Barcelona International Motorshow 2013

Es gibt ihn noch, den Autosalon in Barcelona. Alle zwei Jahre findet er im Wechsel mit Madrid statt. In den letzten Jahren stark geschrumpft oder gar vom Aussterben bedroht verschonte ihn die Krise nicht. Die Jahre der Mega-Show und aufwändig gestalteten Offroad-Freiflächen, die über die Treppen hinauf zum Museum MNAC führten, sind lange vorbei. Auch die Stände sind recht übersichtlich geworden. Renault, VW und andere haben ihre Flächen gestutzt, manche Hersteller (BMW, Opel, Skoda, Citroen oder Fiat) bleiben gleich ganz weg. Überraschenderweise wird aber nicht am Essen gespart. Bei Jaguar, Nissan und VW werden die Journalisten mit lecker Jamon Ibérico, Sushi, Pilzrisotto, Fideuà, Fois Gras-Kürbis Häppchen oder blauen Marshmallows gefügig gemacht.

Was gibt’s denn so Neues? Nicht so viel. Ich hatte mich eigentlich auf den Twizy Sport F1 gefreut. Der wird aber erst um 17:30h gezeigt. Zu spät für die schnelllebige Bloggerwelt. Da ist schon Siesta angesagt. Bei VW hat der e-UP! Weltpremiere. Zum ersten Mal in Europa sind der Audi A3 Sedan und der Range Rover Sport zu sehen. Dazu kommen noch ein paar Spanienpremieren. Auch der Mercedes GLA hat Premiere in der alten Welt, ist aber so unauffällig in der hintersten Ecke des Standes postiert, dass ich ihn glatt übersehen habe. Also schaue ich mich mal weiter um und entdecke eine interessante Sonderschau zum Thema „50 Jahre Car of the Year Award“, welche die leeren Hallenflächen etwas füllt. Der Rover 2000 machte 1964 den Anfang, die siebte Golf-Generation hat den begehrten Preis dieses Jahr bekommen. Dazwischen liegen Renault 16, Fiat 124, Peugeot 504, Audi 80, Citroen GS, Simca 1307, Rover 3500, Porsche 928, Lancia Delta oder der Audi 100.  Allein Fiat konnte die Trophäe neunmal abräumen! Während die Autos aus den 60ern und 70ern in durchweg schönem Zustand da stehen, sind die der 90er und frühen 2000er eher jämmerlich und scheinen von Fähnchenhändler um die Ecke direkt in die Messehalle geschoben worden zu sein. Klar, sie sind noch keine Klassiker. Aber konnte man nichts Besseres auftreiben?? Fiat Bravo, Ford Focus, 3er Golf, Micra oder Peugeot 307und 405 sind verbeult und/oder schlecht lackiert, der Megane II ist verkratzt und hat schlammige Radhäuser, der Clio I verschiedenfarbige Türen. Der Scorpio ist der Abschuss. Er war ja nichtmal im Neuzustand eine Augenweide, aber so etwas hat er nicht verdient. Das ausgestellte Exemplar hat Beulen rundrum und die Stossfänger sind gerissen. Selbst bei den Ludolfs auf dem Hof stehen bessere Exemplare. ..

Barcelona International Motorshow

Die Beiträge von 2009 und 2011 gibt es hier.

Genf-Girls

Der Messerundgang mit Blick auf das schmückende Beiwerk: Messehostessen verleihen so mancher automobilen Premiere das letzte Quäntchen Eleganz und Anmut. Schick und schön und …

Unsere große Fotostrecke mit allen Neuheiten aus den Genfer Palexpohallen findet ihr hier.

Auto-Salon Genf, Salon d’Auto Genève, Geneva Motor Show 2013, Palexpo

Autosalon Genf 2013

Of Monsters and Men

Früh aufstehen war wieder angesagt. Einerseits um noch einen Parkplatz im P12 zu bekommen, andererseits um die ersten Pressekonferenzen verfolgen zu können. Peugeot machte um 8 Uhr den Anfang. Der 2008 wurde mit reichlichen Tanzeinlagen geschmückt, um 8:15h pries BMW die Vorzüge des Elektroflitzers i3 und des neuen 3er GT. 8:30h Mini, 8:45h Mercedes-Benz. Der CLA und die neugemachte E-Klasse kommen in Europa an und Usher durfte von der Testfahrt im A45 AMG erzählen. Subaru feiert 55 jähriges Firmenjubiläum und stellt dem Conceptcar Viziv den kleinen zweigetakteten Typ 360 zur Seite, der von 1958 bis 1970 gebaut wurde. Sehr schön!! Gegen 9:45h dann ein weiteres Highlight. Gert Hildebrand enthüllt den Qoros GQ3 und gibt den Startschuss für die chinesische Marke. Das Debut scheint gelungen und es war sicher nur Zufall, dass die Pressekonferenz zeitgleich mit der von VW stattfand…

