Alpenfahrt #1___ Von Kals zum Gotthard

Zehn Tage, 3500 km, 20 Pässe und fünf Länder….

Eine Ausfahrt in die Alpen mit Freunden stand auf dem Plan für Ende September, gerade noch rechtzeitig, bevor die Pässe über den Winter zumachen. Auch sollte es die erste große Ausfahrt mit unserem neuen 911 mit der Seriennummer 9110101621 werden, der nach zwei Jahren Bauzeit Anfang September endlich fertig geworden war. Doch kurz nach der Losfahrt am Freitag bremste uns ein Kupplungsdefekt ein und wir mussten zurück in die Werkstatt, die für die Reparatur aber einige Tagen benötigen würden. Also stiegen wir auf unseren Ersatz-Porsche um. Einen 964er Carrera 4 und gingen am Freitagnachmittag verspätet auf die Strecke nach Kals am Großglockner. Im Gradonna Mountain Resort war der Treffpunkt und Lars, Judith und Lorenz warteten schon an der Bar. Noch schnell ein Bierchen und ab ins Bett. Am nächsten Tag sollten einige Kurven genommen werden.

Was für ein Tag, Sonnenschein und blauer Himmel begleitete uns auf der ersten Etappe, die über den Staller Sattel hinunter nach Italien führte. Richtung Toblach und Cortina d’Amprezzo, wo James Bond vor fast 40 Jahren auf tödliche Mission ging. Wir hatten nichts dergleichen im Sinn, sondern genossen die schöne Landschaft der Dolomiten. Der Blick auf die Sellagruppe ist grandios. Das Pordijjoch ist mit 2239m der höchste Pass dieser Bergkette und führt über 33 Kehren hinauf und 25 hinab. Nach dem Mittagessen mit Papardelle und Steinpilzen muss Lorenz sich von uns verabschieden, ein wichtiger Termin zwingt ihn zur frühzeitigen Heimfahrt. Und so machen wir uns in den beiden 964ern weiter übers Sellajoch und hinab Wolkenstein, St Ulrich, über Kastelruth (wo die dicken Spatzen herkommen, oder wie war das??). Im Tal angekommen kommt ein erneuter Aufstieg. Eine extrem schmale Strasse führt durch eine dem Auenland der Hobbits gleiche Landschaft. Fast hätten wir die freilaufenden Hühner überfahren schon kommen wir am Tagesziel an. Das Hotel Ansitz Kematen liegt am Ortsrand von Klobenstein und man hat den herrlichsten Blick der Gegend. Direkt auf den Rosengarten, eine Bergkette die beim abendlichen Sonnenuntergang in ein liebliches rot gehüllt wird und daher seinen Namen hat, wie Judith uns aufklärt. Nach einer abendlichen Wanderung, die in einer Nachtwanderung endet und wir kaum den Weg zurück finden und einem leckeren Abendessen fallen wir ins Bett. 240 Kilometer waren geschafft und am nächsten Tag sollten es knapp 350 werden.

Hauptattraktion des Sonntag sollte das Stilfser Joch werden. Zunächst aber war die Zwischenetappe durch Bozen und vorbei an Meran zu absolvieren, bevor der Kurvenspass losging. Über 48 Kehren, teilweise extrem eng gebaut zwirbelt man sich ins Glück bzw. den Pass hinauf.  Hier hatte es in der Vorwoche schon kräftig geschneit, davon war aber nur am Straßenrand und freilich auf den weißen Berggipfeln der 3000er Gletscher etwas zu sehen. Auf der Passhöhe auf 2757m angekommen machen wir Mittagspause und lassen die Carrera Motoren etwas verschnaufen. Anschließend führt eine gut ausgebaute Strasse durch eine vegetationslose Hochgebirgslandschaft hinab zum Umbrailpass auf 2503m und der Grenze zur Schweiz. Der Rest ist schnell erzählt. Wir fahren Richtung Norden nach Österreich und über den Fernpass, wo wir und nun auch von Judith und Lars verabschieden, die zurück nach Mainz fahren, während wir uns einen Ruhetag in Schwangau gönnen, um auf König Ludwigs II Spuren wandeln und seine Schlösser besichtigen.

