25. Lufthansa Klassikertage Hattersheim

Schon seit 25 Jahren gibt es die Scuderia Lufthansa, die nun schon genauso lange das Klassikertreffen in Hattersheim organisiert. Inzwischen ist es zu einem der Größten in ganz Deutschland gewachsen. Über 2000 Fahrzeuge werden an diesem Wochenende erwartet. Wir waren gestern schonmal dort – die Wetteraussicht versprach, halbwegs trocken durch den Tag zu kommen – und haben uns die zahlreichen Oldtimer, die im Park um den See und in der Fußgängerzone parkten, gesichtet, ‘ne Bratwurst gegessen und einige nette Gespräche geführt. Interessant war auch die Sonderausstellung zum Thema “Prototypen”. Ausgestellt waren die  Opel Diplomat Frua CD Studie und die Opel CD Studie von 1969, die wir aus der Opel Classic-Werkstatt und von den Schloss Bensberg Classics 2010 kennen. Daneben ein Bitter CD von 1969 und Rallye GT von 1984, ein von Porsche entwickeltes Einzelstück mit dem Namen “Forschungsprojekt Langzeitauto” (Porsche FLA) von 1973, welches auf eine Lebensdauer von 20 Jahren und eine Laufleistung von 300000 km ausgelegt war und der “beradino”, den Johannes Peter Paulussen 1975 in Eigenregie baute (hier bei den Classic Days Schloss Dyck 2011). Im Posthof war unter anderem die Studie Citroen Xanae von 1994 mit seinem ziemlich innovative Raumkonzept ausgestellt . Aus ihm wurde später der Picasso. Also, wer heute noch nichts vor hat: Nix wie hin!!

Lufthansa Klassikertage

Mehr Lufthansa Klassikertage Hattersheim bei formfreu.de gibt es hier und hier.

Barcelona International Motorshow 2013

Es gibt ihn noch, den Autosalon in Barcelona. Alle zwei Jahre findet er im Wechsel mit Madrid statt. In den letzten Jahren stark geschrumpft oder gar vom Aussterben bedroht verschonte ihn die Krise nicht. Die Jahre der Mega-Show und aufwändig gestalteten Offroad-Freiflächen, die über die Treppen hinauf zum Museum MNAC führten, sind lange vorbei. Auch die Stände sind recht übersichtlich geworden. Renault, VW und andere haben ihre Flächen gestutzt, manche Hersteller (BMW, Opel, Skoda, Citroen oder Fiat) bleiben gleich ganz weg. Überraschenderweise wird aber nicht am Essen gespart. Bei Jaguar, Nissan und VW werden die Journalisten mit lecker Jamon Ibérico, Sushi, Pilzrisotto, Fideuà, Fois Gras-Kürbis Häppchen oder blauen Marshmallows gefügig gemacht.

Was gibt’s denn so Neues? Nicht so viel. Ich hatte mich eigentlich auf den Twizy Sport F1 gefreut. Der wird aber erst um 17:30h gezeigt. Zu spät für die schnelllebige Bloggerwelt. Da ist schon Siesta angesagt. Bei VW hat der e-UP! Weltpremiere. Zum ersten Mal in Europa sind der Audi A3 Sedan und der Range Rover Sport zu sehen. Dazu kommen noch ein paar Spanienpremieren. Auch der Mercedes GLA hat Premiere in der alten Welt, ist aber so unauffällig in der hintersten Ecke des Standes postiert, dass ich ihn glatt übersehen habe. Also schaue ich mich mal weiter um und entdecke eine interessante Sonderschau zum Thema „50 Jahre Car of the Year Award“, welche die leeren Hallenflächen etwas füllt. Der Rover 2000 machte 1964 den Anfang, die siebte Golf-Generation hat den begehrten Preis dieses Jahr bekommen. Dazwischen liegen Renault 16, Fiat 124, Peugeot 504, Audi 80, Citroen GS, Simca 1307, Rover 3500, Porsche 928, Lancia Delta oder der Audi 100.  Allein Fiat konnte die Trophäe neunmal abräumen! Während die Autos aus den 60ern und 70ern in durchweg schönem Zustand da stehen, sind die der 90er und frühen 2000er eher jämmerlich und scheinen von Fähnchenhändler um die Ecke direkt in die Messehalle geschoben worden zu sein. Klar, sie sind noch keine Klassiker. Aber konnte man nichts Besseres auftreiben?? Fiat Bravo, Ford Focus, 3er Golf, Micra oder Peugeot 307und 405 sind verbeult und/oder schlecht lackiert, der Megane II ist verkratzt und hat schlammige Radhäuser, der Clio I verschiedenfarbige Türen. Der Scorpio ist der Abschuss. Er war ja nichtmal im Neuzustand eine Augenweide, aber so etwas hat er nicht verdient. Das ausgestellte Exemplar hat Beulen rundrum und die Stossfänger sind gerissen. Selbst bei den Ludolfs auf dem Hof stehen bessere Exemplare. ..