Eigentlich aber war aber es die Show der Exoten. Ferrari stellte mit dem “La Ferrari” einen neuen Supersportwagen mit 963 Hybrid-Gesamt-PS vor. Optisch vermag er mich noch nicht zu überzeugen. Noch schlimmer allerdings der Lamborghini Veneno. Gruseliger Rambo-Style vom Allerschlimmsten. Gut, dass nur drei Stück gebaut werden und hoffentlich in irgendwelchen Garagen verschwinden. Auch nicht überzeugen konnte der Aston Martin Rapide Kombi von Bertone. Probleme mit der Aufhängung am Vortag zwangen ihn zu einem unerwarteten, offroadigem Look, die später offensichtlich behoben wurden. Naja. Ganz anders bei Pininfarina, die sich im 12 jährigem Rhythmus wieder einem Ferrari Showcar widmen. Zu Ehren des verstorbenen Sergio entstand im Team um Fabio Filippini auf 458 Basis eine aufregende Barchetta Studie ohne Windschutzscheibe. Der Bentley New Flying Spur sieht live besser aus, als auf Fotos. Das Heck mit den tiefsitzenden Leuchten gefällt immer mehr und erinnert entfernt an die Autos der 80er Jahre. Auch der Konkurrent Rolls Royce steht nicht leer da. Der Wraith ist ein viersitziges Fastback Coupe. Freilich mit enormen Ausmaßen, dennoch unerhört elegant und nobel! Eine andere Überraschung steht bei Giugiaro. In der jüngeren Vergangenheit ja eher mit Mittelmäßigem aufgefallen, stellt er in Genf eine Art Strand- oder Wüstenbuggy auf Lamborghini Basis vor. Gleich zwei Versionen (geschlossen und offen) stehen am Stand und gefallen mir sehr. Ein anderer Exot mit Flügeltüren, wenngleich kein Supersportwagen, ist der VW XL1. Präzise gezeichnet strahlt er Perfektion, Leichtigkeit und Ruhe aus und verbraucht nur 1 Liter Sprit. Die Zukunft kann kommen! Mit 3,88 Metern ist der kleine Flitzer von Kia genau so lang geraten. Mit seinen dicken Backen und den großen Rädern steht er satt auf der Strasse und ist richtig schick geworden. Er hört auf den Namen “provo” (und will wahrscheinlich nur spielen).

Viele Hersteller legen ihren Neuerscheinungen etwas altes Tafelsilber zur Seite, um auf ihre Geschichte zu verweisen. Subaru, Aston Martin oder Jaguar. Bei Brabus wirbt ein perfekt restaurierter Pagoden SL (der übrigens vor genau 50 Jahren in Genf präsentiert wurde) für das Classic Center, bei RUF steht einer der allerersten Porsche 901 zum ebenfalls 50 jährigen Geburtstag des Modells (911). Das schönste Stück hat jedoch Pininfarina hingestellt. Es ist der Dino Berlinetta Speciale von 1965. Ein echter Traumwagen….

Unsere Beiträge zur Automesse in der Schweiz aus den vergangenen Jahren findet ihr hier und hier und hier und hier

Autosalon Paris 2012

Messerundgang, Fois Gras und Himbeertörtchen

Während draußen auf den Strassen von Paris der tägliche Verkehr so vor sich hin kollabiert und die Stadt der Liebe zu ersticken droht, stellen die Autohersteller in den Messehallen an der Porte de Versailles ihre Neuheiten vor und versprechen eine bessere Zukunft.