Am Dienstag fuhren wir gut erholt zurück nach Österreich, über Lech und den Flexenpass, durch Lichtenstein in die Schweiz. Ziel war Vals, ein kleines Dörfchen am Ende eines Tales. Wir checken im schicken Hotel 7132 ein, welches an die Felsentherme angegliedert ist, die vom Architekten Peter Zumthor entworfen und 1996 eingeweiht wurde. Sie soll an einen Steinbruch erinnern, aus welchem Quader herausgeschnitten wurden. Für die Ummantelung der Mauern wurden 60000 Steinplatten aus Valser Quarzit mit je einem Meter Länge verbaut. Es ist ein magischer Ort, eine Kathedrale des Wassers und wir hatten Glück, denn es war nur eine handvoll Besucher dort, am frühen Abend, als es dunkel wurde, die spärliche Beleuchtung anging und der Dampf des warmen Wassers in die Bergluft aufstieg waren wir sogar ganz alleine. Es war eine der schönsten Erfahrungen der ganzen Reise, ein mystischer Ort der absoluten Entspannung.

Wenn man das Tal noch weiter hinein fährt, kommt man irgendwann zum Zervreila-Stausee. Das gleichnamige Dorf ging unter, als der See 1957 aufgestaut wurde. Wir machten hier am Mittwochmorgen noch kurz halt, um darauf das ganze Tal wieder zurückzufahren und über den Oberalppass nach Andermatt zu gelangen. Weiter über den 45 Kilometer langen Sustenpass, der als eine der modernsten Passtrassen der Alpen gilt. Viele Aussichtsparkplätze laden zum fotografieren ein und durchfährt man den 325 m langen Tunnel vor der Passhöhe, kann man die umliegenden Gletscher  wie einen Diamantteppich in der Sonne glitzern sehen. Dann hinunter nach Innertkirchen und den Grimselpass hinauf. Am Hospitz machen wir einen kurzen Stopp, aber wir sollten hier am Folgetag nochmals vorbeikommen. Deshalb fassen wir uns kurz und weiter auf den Weg über Furkapass zum Gotthard. Es wird schon dunkel und wir wollten unser Ziel noch rechzeitig zum Abendessen erreichen. Das Gotthard Hospiz , welches aus dem Jahr 1237 stammt und erst kürzlich vom Architekturbüro Miller & Maranta renoviert wurde.

Wir hatten heute auch mit der Werkstatt in Wiesbaden telefoniert, um zu erfahren, dass unsere Kupplungsgeschädigter 9110101621 fertig ist und zur Abholung  bereitstünde.  Ob wir ihn wirklich geholt haben und wie wir die Reise fortgesetzte haben, erfahrt ihr im zweiten Teil des Berichts...

Fotos: Susana, Judith, Lars und Markus

IAA Frankfurt 2017

Messerundgang auf der IAA

Wenn man Visionen hat, soll man zum Arzt gehen, mahnte einst Helmut Schmidt. Oder aber man stellt sie auf der IAA in Frankfurt aus. Und derer gab es eine ganze Menge!

