 2 Stunden auf dem Heimweg, bevor er sagte: “Es ist jetzt dein Auto und du solltest jetzt auch mal lernen, wie man ein Zugfahrzeug mit einem Anhänger fährt.” Also tauschten wir die Sitze und nach einer kurzen Einführung (schaue in den Spiegel, das Gespann ist breiter als man denk…)  ging es los. Mein Vater schlief und ich schielte ständig in den Rückspiegel auf meinen nun eigenen Porsche. Nach einer guten Stunde sehe ich zur Linken einen riesigen Sturm über die Maisfelder fegen. Es fing an zu regnen und sieben Minuten später kam der ganze Himmel runter! Die vorbeifahrenden Autos überschütteten uns mit Wasser und ich schwamm für einen Moment auf und konnte das Gespann gerade noch abfangen. “SHIT! Mein erstes Auto, das erste mal mit Anhänger und dann abkacken!“ Mein Vater schlief die ganze Zeit schön fest. Kurz vor Mitternacht kamen wir zu Hause an. Als ich den Elfer vom Hänger fuhr, konnte nicht widerstehen und sagte zu meinem Vater: “Ich kann nicht mehr warten, ich muss jetzt mal um den Block fahren.” So habe ich der stockdunklen Nacht gelernt das ziemlich ausgeleierte Getriebe zu schalten und mich offiziell in den 911 mit seinem wunderbaren 6-Zylinderklang, dem trübe Licht der Kombiinstrumente und dem schlechte Grip der dünnen Reifen verliebt!

Was Reparaturen am Auto angeht, habe ich die Synchronringe im Getriebe ersetzt, den Kraftstofftank zweimal ausgebaut, Kraftstoffleitungen überprüft und die Kraftstoffpumpe und Filter ersetzt, um den Motor auf günstige Art zu säubern (als Student kommt die Kohle nicht so schnell rein, wie ich es mir für das Auto wünschen würde). Der Porsche befindet sich im Originalzustand und ich versuche ihn so zu erhalten.  Auch fahre ich nicht immer Vollgas auf den schönen, kurvigen Strassen, aber da kann man ja immer mal eine Ausnahme machen :) . Auch habe ich das Fahrwerk auf die Euro Höhe abgesenkt, das sieht besser aus und nicht wie ein Safari ST! Im Sommer versuche ich ihn mehrmals in der Woche zu fahren und im Winter steht er in einer beheizten Scheune mit anderen Freunden… Alfa GTV, ein 69er 911, 356 ‘59, ein ’31er Hot Rod, den mein Vater gebaut hat und noch ein paar anderen Autos.

Mehr formfreu.de-Porschegeschichten: hier

 

English version:

I was 16 at the time when I walked into the computer room of my parent’s house. It was then when I first laid eyes on my 911. It didn’t take more than 2 minutes of scanning through the images (i wish i could find those!) before I asked my dad, “Can I afford this?”.  (Such a ludicrous thing for a 16 to ask…but my parents taught me at a very young age that you work for what you want. So I had been working for many years before I was 16 and was pretty damn good at being tight with my money.) The market at the time was very different to what it is now. I bought this car at a very low price that when I mention it; people light up with amazement.

My father has been a vintage sports car collector/enthusiast since he was a teenager. Needless to say when I was young the bug bit me at a very, very young age.  Since my dad shared this hobby with my brother and I we were given fortunate opportunities and my father was smart and nice enough to pass on the passion.This passion then formulated into race cars and the vintage history that follows them. If you can tell by my tumblr, I am completely fascinated by them. Primarily 60’s American sports cars (GT40’s, Chaparrals, Daytona Coupes, Scarabs…etc) and of course Porsche’s.

Back to the car, turned out I could afford the 911 and a few weeks later my father and I traveled to St. Louis, Illinois. A 6 hour trip from Grand Rapids/Michigan. We left early morning and got to the car around noon. I will never forget coming up to the barn and pushing the (my) car out and onto the trailer. The seller asked me if I wanted to drive it around the block and to be honest, I was to nervous, so I opted to wait until I got home. My dad drove for about 2 hours on the way home before he said “It’s now your car and you should learn how to drive a truck with a trailer”. So we exchanged seats and off I went. He told me the basics….look in your mirrors..pay attention that you are wider than you think. So off he went to sleep as I stare in the rear view mirror looking at MY very own Porsche. An hour or so into my stint, I look over to my left and I see one of the biggest storms of the season rolling in over the corn fields. It started to rain…7 minutes later the rain came down like a blanket!  There were waves from passing cars and semi-trucks. At one point I hydroplaned into a corner and all I could think of was “SHIT! My first car, my first time towing and I am going to wreck!” I managed to save it just before the shoulder ended and carried on, during the time my dad is fast asleep.  We got it home just before midnight. I backed it off the trailer and couldn’t resist. I looked at my dad and said “I cant wait anymore, im going around the block.”  I learned the dog leg gear box in pitch black with really old syncros and rubber. The stick was all over the place. But it was on that damp, black night that I officially fell in love with the 911. The noise of the flat six, the dim light gauge cluster and the grip from the skinny tires !

As far as repairs to the car I replaced the rubber syncros for smooth, direct shifting. I dropped the fuel tank twice and went through fuel lines and bought new fuel pumps/filters to help clean up the engine in a minimal expense way. (im a student and funds aren’t coming in as strong as I’d like for this car).  So for now im preserving the car, trying not to be tempted on stepping on the gas whenever I have an open road of twisty’s….but there is always an exception :) . Oh and I lowered the car to euro height since it gives it a little better stance in my opinion. It was still at US ride height when i got it and looked like a safari ST!

During the summer I try to drive it more than once a week and during the winter it is stored in a heated barn with other friends. Alfa GTV’s, a ’69 911, ’59 356, a ’31 Hot rod my father created along with a few other cars.

#porschegeschichten

Fotos: Evan Knudsen und Harrison Fry

ÚS Barcelona Street Art Festival

Vor einigen Jahren war Barcelona ja mal das Mekka der europäischen Streetart- und Graffiti-Künstler. Aufgrund der restriktiven Gesetzgebung ist davon allerdings nicht mehr viel übrig geblieben. Aber es kommt Hoffnung auf. Auf dem grossen, ungenutzten Freigelände am Plaça de les Glòries, wo früher der Ramschmarkt Encants Vells war, fand gestern das große “Ús Barcelona” Festival statt, eine Plattform und Lautsprecher für über 50 Kreative, die sich einen Tag lang an den Wänden verdingen konnten und damit sich und die Besucher begeistert haben. Dazu gabs noch Konzerte, Workshops, Art-Markt und Bereiche für Studentenarbeiten. Prima Sache also!

Ús Barcelona

ModaFad_”Be ModaFad”

Nach ewigen Jahren des Planens und Umbaus ist die alte Markthalle in Stadtteil Born neulich fertig geworden und wird nun für allerlei Aktivitäten genutzt. Zum Beispiel für die Modeschauen der Fashionweek 080 Barcelona. Heute Nachmittag war dann das letzte Desfile. Unter dem Titel  ”Be ModaFad” wurden junge Talente unter den Abgängern der Designschulen gesucht und den besten eine Chance gegeben, ihre Arbeiten zu zeigen und eine Auszeichnung zu bekommen. Bierbrauer Moritz war Sponsor und stellte eine Flotte von SEAT 600 vor den Pavillon. Während bei der Mode eher schwarz und weiss dominierten, war es draussen quietschgelb und blau. Prost!

ModaFad

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