Auf dem Ausstellungsgelände endlich angekommen stolpere ich in die VW Pressekonferenz um 9 Uhr. Greenpeace war schon früher auf den Beinen oder ist mit der Metro gekommen und versteckte sich wohl über Stunden gut in der Deckenbeleuchtung, um pünktlich zur Vorstellung des neuen Golfs seine Klimaplakate vor der Bühne herunterzulassen. Dennoch war das Timing nicht perfekt, denn Herr Hackenberg erzählte gerade vom Sparmeister BlueMotion mit einem Verbrauch von nur 3,2l/100km und einer Gewichtsreduzierung von bis zu 100 kg. Dass das schöngerechnet ist und die meisten Modelle nur um das Gewicht von gut 20 Kilo erleichtert wurden, wird wohlweislich verschwiegen. Wäre ja auch peinlich. Der Golf  VII kommt vertraut daher. Klar, die Front kennt man vom Polo, die spitzigen Heckleuchten sind auch aus dem Konzern bekannt und die C-Säule wurde dem 4er Golf entliehen. Er ist so eine Art Markus Lanz mit Rädern, der es allen recht machen will und wird. Bei Skoda steht der der Rapid (nicht zu verwechseln mit Aston Martins Rapide) im Rampenlicht, der zwischen Fabia und Octavia positioniert ist. Highlight ist an ihm der in den Tankdeckel integrierte Eiskratzer. Das Pendant dazu bei Seat ist der Toledo. Endlich wieder ein Produkt für Barcelonas Taxifahrer. Auch er wird für unschlagbar günstige 13999 Euro angeboten. Aber wohl ohne Eiskratzer. Zweite Neuheit hier ist der zackige Leon, der sich die technische Basis mit dem Golf teilt. Bei Audi legt man das Targa-Concept Steppenwolf von 2000 noch mal auf  und nennt es nun Crosslane Coupe. Formal bedient es sich allen im Konzern verfügbaren Elementen. Inzucht ist nicht so gut für die Gene, da müsste mal frische Blut rein. Ist das Grundvolumen ja noch prima, wirken Grill, Leuchten und Schulter unnötig angestrengt und kompliziert. Dazu droht der dicke Targabügel ohne Dach optisch abzubrechen, weil der Radius am Seitenfenster viel zu klein ist. Es ist nun wirklich an der Zeit sich mal neu zu erfinden und einen formalen Ideenträger zu entwickeln, der die Marke in die Zukunft bringt.  BMW ist das mit dem i3/i8 auch gut bekommen…Porsche zeigt einen attraktiven Sport Tourismo Kombi auf Panamera Basis und fordert damit den Mercedes Benz CLS Shooting Break heraus. Vielleicht hätten ihm aber eigenständigere, etwas größere Rückleuchten (und nicht die thematisch dem Allrad 911er entliehenen) besser gestanden, nicht zuletzt um die vielen horizontalen Linien zu vermeiden. Nunja.

Und was haben die Franzosen so im Gepäck? Renault widmet sich auf einem tollen Messestand ganz dem neuen, gut gelungenen Clio und dem elektrischen Zoe. Wie Blumen auf einem Hügel verteilen sich die roten, orangenen oder gelben Autos. Auf der anderen Seite die weißen Zoe. Peugeot stellt ein echtes Show Car vor, welches Erinnerungen an den Oxia von 1988 weckt. Flunderflach, breit und mit Bauteilen aus Karbon und Kupfer, welche im Lauf der Zeit eine gewisse Patina bekommen. Der Onyx gefällt nicht auf Anhieb, sondern man muss sich auf ihn etwas einlassen und nach einiger Zeit die Subtilität der Flächen entdecken und begreifen. Das Interior ist mit Filz ausgekleidet und am Armaturenbrett kommen alte Zeitungen zum Einsatz. Dazu gibt’s im selben Style noch einen Scooter und ein Fahrrad. Mit dem neuen, ungleich profaneren Peugeot 301 wird der Messebesucher wieder in die Realität zurückgeholt. Dacia, der Erfinder des modernen Billigautos, geht derweil mit dem Logan und dem Sandero in die zweite Runde. Erwachsen ist er geworden und erstaunlich attraktiv! Also, schon mal die schmalen 6790 Euro auf die Seite legen, denn nächstes Jahr kommt er auf den Markt. Weitere Neuheiten sind der Jaguar F-Type, der Range Rover, der echt schnittige Kia Pro_cee’d, der Smart ForStars, der exzentrische Lexus LF-CC, der knuffige Opel Adam, der überflüssige Mini Paceman, der fett bespoilerte Bentley Continental GT3, der Citroen DS3 Cabrio, oder der äußerst attraktiven, entfernt an den Honda FR-V erinnernde BMW Concept Active Tourer, der von einem 3-Zylinder Twinturbo und einem Elektromotor angetrieben wird. Mercedes-Benz zeigt noch mal das Concept Style Coupe auf A-Klasse Basis, welches wohl nächstes Jahr in Serie gehen wird und hüllt den SLS in einen sündhaft teuren, blau schimmernden Effektlack, der allerdings entfernt an die Schutzfolie auf Elektrogeräten erinnert. Dafür ist der Holzboden im CLS Kombi Kofferraum Klasse! Für 17:45h war dann noch die Enthüllung des neuen McLarens P1 angesetzt. Das Warten hat sich – …äeh… – nicht gelohnt. Die angepeilten Leistungsdaten sind mit 950 PS zwar beeindruckend, KERS-Hybrid Technik wird verbaut, Karbon, Magnesium und Titan werden zwecks Gewichtsreduzierung an Bord sein, aber der organic-style ist schon grenzwertig. Das Auge isst ja schließlich mit. Da gefallen mir die Häppchen bei Mercedes besser. Süß-Salzig war das Motto der Komposition und so wurde der Gaumen mit feinen Macarons, Himbeertörtchen und dazu Fois Gras verwöhnt.