Aber dieses Jahr begann die Automesse ganz anders als gewöhnlich. Auf der Pressekonferenz von BMW am frühen Morgen standen zunächst nicht die neuesten und tollsten Modelle der Marke im Vordergrund, sondern der Aufsichtsratsvorsitzende Harald Krüger setzte sich mit dem Autor und Journalisten Hayo Schumacher einsam auf die Bühne und ließ sich von diesem befragen. Nichts war abgesprochen und sollte unangesprochen bleiben. Auch die bösen Worte vom Diesel Skandal, Kartell, und Manipulation wurden nicht ausgespart. Es wurde über sein erstes Auto (ein Opel Kadett) und die Oligarchenbräute in Berlin, die mit ihren dicken SUV herumfahren geplaudert, querbeet halt.  Zwar wich  er auf die Frage -in Anspielung auf seinen Schwächeanfall von vor zwei Jahren- was „die Grätsche auf der Bühne mit ihm gemacht hat“ aus, er schlug sich aber recht wacker und betonte stets die weiße Weste von BMW. Das Interview sagt jedoch viel aus über die Lage der Branche, die enormes Vertrauen verspielt hat (und es noch immer tut). Krüger hielt es offensichtlich für nötig, sich öffentlich und auf großer Bühne zu rechtfertigen. Respekt!

Danach kam der bunte Teil und es rollten die Neuheiten auf die Bühne. Der i3s, Mini Electric und das viertürige Elektrocoupe i-Vision Dynamics. Mit 600km Reichweite und 200km/h will man sich eine Waffe gegen Tesla schnitzen. Wann, das bleibt offen, aber die Elektromobilität hat bei BMW oberste Priorität, so wird versichert. Auch am Stand stehen der klobige X7 iPerformance und die beiden Studien Concept Z4 und 8-Series, die wie aus dem Ei gepellt dastehen und hoffentlich so in Serie gehen! Messerscharfe Dinger!

Bei Opel spricht man französisch, zumindest ganz kurz am Anfang der Produktpräsentation, um die neuen Besitzer gnädig zu stimmen. Neu ist der Grandland X für die Freunde des „gepflegten Countrystyles, ein weiteres Mitglied der x-Familie (huch, heißt das nicht bei BMW genauso???). Das Segment boomt leider immer noch und so stehen derlei Autos an jeder Ecke und bei allen Herstellern. Bei Skoda heißt er Karoq, bei Seat Arona, bei VW T-ROC bei Hyundai Kona, bei Kia Stonic, Bei Ford Ecosport oder bei Citroen C3 Aircross. Und dann noch die von den Chinesen! Wie viele davon verträgt die Welt noch?

Bei VW wird der Abgasskandal komplett unter den Teppich gekehrt. Man will nach vorne schauen und präsentiert ein weiteres Mitglied der zukünftigen Elektroautoflotte. Den I.D.CROZZ II, ein E-SUV-Coupe! Alle basieren auf dem Elektrobaukasten, bei dem die Batterie wie eine Tafel Schokolade im Wagenboden untergebrachte ist. Beim Konzernnachbarn Audi wird ebenso an der elektrischen Zukunft gefeilt. Freilich einige Segmente höher und mit endlich mehr Schmiss in der Form. Das Rumgelutsche auf der alten Linie hat ein Ende. Stolze 5,44m ist die Studie AIRCON lang und überragt so den daneben uralt wirkenden (neuen) A8 um ein ganzes Stück. Gefahren wird ohne Lenkrad und Pedale, von Geiserhand sozusagen und das bis zu 800 Kilometer weit mit einer Feststoffbatterie. Innen herrscht Wohnzimmeratmosphäre und so manch ein Passagier konnte sich wünschen, noch eine Extrastunde im Stau zu stehen, weil er es nicht mal zu Hause so schön hat.

Viel los war am Stand von Borgward, deren neues Fahrzeug schon lang ersehnt wurde. Und es kam in Form einer etwas mit zu vielen Linien und Farbwechseln überzogenen coupéhaften Limousine mit Namen Isabella. Mit einer Prise Renault Alpine an der Front, Türen nach bester Showcar-Manier und Elektroantrieb zeigt er, wohin die Reise der deutschen Traditionsmarke geht.

Und die Sportwagenhersteller??? Bei Lamborghini ist die Neuigkeit, dass die Neuigkeit (der SUV) erst am 4.Dezember präsentiert wird, bei Ferrari ist es der Portofino, der den California T ersetzt, bei Bentley steht die dritte Generation des Continental GT und Porsche besinnt sich zurück auf den RS der 70er, indem sie dem 911 GT3 ein Touring Paket spendiert. Für die Kenner mit Understatement.