Barcelona International Motorshow

Die Beiträge von 2009 und 2011 gibt es hier.

Porsche Treffen Trabrennbahn Dinslaken___Porschefreunde 1.Mai

1. Mai, 6 Uhr früh, die Autobahn ist leer wie zur Ölkrise. Es geht nach Dinslaken in den Pott! Zum Porschetreffen “12. Internationaler Club Day der Porschfreunde 1.Mai 2013” auf der Trabrennbahn. Die Pferde kommen aus Zuffenhausen (oder Osnabrück, Neckarsulm, Leipzig oder Uusikaupunki) und postieren sich nach und nach hübsch aneinander gereiht um das Oval und auf der Wiese in der Mitte. Über 1000 Stück sollen es sein. Gezählt habe ich sie nicht. Hauptsächlich sind es 911er, dessen Jubiläum mit einer Sondershow gefeiert wird. Als Coupe, Targa, Cabrio oder Speedster sind sie dabei. Und wir mit unserem 68er SWB mittendrin. Aber auch 912, 914, 356, 928, 924, 944, 968, 959, Carrera GT, Cayman, Cayenne, Boxter und ca 60 Traktoren sind dabei. Zum Thema “20 Jahre 964 Jubi” stehen 14 Stück in einer Reihe. Ansonsten geht es eher bunt gemischt zu. Tuning oder Serie, alt oder neu. Alles darf mitmachen. Wunderbar!!

Porschefreunde 1.Mai

Espiritu de Montjuïc 2013_Barcelona

Yippie, der Frühling ist da. Unter strahlend blauem Himmel fand am Wochenende die zweite Ausgabe des Classic Revivals Espiritu de Montjuïc auf der Rennstrecke vor den Toren Barcelonas statt. Jochen Mass ist hier gerne Gast, denn ihm gelang auf dem ehemaligen Stadtkurs über dem Montjuïc 1975 sein einziger Formel 1 Sieg. Diesmal war er dabei, um die im Rahmenprogramm ausgetragenen brasilianischen Porsche GT3 Cup Challenge zu beobachten. Hauptattraktionen waren aber die Läufe in den Klassen FIA Historic Sports Car, Gentlemen Drivers, Pre-66 Touring Cars, Gruppe C und natürlich die historischen Formel 1 Rennwagen mit Ferrari, Lotus, Brabham, Tyrell, Ligier, Arrows, Williams, McLaren oder Fittipaldi. Groß gefeiert wurde dieses Jahr der 50 jährige Geburtstag des Ford GT40 mit einigen Modelle, darunter ein 1964 Spyder. Die Fans konnten mit ihren Oldtimern wieder im Paddock parken und mittags ein paar Runden auf der Strecke drehen. Riesig war am Samstag die Ansammlung von Alpines allermöglichen Baujahre, am Sonntag stand dann alles im Zeichen des Porsche 911. Seat machte mit ein paar Rennwagen Demonstrationsläufe und parallel fand auch wieder eine Targa Catalunya Rallye und ein Concours d’Elegance statt.