Unsere beiden Fotostrecken zum Autosalon 2010 findet ihr hier und hier. Und 2008 gibt’s hier.

Mondial de l’Automobile

Autosalon Genf 2012

In Genf begann am Dienstag der 82. Internationale Autosalon und es gab ganz schön viel zum Schauen. Gar nicht so leicht, die Highlights herauszupicken. Obwohl irgendwie die ganz grossen Knaller fehlten, hier nun eine Auswahl dessen, was mir so alles ins Auge gestochen ist.

Klar, der neue Ferrari F12 war die wohl meist beachtete Neuerscheinung. Obwohl nach der grossen Enthüllung eine technische Pannen peinliche Stille im Publikum und hektische Ratlosigkeit bei Handelnden aufkommen liess, kann die Premiere als geglückt gelten. Der chronisch überfüllte Messestand zeugt davon. Eine echte Rakete und er rundet das Bild der Marke nach dem FF und dem 458 schön ab. Bei den Conceptcars zeigt Pininfarina mit dem Cambiano wie eine elegante  Oberklassen-Limousine aussehen kann. Im Innenraum kommen wiederverwertete Eichenholzpfähle aus der Lagune von Venedig zum Einsatz. Hyundai präsentiert den flotten “i-oniq”, ein Elektro-Coupe mit Range Extender. Das als ”Penthouse” bezeichnete Dach spannt sich über das Fahrzeug und fließt nahtlos in das markante Heck hinein. Mit einem reptilähnlichesn Sportwagen, welcher sich entfernt an den Stratos Zero anlehnt, feiert Bertone sein 100 jähriger Firmenjubiläum und Giugiaro meldet sich mit dem Gran Turismo Brivido zu Wort. Garnicht so schlecht. Da war wohl wieder Papi am Werk. Ist im Martini Racing Look noch schärfer. Nach Honda NSX, Lexus LF-LC (einem der schönsten Fahrzeuge der ganzen Show!!!), will nun auch Infiniti mit dem Emerg-e einen Ausblick auf einen künftigen Sportwagen in Mittelmotorbauweise geben. Ein interessantes Modell stellt auch Carozzeria Touring vor. Der Disco Volante ist eine Neuinterpretation des Alfa Romeo C52 von 1952 und soll demnächst als Kleinserie gebaut werden. Mein Liebling war der kleine Honda EV-Ster mit Elekrtoantrieb, der vom Format her an den Honda Beat aus den 90er Jahren erinnert. Aber es gibt nicht nur gutes zu berichten. Bei Bentley herrschte allgemein Ratlosigkeit bis Mitleid vor. Der Luxus SUV EXP-9F ist so klobig und unsensibel und man will ihn sich höchstens als Forstwagen im englischen Königshaus vorstellen. Bei Bugatti wird nochmal gross aufgefahren, bevor der Veyron in Rente geht. In allen möglichen Varianten werden die Bauteile lackiert, poliert oder karbonisiert.