Renault hat sich dieses Jahr was ganz besonderes ausgedacht. Dem futuristischen Fahrzeug SYMBIOZ wird gleich ein ganzes Haus drumrum gebaut. Man parkt direkt im Wohnzimmer, oder fährt wahlweise mit dem Aufzug aufs Dach. Renault zeigt in seiner Vision für das Jahr 2030 wie sich autonome, vernetzte und elektrische Mobilität in den Alltag einbinden lassen.

Und so wurden auch dieses Jahr auf der IAA wieder viele Fragen beantwortet und auch viele Antworten gegeben zu Fragen, die niemand gestellt hat. Wie die Zukunft werden wird, wissen wir auch nicht. Es scheint aber ein Wettrüsten unter den Herstellern begonnen zu haben, bei dem alles ins Auto reingepackt wird was geht. Ein Smartphone auf Rädern. In den 60er Jahren träumten die Designer von fliegenden Autos. Sie sind nie Realität geworden…

IAA

Rheinhessen Rallye 2017

Ganz schön heiß ging es wieder zu, bei der diesjährigen Rheinhessen Rallye. Nicht etwa wegen des Wetters- das war eher mäßig und zeigte sich schon recht herbstlich- sondern wegen der gesalzenen Aufgaben. Dabei waren wir dieses Mal mit unserem neuen Renner im Fuhrpark. Dem steingrauen Porsche 9110101621.

Start war dieses Mal in Worms und so kamen wir mal in andere Regionen als in den Vorjahren und konnten die Hügel und Dörfchen des Nordpfälzer Berglandes erkunden. Sehr hübsch dort und in einigen dieser Dörfchen verweilten wir auch eine ganze Weile, um Chinese-, Strich-Punkt Skizzen oder eine Fischgräte zu lösen. Zeit- und Gleichmäßigkeitsprüfungen gab es auch, eine lange und eine kurze. Am Nachmittag noch mal eine lange, die mit 61er Schnitt zu Fahren war. Wem das nicht genug war, der konnte noch die Sonderaufgaben lösen. Besonders originell fanden wir die, das eigene Fahrzeug auf einer Wippe zu fahren und in die Wagrechte zu bringen. In einer anderen sollte man die eigene Fahrzeughöhe einschätzen und dann unter der eben in dieser Höhe  angebrachten Stange durchfahren. Am Wenigsten gewinnt…

Alles in allem war das wieder eine tolle Sause. Tolle Strecke, vor allem am Vormittag, tolle Teilnehmer und tolle Organisation mit Herz, Spaß und Professionalismus. Bis zum nächsten Jahr am 8. September 2018.

formfreu.de: Rheinhessen-Rallye 2016, 2014, 2013, 2012 und 2011

Rheinhessen-Rallye

Targa Cannibale ___Tunnelrun 2017

Die Lokalität hätte nicht besser gewählt sein können. Ein Steinbruch im Neandertal bei Erkrath diente als Kulisse und Treffpunkt für das Porsche Outlaw Treffen „Targa Cannibale“. Es ist die dritte Veranstaltung der Tunnelrun Serie, die von Tom Gädtke von Onassis Porsches und seinen Freunden organisiert wird. Für uns war es ein ganz besonderer Tag, denn wir konnten nach zwei Jahren Bauzeit endlich unseren Projekt 9110101621 Custom 911 abholen und zum ersten Mal fahren. Was für ein Fest!