Espiritu de Montjuïc

formfreu.de: Espiritu de Montjuic 2012

Techno Classica 2013___Essen

Rundgang und Observationen:

Die Techno Classica in Essen ist die weltgrößte Oldtimermesse und feiert dieses Jahr ihr 25 jähriges Jubiläum. Ich habe mich schon mal am Mittwochnachmittag unter die Autos gemischt und war schlicht begeistert! Zu sehen gibt es meist Hochpreisiges, Sportliches, überwiegend deutsche Fabrikate. Trotzdem ist die Vielfalt beachtlich. Ca 2500 Oldtimer werden ausgestellt und/oder suchen einen neuen Besitzer, viele finden ihn auch. Ich stürze mich bei Eingang Ost ins Getümmel, vorbei an den Auktionsstücken von COYS (wo noch etwas gewerkelt wird) und muss gleich mal bei E.Thiesen bremsen. Ein wunderschöner blauer Ferrari 225 S Tuboscocca von Vignale steht neben einem Fiat 8V. Einen Citroen DS21 Cabriolet gibt es dort für stolze 168.500 Euro. Das geht ja gut los. Immer wieder bleibe ich irgendwo kleben. Am Klima Lounge Stand entdecke ich einen mit reichlich Patina und mattem Lack gezeichneten unikaten Fiat Barchetta Hardtop Kompressor Aluminium Body Renner mit aerodynamischer Tropfenform. Das Kennzeichen ist unter Plexiglas und liegt fast wagrecht auf dem Heck. Mein erstes Highlight!! Auf dem Freigelände geht es profaner zu. Im Regen stehen Ford Mustang, Citroen 2CV, DS, Porsche 911, Mercedes 108, 123, 124 und ein 126er als gepanzerte Polizeilimousine für 39.000 Euro. Auch ein Countach Anniverary und ein fett getunter Testarossa. Eine Sonderschau zeigt mit „Automobile Masterpieces“ die Haute Couture des Automobilbaus. Darunter so außergewöhnliche Schönheiten wie der Bugatti 57 C mit Gangloff-Karosserie im Saoutchik Stil von 1939, das Bentley 4,5 Litre Derby Coupé aus dem Jahre 1939 und das Talbot Lago T 150 C Teardrop Coupé mit einer Karosserie von Figoni et Falaschi aus dem Jahre 1938. Ich gehe weiter. Schon verkauft war das BMW 3000 V8 Coupe Einzelstück mit Frua Design am Stand von Francisco Pueche. Es war auf der IAA 1967 ausgestellt und später auf der Barcelona Motor Show 1969. Daneben ein Alfa Romeo Abarth mit Colani-Karosserie. In Halle 8 und 9 bieten Privatverkäufer ihr Garagengold feil und es haben sich die Clubs gemütlich eingerichtet. Freunde des Passat, Bulli Citroen SM, DAF 33, Fiat Dino, X1/9, oder Panda, Queerlenker (Deutschlands schwuler Oldtimer Club), das IFA Kollektiv Rheinland, Melkus RS 1000 Register, oder der Wartburg Club mit drei schicken Rallye Versionen, die mit ausgestopften Fuchs durch den Wald huschen.

Die Marken des VW Konzerns präsentieren sich hübsch in einer gemeinsamen Halle. Audi feiert 25 Jahre V8, Seat hat Kleinwagen im Gepäck, bei Skoda steht ein geiler 200RS, bei VW dreht sich alles um den GTI und sämtliche Ahnen stehen nebeneinander, dazu einige T1 Busse und das Einzelstück Passat GTI. Lamborghini hat 50 jähriges Firmenjubiläum und zeigt einen 350GT von 1964 und einen Miura P 400 SV von 1972. Bei Porsche heißt es „50 Jahre 911“. Überhaupt scheint dieses Modell die meiste Anziehungskraft auf die Besucher auszuüben. Das Angebot ist groß. Frühe F-Modelle verzeichneten laut Classic Data einen Preisanstieg von über 60%. Da legen einige Anbieter noch mal ein Schippchen drauf. Einige werden restauriert oder original für astronomische Preise angeboten. Ein roter 65er steht für 149000 Euro bei Auto Clees, den Vogel schießt Martin Kölnberger mit einem weißen, komplett restaurierten 65er ab. Er will 245000 Scheine sehen! Im Sog der SWB stehen die LWB. Auch hier sind sie Preise stramm und pendeln zwischen 40 und 80T Euro oder mehr: es gibt bei PS Automobile ein blaues 2.4 T Coupe von 1973 für 85000 Euro, einen blauen 2,2S von 1970 mit nur 49TKM gibt’s für 129500 Euro bei Pure Clssics, einen anderen in orange für 149000,- bei Andre Votteler. Der 911 S von Steve McQueen ist unverkäuflich. Er steht bei Early 911s und wurde 2011 für 957000 Euro versteigert…