Im Brot und Butter Segment gibts bei Opel den Mini SUV Mokka für die Kaffee Fahrt, bei VW und den Schwestermarken Seat und Skoda steht der 4-türige UP! in verschiedenen Versionen. Winter-UP, X-UP, Swiss-UP. Gabs auch den Warm-UP?  Kommt vielleicht noch…Audi verfolgt mit dem A3 weiter die Salamitaktik im Design. Der Fortschritt findet eher untem Blech statt. Kia stellt den neuen Cee’d vor, und Mercedes die höchtssportlich geratene A-Klasse, die wohl dem 1er einheizen wird. Citroen und Peugeot bieten gemeinsam den C4 Aircross bzw den 4008 an und Peugeot stellt den neuen 208er vor. Gut gelungen. Bei Renault steht alles im Zeichen der Stromer. Nach dem Twizy macht nun der Zoe die Elektroautopalette vollständig. Das vielleicht ungewöhnlichste Fahrzeug fand ich im Pavillon der Elektrofahrzeuge. Der Designer und Citroen Mehari Fan Philippe Starck hat für Volteis den V+ entworfen. Ein minimalistisches Vehikel aus Aluminium und geflochtenem Rattan. Weniger Auto geht nicht.

Salon de l’Auto

 

Detroit Autoshow NAIAS 2012

Auf der North American International Autoshow NIAIS in Detroit stehen traditionsgemäss die amerikanischen Marken im Mittelpunkt. Ford zeigt mit einer grossen Show den neuen Fusion, der in Europa als Mondeo zu sehen sein wird. Chevrolet stellt zwei interessante Studien vor. Den TRU140S, einen extrem sportlich gezeichnetes 4-sitziges Coupe mit cab-forward-Architektur und den konventioneller daherkommenden Code 130R, dessen Silhouette an einen BMW 1er Coupe erinnert. Beide sind in Kalifornien entworfen worden und richten sich explizit nach den Wünschen jüngerer Kunden. Die Interiors der beiden Konzepte existieren bisher nur als digitaler Datensatz, denn sie sollen nun erst mit unteraktiver  Einbeziehung der Comunity entwickelt werden. Chryslers präsentiert den Dodge DART, der auf Basis der Alfa Romeo Giulietta gebaut wird.

Die Stände der europäischen Marken fallen hier etwas kleiner aus als in der Heimat. Nichtsdestotrotz haben sie einige Neuig- oder Nettigkeiten im Gepäck. VW pflanzt dem Beetle einen reinen Elektroantrieb ein und drückt das Dach im Style eines Hardtopspeedsters platt. Heraus kommt E-Bugster, ein lustiges Krabbeltier, dem der neue Look gut steht! Bei Mercedes-Benz ist der gewichtsmässig 140 Kilo abgespeckte neue SL der Star und der wurde sehr schön mit seinem Urahn, dem 300 SL von 1952 inszeniert. Aus diesem wurde ab 1954 der serienproduzierte 300SL mit seinen charakteristischen Flügeltüren, die dann bis unter die Gürtellinie reichten. So feiert Mercedes 60 Jahre “SL” (Super Leicht) und besinnte sich darauf, dass Leichtbau heute wie damals einer der Schlüssel für Effizienz ist. Bei BMW steht der neue 3er im Licht, bei Smart der knuffige Pick-up “for-us”, bei Mini der Roadster, bei Porsche der offene 911 und Audi pimpt den Q3 für den Wintersport in einer “Vail” genannten Version. Da hatte Honda/Acura Schärferes zu bieten. Nach mehr als 20 Jahren zeigen die Japaner einen neuen NSX. Er soll dann zum 25. Geburtstag des Modells an in Ohio gebaut werden. Den mit Abstand schönsten Messestand hatte Lincoln. Luftig und grosszügig gestaltet, mit zwei harmonisch atmenden mechanischen Kugeln verstömte er eine Ruhe wie man sie sie eher bei Rolls-Royce erwarten würde. Ein Glanzpunkt war der in der ersten Etage ausgestellte, wunderschön schlichte 40 Special Speedster von 1934 , den Edsel Ford persönlich mitentwickelte und fuhr.  Das MKZ Conceptcar wurde leider erst am nächsten Tag enthüllt. Auch Lexus, Hyundai, Toyota oder Scion liessen sich bis am späten Nachmittag oder Dienstag Zeit, Ihre Neuentwicklungen zu enthüllen, so dass ihnen hier leider keine Würdigung zu Teil werden kann. Schade, aber wir mussten weiter. Das Ford Innovation and Design Fantasy Camp ging auf eine weitere Etappe…