Über 100 Fahrzeuge kamen aus Deutschland und einigen Nachbarstaaten zusammen. Um 15h öffnete sich das Tor und der kleine Stau, der sich davor gebildet hatte konnte endlich aufgelöst werden. „Locker durch die Hose atmen“ war das Motto und man konnte einen wunderschönen Nachmittag mit Freunden und Gleichgesinnten verbringen, bei der Bordsteinschwalbe einen Burger, ne Stulle oder einen Salat essen, bei der Tombola einen heißen Preis absahnen oder beim Bulls Eye Ölverlust-Wettbewerb mitmachen. Die Leute waren so bunt und unterschiedlich wie ihre Autos. Alles war erlaubt. Hauptsache war aber der Tunnelrun, ein lockeres Umhercruisen auf drei zur Auswahl stehenden Strecken. Das Highlight zum ultimativen Sound abchecken war der 1,9km lange Tunnel  bei Wuppertal. Gegen 19h waren dann alle wieder auf dem Gelände, um die verdienten Preise abzusacken oder ein Bierchen zu zischen. Um 00:00 war Schluss, für uns schon etwas früher, denn wir mussten ja noch die erste längere Testfahrt mit unserem neuen Renner zurück nach Mainz machen…

Onassis Porsches
Targa Cannibale
Rooshers

Fotos: Markus Haub & Susana de Val

Mainzer Automobil Classic 2017

Die Mainzer Automobil Classic Rallye sollte eigentlich zur ersten großen Ausfahrt für unseren neu in den Fuhrpark gekommenen Austin Mini Van von 1964 werden. Doch es kam alles ein bisschen anders…

Am frühen Morgen schien noch alles in bester Ordnung. Die 120 Teilnehmerfahrzeuge fanden sich auf dem Gelände der Zitadelle in Mainz ein und gingen nach der obligaten Fahrerbesprechung nach und nach auf die Strecke. Wir waren mit Startnummer 3 in der Kategorie „Sport“ gemeldet und hatten gleich zu Anfang eine 120m lange Zeitprüfung zu absolvieren. Dann ging es zum Restart ins Stadtzentrum, wo auch einige Zuschauer warteten. Die Strecke führte Richtung Hechtsheimer Industriegebiet, wo eine weitere Zeitprüfung zu fahren war. Danach ging es mit Chinesenzeichen und auch Punkt- oder Pfeilskizzen Fischgräten oder einem Schachbrett in Richtung Rheinhessen. Kurz vor der Mittagspause versagte dann die Schaltung unseres Minis. Kein Gang war mehr einzulegen, nichts ging mehr und auch dem technischen Helfer waren die Hände gebunden. Schliesslich schleppte und der ADAC nach Hause. Doch aufgeben ist nicht und es war ja so ein herrliches Wetter. Spontan wurden die Startnummern auf unseren Porsche 911 umgeklebt und wir stiegen in der Nähe von Bad Kreuznach wieder in das Roadbook und die Strecke ein und fuhren die Rallye zu Ende. Zieleinlauf war wie immer in der wunderbaren Kulisse des Mainzer Weinmarkts und die Siegerehrung fand am Abend auf dem Hofgut Laubenheimer Höhe statt. Durch den Fahrzeugwechsel und die verpassten Prüfungen und Durchfahrtskontrollen fielen wir freilich aus der Wertung, doch das machte nichts, denn wir hatten einen schönen und Ereignisreichen Tag. Mal schauen, wann nun der Mini wieder flott ist und hoffentlich noch für die eine oder andere Fahrt dieses Jahr herhalten kann.

Mainzer Automobil Classic

Mainzer Automobil Classic 2015

Classic Days Schloss Dyck 2017

Am frühen Samstagmorgen war das Wetter eher mau und der Schirm der ständige Begleiter. Mache Fahrzeuge blieben noch eine ganze Weile unter den Abdeckungen versteckt und die Besitzer verlängerten das Frühstück mit einer extra Tasse Kaffee. Gegen Mittag aber klarte es auf und mehr und mehr Zuschauer trauten sich auf das Areal. Auch mit dem eigenen Klassikern, die freilich nicht geschon wurden und allesamt über die schlammigen Zufahrtswege rollten mussten.