Mercedes-Benz widmet sich ganz der S-Klasse. Mit 12 Modellen ist der große Stand gut bestückt, dazu stellen die Clubs und Händler oder Restaurateure noch einiges zur Seite. Unimog, /8er, SL Pagode „Spa Sofia Liège“, oder SL Flügeltürer. Lukas Hüni aus Zürich hat ein weiteres Highlight am Start (Stand). Eine wunderbar harmonisierende Gruppierung aus 4 Citroen DS, perfekt restauriert in grün, gelb, orange und blau. Man fühlt sich in einen Showroom von einst versetzt. Als Garnitur einen Maserati Khamsin, ein BMW 507 und ein 3,0 CLS oder einen Mustang GT350. Alfa Romeo bringt einen Grossteil des Museo Storico nach Essen. Fantastische Exponate, alle rot! TZ2 Zagato, 33 Stradale Prototyp oder 33/2 litri Daytona. Ich bin total geflasht. Brauche erstmal einen Kaffee. Zwei nette Mädels drücken mir einen Flyer in die Hand, der mich direkt zum nahen Citroen H-Bus des Octane Magazins  führt. Heft habe ich ja schon gekauft, aber beim Espresso sage ich nicht nein. Vielen Dank noch mal!! Die Masse und Klasse der ausgestellten Fahrzeuge ist unglaublich und man weiß gar nicht, wo man zuerst hingehen soll. Eines der faszinierendsten Exponate steht am Stand des deutschen Maserati Clubs. Ein A6GCS Coupe von Pininfarina von 1954. Atemberaubende Schönheit und Proportion!! Vier Stück wurden gebaut, zwei mit niedrigem Dachaufbau. Weil alle unverkäuflich sind, ließ ein deutscher Sammler eine exakte Kopie in Auftrag geben, die hier nun ausgestellt ist.

Meinen absoluten Liebling aber entdecke ich gleich daneben. Ferrari Eberlein aus Kassel hat seinen Stand den Fahrzeugen entsprechend mit alten Prospektfotos und Grafiken dekoriert. Die Farbauswahl der Modelle ist prima. Ein orangener 365 GTC4, ein hellblauer 365 GT 2+2 und ein ein gelber 365 GTB 4 auf der einen Seite. In der Mitte ein 275 GTB und der neue F12. Auf der anderen Seite ein dunkelblauer 250 GT Coupe, roter Dino 246 GTS und der apfelgrüne (verde germoglio) 308 GT4 der ersten Serie. Die Farbe steht dem Auto so unverschämt gut und der originale Zustand ist unglaublich, dass ich mich nicht losreißen kann und eine ganze Weile dort verbringe. Der Preis? 90000 Euro und er ist somit der mit Abstand teuerste GT4 auf dem Markt. Die Messe bietet Faszination pur. Schnäppchen machen kann man wohl kaum, aber man kann sich über Stunden wunderbar herumtreiben lassen, in Formen schwelgen und trÄumen, in die Geschichte vieler, seltener Exponate eintauchen, in Automobilia stöbern oder nach Ersatzteilen forschen. Das teilweise etwas schnöselige Publikum (Mittwoch) kann man dabei getrost ausblenden.

www.siha.de

IX ORIS Rally Clásico Isla Mallorca

Schnee auf Mallorca, man glaubt es kaum!

Aus dem Flieger war es schon zu sehen, die Berge im Norden der Insel waren weiß. Für die 86 Teilnehmer der diesjährigen Rally Clásico Isla Mallorca bedeutete dies leider, dass die Nachtetappe, die auf den Start am Donnerstag Abend folgen sollte, abgesagt werden musste. Schade, denn zum ersten Mal seit 25 Jahren wäre die 30 Kilometer lange Teilstrecke zwischen Sóller und Lluc komplett für den Verkehr gesperrt gewesen. Stattdessen fuhren die Rennwagen nur einmal durch den mondänen Hafen von Puerto Portals, der wie schon im Vorjahr als Start-, Ziel- und Stützpunkt der Rallye diente. Hier, wo sich die Megayachten der Schönen und Reichen der Insel und von anderswo aneinander schmiegen, bot sich der geeigneten Rahmen für die Veranstaltung. Schicke Boutiquen, Galerien und feine Restaurants laden das Publikum zum Verweilen ein und auch Mallorca Fan Christian Wulff mischte sich unters Volk und genoß die vorsaisonale Ruhe beim Schlendern durchs Fahrerlager.