Eindeutiger Trend bei den amerikanischen Marken war neben der Verbrauchsreduzierung, alternativen Antrieben und Hybriden, die starke Einbindung der mit Facebook, Google oder Apple aufgewachsenen Jugend in den Entwicklungsprozess. Auf den Monitoren der Pressekonferenzen waren weniger Modells und schöne Landschaften, als vielmehr ganz normale Kunden zu sehen und zu hören, die ihre Erwartungen an das Auto kundtun. Die Hersteller sind Ohr wie nie. Ob das zu besseren oder interessanteren Produkten führt, bleibt abzuwarten. Wie vielleicht kein anderer Hersteller hat Ford das Potenzial der Social Medias erkannt, die ihre Botschaften ungefiltert in die Welt schicken und so mit ihren Inhalten zur Meinungsbildung beitragen. Den ganzen Tag über gab es Gelegenheit mit Verantwortlichen am Messestand zu diskutieren und live zu berichten. —”The internet is like water or air. You can’t go without it.” (Aufgeschnappt als Message auf einer der Pressekonferenzen)

NAIAS

#FordNAIAS

Hinweis: Ford Motor Company hat die Reisekosten und Unterbringung für das zweitägige Innovation and Design Fantasy Camp übernommen. Ich wurde des Weiteren in keinster Weise vergütet. Die hier beschriebenen Eindrücke sind meine eigenen.

IAA Frankfurt 2011 #2

Frankfurt Motor Show 2011

Noch bis einschließlich Sonntag hat die 64. Internationale Automobilausstellung (IAA) ihre Pforten geöffnet. Hier werden die Autos von morgen gezeigt. Jede Menge Innovationen. Ganz im Trend: die neuen ‘Kabinenroller’ oder ‘Schmalspurmobile’ für die Megacities von übermorgen. Außerdem: sündhaft schnelle und schöne Formen und ganz viel automobiles Bauchkribbeln…

Der formfreu.de-Messerundgang Teil 2.

formfreu.de: IAA Frankfurt 2011 #1

BMW i3 und i8__ IAA Frankfurt

BMW präsentiert in Frankfurt die ersten seriennahen Mitglieder der “i-Familie”. Der i3 ist mit reinem Elektroantrieb für den Stadtverkehr zugeschnitten. Air curtains drücken die ausgefeilte Aerodynamik aus, grosse Glasflächen sorgen für Luftigkeit. Im Interior trennt kein Mitteltunnel die Passagiere, je eine durchgehende Sitzbank vorne und hinten sorgt für ein verbindendes Raumgefühl. Die Lenksäule steht frei und das Dashboard ist minimalistisch drumrum gestaltet worden. Das Sportcoupé i8 folgt der selben Ästethik und ist mit einem Plug-in Hybridantrieb bestückt und kombiniert so einen Elektromotor mit einem Dreizylinder. Im Ergebnis soll er mit nur 3 Litern Verbrauch auskommen. Beiden gemein ist innovativer Materialeinsatz und eine intelligente Leichtbauweise.

“Straff gespannte Flächen und präzise Kanten formen eine sehr plastische und organische Oberflächenstruktur. Die präzise Linienführung entlang der Seiten und der BMW i typische „Streamflow” vermitteln beim BMW i8 Concept zudem bereits im Stand den Eindruck einer starken Vorwärtsbewegung.”*

Wie schon der in Frankfurt 2009 gezeigte BMW Vision Efficient Dynamics war nun auch der i8 eines der Highlights dieser Messe. Man kann sich an seinen komplexen, aber doch harmonischen Formen nicht sattsehen. Es zeigt ein völlig eigenständiges Design, welches die Marke noch auf Jahre in die Zukunft tragen kann. Congrats!

Mehr IAA gibt’s hier.