Zu sehen gab es wieder einiges. Der Iso-Bizzarini Club Deutschland brachte eine bemerkenswerte Anzahl und Vielfalt von Iso’s mit. Eine Isetta von 1953, 125 Sport, Grifo, Bizzarini 5300 Stradale, Fidia oder den wunderbar skurilen von Ercole Spada gezeichneten Prototyp Isorivolta Varedo von 1972. Eine Ferrari Sonderschau zum 70 jährigen Firmenjubiläum ist ebenfalls auf der Orangerie Halbinsel zu sehen. Dabei F40, 288 GTO, Testarossa, 308 GTB und GTS, zwei 308 GT4, Mondial, 512BB oder Daytona. Einige der Klassiker nehmen auch am Concours d’Elegance teil, bei welchem unser Porsche 911 letztes Jahr den FIVA Preservation Award gewonnen hatte.

Andere Highlights fahren über den Rundkurs. In verschiedenen Sonder-und Präsentationsläufen gibt es u.a. den Fiat S76, “The Beast of Turin” zu sehen. Mit 28 Litern Hubraum und 290 PS fuhr das Geschoss 1911 tatsächlich einen Rekord von 211km/h! Mercedes-Benz jagt mit einem Kompressorwagen von 1927 über die Rennstrecke und Audi mit einem Wanderer W25 Stromlinie Spezial von 1938 und einem 16-Zylinder Typ C von 1936 mit Zwillingsbereifung am Heck. Volvo, Peugeot, Ford, Alfa Romeo und Jaguar Landrover zeigen ebenfalls Sehenwertes aus ihrer Firmengeschichte. Walter Röhrl feiert seinen 70.Geburtstag und die Autostadt widmet ihm eine Sonderasusstellung mit einigen seiner Siegerwagen. Und so bieten auch die 12. Classic Days wieder ein tolles Programm und am morgigen Sonntag soll das Wetter ja auch wieder besser werden…

Classic Days

Unsere Fotostrecken der letzten Jahre findet ihr hier: 2010, 2011, 2012, , 2013, 2014, 2015 und 2016.

Iso Grifo 90

In the late 80s, Piero Rivolta thought the time was right to introduce the brand back into the market with a new GT. He contacted Dallara to develop its chassis and powertrain and Marcello Gandini to design its outline, which clearly showed all the styling cues of the 90s. The model was named Iso Grifo 90. The prototype was presented to the press in 1991 and it was meant to be produced in a limited series starting from 1994. What was actually presented, though, was only a wooden model, with no engine and locked doors. Unfortunately, the enterprise stopped and the car hasn’t seen the light until, in 2007, multi-material producer “Mako Shark” found the wooden model and decided to produce the car. Federico Bonomelli, Mako Shark’s owner, was already an Iso Rivolta collector. Together with his brother, he redesigned the car and got approval from Piero Rivolta to produce 12 new Iso Grifo 90.

The new prototype was based on a C5 Z06 Corvette, with a V8 ZR1 aluminum monobloc engine, modified by Callaway, that produced 490hp. The engine had a 6-speed manual transmission. The body was built with multi-material, so the weight is only 1200Kg. It featured a custom braking system by Brembo, locking differential and was capable of hitting 300 km/h and the 100 km/h in 3.6 seconds. The prototype was finished in 2010. In the meantime, though, the economic crisis hit the collectors and the initial enthusiasm on the project had faded, so Federico Bonomelli decided not to build the other 12 cars. The Iso Grifo 90 is the protagonist of “The Iso Rivolta Chronicles” Season Finale. Federico Bonomelli and his son Roberto narrate their incredible story of passion and tough work, that eventually produced this unique and amazing car. The last Iso Rivolta.