Auf den kurvigen Straßen ging es nicht ganz so beschaulich zu. Am Freitag hatten die Piloten Dampf im Kessel und wollen endlich fahren. Insgesamt sah das Programm der Rallye 13 Wertungsprüfungen vor, bei denen entweder in der Klasse „regularidad“ oder „competición“ gewertet wurde. In letzterer geben die Fahrer RICHTIG Gas! Es geht um die Bestzeit auf abgesperrten Straßen. Dabei sind Triumph TR8, Ford RS200 EVO,  AC Cobra, Chevrolet Nova, Alfa Romeo SZ Coda Tronca, BMW 2002 TI, VW Golf, Ferrari 328 GTS, Lancia Stratos, Porsche 356 und 30 Porsche 911. Höhepunkt war sicherlich am Samstag die spektakuläre Strasse, die auf endlosen Serpentinen über 12,5 km Länge 780 Höhenmeter nach Sa Calobra überwindet. Auffälligste Stelle ist der „Krawattenknoten“ (nudo de corbata), den der italienische Ingenieur Antonio Paretti  in den 30er Jahren erdachte, um einen steilen Abschnitt zu überwinden. Er ließ die Straße mit einer 270° Kurve um sich selber kreisen. Hierher kamen die Fans in Scharen und setzten sich in die Felsen am Abgrund, um den besten Blick auf die Renner zu erhaschen. Der Blick auf die Schneebedeckten Berge, das Meer, und die Rallyfahrzeuge entschädigten für den eisigen Wind, welchen man ertragen musste…

Rally Isla Mallorca

 

Slotcars

Ich habe sie geliebt, meine Carrerabahn! Neulich habe ich auf dem Dachboden mal die alten Fahrzeuge rausgekramt und den Staub etwas abgewischt. Zum Vorschein kam abgewetztes Plastik, einige Teile fehlen oder sind abgebrochen, aber die Kampfspuren zeugen von den Duellen mit meinen Brüdern. Porsche 935 im Nogger Look, Porsche 917 10K, BMW M1 und 3,0 CSL als Notarztwagen waren die Renner der Zeit. Ich werde mal weiterkramen, denn einen Betonmischer gab es auch noch irgendwo…

Den Melkus RS 1000 als Slotcar von Prefo gibt es hier.

Autosalon Genf 2013

Of Monsters and Men

Früh aufstehen war wieder angesagt. Einerseits um noch einen Parkplatz im P12 zu bekommen, andererseits um die ersten Pressekonferenzen verfolgen zu können. Peugeot machte um 8 Uhr den Anfang. Der 2008 wurde mit reichlichen Tanzeinlagen geschmückt, um 8:15h pries BMW die Vorzüge des Elektroflitzers i3 und des neuen 3er GT. 8:30h Mini, 8:45h Mercedes-Benz. Der CLA und die neugemachte E-Klasse kommen in Europa an und Usher durfte von der Testfahrt im A45 AMG erzählen. Subaru feiert 55 jähriges Firmenjubiläum und stellt dem Conceptcar Viziv den kleinen zweigetakteten Typ 360 zur Seite, der von 1958 bis 1970 gebaut wurde. Sehr schön!! Gegen 9:45h dann ein weiteres Highlight. Gert Hildebrand enthüllt den Qoros GQ3 und gibt den Startschuss für die chinesische Marke. Das Debut scheint gelungen und es war sicher nur Zufall, dass die Pressekonferenz zeitgleich mit der von VW stattfand…