*Text: BMW

IAA Frankfurt 2011 #1

Die IAA ist eröffnet und erwartet in den nächsten zwei Wochen die Zuschauer auf über 200000m2 Ausstellungsfläche mit einem Feuerwerk an Neuheiten. Da sollte man gut zu Fuss sein oder lässt sich in einem der Elektro- oder Hybridfahrzeug-Shuttle chauffieren, um die langen Wege zurückzulegen. Kleines und Sparsames ist Trumpf. VW zeigt den up! und dekliniert ihn gleich schon mal durch. Fünftüriger Cross-UP, ein knuffiger Buggy, GT oder Azzurra Sailing Team. Letzteren hätte man sich jedoch sparen können… Noch kleiner ist der NILS, ein urbaner Einsitzer mit Flügeltüren! Ähnlich Kompaktes bei auch bei Audi: das Audi Urban Concept ist aber mit zwei leicht versetzten Sitzen bestückt und wird in offener oder geschlossener Variante gezeigt. Der A2 Concept steht gleich daneben. Ein dynamisches Leuchtband verbindet Front- mit Heckleuchten und dient der Komunikation. Auch Mercedes haut auf den Putz. In der umgebaute Festhalle gibts riesige Videoprojektionen und einen Ausblick auf die S-Klasse im Jahr 2025 gennant F125 concept. Dazu zeigt Smart den Forvision concept mit Türen in Knitteroptik und Bienenwaben-Dachgrafik. Ausserdem erwähnenswert ist der mit pfiffigen Ideen gespickten Renault Frenzy, den Tandem-Opel RAK e, Peugeot HX1, Citroen Tubik, den russischen Yo-concept von Yo Auto mit einer Neuinterprätation des “Flügeltür”- Themas, Ford EVOS , SEAT IBL, Maserati Kubang, Land Rover DC100, Jaguar CX-16, den kroatischen Rimac Concept One oder der Volvo Concept You. Als Serienprodukte zu kaufen gibts demnächst den neuen Porsche 911, Hyundai i30, Honda Civic, Mercedes B-Klasse, Ferrari 458 Spider, Aston Martin V12 Zagato, Mazda CX-5, Mini Coupe, BMW M5, Subaru XV, Mercedes SLS AMG Roadster oder der facegeliftetet Renault Twingo. Meine persönlichen Favoriten waren die beiden Mitglieder der BMW i-Familie i3 und i8 und die wunderschöne, viertürige Sportlimousine Kia GT Concept. So würde ich mir einen Audi wünschen!

IAA

Barcelona International Motor Show 2011

Gleich vorweg: viel Neues gibt es nicht zu berichten. Aber wir wollen nicht meckern, denn dass die Show überhaupt mal wieder zustande kam, ist in diesen Zeiten ja auch nicht selbstverständlich. Als echte Weltpremiere kann nur der gut gelungene Hyundai i40 Sedan gelten. Der neue Beetle zeigt sich als Europapremiere und ebenso der Hyundai Elantra und der Audi Q3. Bei letzterem muss man aber schon genau hinschauen, um ihn nicht mit anderen Modellen zu verwechseln. Zur Identifizierung helfen die Stühle, die für die Pressekonferenz direkt davor aufgestellt wurden. Auch Seat kündigte im Programm Neuheiten an. Präsentiert hat Herr Muir aber nur sich selber und die beiden angestaubten Studien IBX und IBE. Da hätte man aber vor der eigenen Haustür mehr zeigen können…



#barcelonaautoshow

Autosalon Genf 2011 #2

Mehr aus Genf.

Am Wochenende hat der 81e Salon International de l’Auto in den Genfer Palexpo-Hallen seine Tore geschlossen. Der Salon ist die große automobile Frühjahrsmesse in Europa und der Auftakt ins Autojahr. 735000 Besucher wurden gezählt, sechs Prozent mehr als 2010, wie die Veranstalter am Sonntag mitteilten. Die Automobilhersteller präsentierten innovative Antriebstechnologien, verbrauchsarme Motoren und interessante Konzeptfahrzeuge. Schickes und schönes. ‘Flotte Schlitten und Schnitten…’ (frei nach Ulfert)

formfreu.de: Autosalon Genf 2011
formfreu.de: Nissan Esflow___Weltpremiere
formfreu.de: schreiend grellgelb

Autosalon Genf 2011

In der Schweiz treffen sich in diesen Tagen auf dem Autosalon mal wieder Creme de la Creme und Chrom de la Chrom des Automobilbaus. 170 Weltpremieren kämpfen um Aufmerksamkeit. Als besondere Highlights können die beiden Renault Conceptcars Captur und R-Space, der BMW ConnectedDrive Roadster und auch der pfiffige Mini Rocketman gelten. Grosse formfreu.de Komplimente! Auch den neuen Lamborghini Aventador LP 700-4 oder den Ferrari FF würden wir uns in die Garage stellen. Eher nicht: den Vorschlag für den De Tomaso Deauville…

Hier die ersten Impressionen aus den Messehallen. Von Tom gibts dann sicher auch noch ne Ladung.