Eigentlich aber war aber es die Show der Exoten. Ferrari stellte mit dem “La Ferrari” einen neuen Supersportwagen mit 963 Hybrid-Gesamt-PS vor. Optisch vermag er mich noch nicht zu überzeugen. Noch schlimmer allerdings der Lamborghini Veneno. Gruseliger Rambo-Style vom Allerschlimmsten. Gut, dass nur drei Stück gebaut werden und hoffentlich in irgendwelchen Garagen verschwinden. Auch nicht überzeugen konnte der Aston Martin Rapide Kombi von Bertone. Probleme mit der Aufhängung am Vortag zwangen ihn zu einem unerwarteten, offroadigem Look, die später offensichtlich behoben wurden. Naja. Ganz anders bei Pininfarina, die sich im 12 jährigem Rhythmus wieder einem Ferrari Showcar widmen. Zu Ehren des verstorbenen Sergio entstand im Team um Fabio Filippini auf 458 Basis eine aufregende Barchetta Studie ohne Windschutzscheibe. Der Bentley New Flying Spur sieht live besser aus, als auf Fotos. Das Heck mit den tiefsitzenden Leuchten gefällt immer mehr und erinnert entfernt an die Autos der 80er Jahre. Auch der Konkurrent Rolls Royce steht nicht leer da. Der Wraith ist ein viersitziges Fastback Coupe. Freilich mit enormen Ausmaßen, dennoch unerhört elegant und nobel! Eine andere Überraschung steht bei Giugiaro. In der jüngeren Vergangenheit ja eher mit Mittelmäßigem aufgefallen, stellt er in Genf eine Art Strand- oder Wüstenbuggy auf Lamborghini Basis vor. Gleich zwei Versionen (geschlossen und offen) stehen am Stand und gefallen mir sehr. Ein anderer Exot mit Flügeltüren, wenngleich kein Supersportwagen, ist der VW XL1. Präzise gezeichnet strahlt er Perfektion, Leichtigkeit und Ruhe aus und verbraucht nur 1 Liter Sprit. Die Zukunft kann kommen! Mit 3,88 Metern ist der kleine Flitzer von Kia genau so lang geraten. Mit seinen dicken Backen und den großen Rädern steht er satt auf der Strasse und ist richtig schick geworden. Er hört auf den Namen “provo” (und will wahrscheinlich nur spielen).

Viele Hersteller legen ihren Neuerscheinungen etwas altes Tafelsilber zur Seite, um auf ihre Geschichte zu verweisen. Subaru, Aston Martin oder Jaguar. Bei Brabus wirbt ein perfekt restaurierter Pagoden SL (der übrigens vor genau 50 Jahren in Genf präsentiert wurde) für das Classic Center, bei RUF steht einer der allerersten Porsche 901 zum ebenfalls 50 jährigen Geburtstag des Modells (911). Das schönste Stück hat jedoch Pininfarina hingestellt. Es ist der Dino Berlinetta Speciale von 1965. Ein echter Traumwagen….

Unsere Beiträge zur Automesse in der Schweiz aus den vergangenen Jahren findet ihr hier und hier und hier und hier

Rallye Monte-Carlo Historique 2013 – Start in Barcelona

Wieder starten die Teilnehmer aus verschiedenen europäischen Städten zur Rallye Monte-Carlo Historique. Wer nicht von Reims, Copenhagen, Glasgow oder Monte Carlo ins Rennen gehen wollte, kam nach Barcelona. Um 17h ging’s los und die 52 Teilnehmer machten sich vom Platz vor der Kathedrale auf Richtung Norden. Mit dabei: fünf Minis, Lancia Fulvia, Saab 99, Porsche 924, 356 oder 911, Renault A310, Ford Mustang oder Escort RS2000, Peugeot 504 Coupe, BMW 1602, Mercedes 220S, oder VW Golf. Besonderes Highlight waren die Teams aus Lettland und Russland, die mit vier schwarzen Wolga M21 und drei blauen Moskvitch 408 an den Start gingen!!!

Ein schönes Jubiläum gibt es übrigens zur diesjährigen Veranstaltung. Vor 40 Jahren hat der Wartburg Rallye-Geschichte geschrieben. Bei der Rallye Monte Carlo 1973, die von 272 gestarteten Teams nur 46 in Wertung beendeten, platzierte sich der Wartburg 353 von Peter Hommel und Günter Bork als erster in der 1150-cm³-Klasse der Spezialtourenwagen!

ACM Rallye Monte-Carlo Historique

Alle unsere Fotostrecken zur Rallye Monte-Carlo Historique an einem Stück gibt es hier.


#RallyeMonteCarloHistorique

BMW Active Tourer

Die formfreu.de-facebook-Leserschaft hats ja schon gestern bemerkt: bei uns gibts frische Pics vom in Paris vorgestellten BMW Active Tourer. Aufgenommen beim Videodreh im Stadtpark von Barcelona. Lampen, Kameras, Reflektorwände, Crew, alles da… fast wie beim Hobbit in Neuseeland.

Mehr Fotos hier.