You can see the episode at this link

For more, visit: anitaliangarage

Fotos und Text: “The Iso Rivolta Chronicles”

70 Jahre Ferrari_Passione Ferrari Hockenheimring

Am letzten Wochenende feierte Ferrari seinen 70. Geburtstag am Hockenheimring. Mit dabei Fans und Besitzer, die auch auf der Rennstrecke einige Runden drehen konnten. Nicht nur die aktuelle Modellpalette mit CaliforniaT, GTC4Lusso, dem 812Superfast oder dem neuen LaFerrari Aperta waren zu sehen. Auch viele ältere Modelle mischten sich auf dem Parkplatz bunt durcheinander. Gegen Mittag kamen auch die Teilnehmer der diesjährigen Ferrari Dino Ausfahrt mit über 50 Fahrzeugen vorbei.

Selbst Kimi Räikkönen war zu Besuch, um in einem 488 Challenge gegen ein paar FXX-K Fahrer anzutreten. Krönender Abschluss bildete eine Parade mit über 250 Fahrzeugen auf der Rennstrecke.

2017 veranstaltet Ferrari eine weltweite Tour in mehr als 60 Ländern. Eine Serie von weltweiten Events, welche ein Jahr lang klassische und moderne Modelle zeitgleich zelebriert. Die Jubiläumsfeierlichkeiten enden im September mit einem exklusiven Event in Maranello.

Cosynus Classic 2017

Am letzten Samstag startete die bereits siebte Auflage der Cosynus Classic Rallye. Start und Zielpunkt war die Klassikstadt in Frankfurt. Und dort war am frühen Morgen richtig was los, denn zeitgleich ging auch die ADAC Oldtimersternfahrt nach Rüsselsheim zum Hessentag auf die Strecke. 150 Fahrzeuge tummelten sich auf dem Gelände.

Nach der Registrierung und der Fahrerbesprechung konnten wir mit Startnummer 2 um kurz nach zehn auf die Reise gehen. Die Cosynus Classic ist keine Oldtimer-Rallye mit Sollzeitprüfung oder Orientierungsaufgaben, sondern es geht eher um den Spaß, das automobile Kulturgut durch die hübsche Landschaft zu bewegen. Auf der Strecke mussten wir zwar 30 Fragen beantworten, deren Antworten man meist durch aufmerksames Suchen in der Landschaft oder den Orten fand. So war der “Luisenbrunnen” unverschämt frisch, der “Neue Drachen” stellte sich als Chinesisches Restaurant heraus oder ein “Brand” war das schlimme Ereignis, welches das Druckhaus in Hanau vor einiger Zeit heimsuchte. Nicht etwa “die Hochzeit meiner Schwester”, wie ein anderer Teilnehmer als Antwort zu wissen glaubte. :)

In eben diesem Druckhaus in Hanau war auch der Mittagsstopp. Sehr idyllisch am Main gelegen und im Schatten der alten Bäume verbrachten wir bei Fingerfood mit Knoblauchsauce, Limonade und Blick auf die schönen Autos eine ganze Weile und genossen das schöne Wetter. Am Nachmittag führte uns die Strecke dann über Kahl, Krombach und Gelnhausen zurück nach Frankfurt, wo wir mit einer abschließenden Sonderprüfung empfangen wurden. Es galt, möglichst nah an eine Pylone heranzufahren. Eigentlich nicht so schwer, aber …naja. Sekt im Ziel gab es trotzdem für alle und die Stimmung war super. Am Abend wurden die Sieger gekürt. Die Erstplatzierten durften sich über einen Katamaran-Segelausflug in Kroatien freuen. Alle anderen sich am reichhaltigen Buffet sattessen. Der Wein floss auch in Strömen und einige Teilnehmer blieben sicher noch ein ganzes Weilchen…

Wir danken Michael Reibold sehr herzlich für die Einladung und kommen nächstes Jahr gerne wieder :)

Cosynus Classic

Alois Ruf__ Vom Drogendealer und dem gelben Batmobil

Alois Ruf, Hidden Champion den Monats, erzählt aus seinem Leben als Autobauer von Sportwagen der Spitzenklasse.

Unsere Kollegen von “The Hidden Champion” haben einen sehr schönen Artikel über Alois Ruf mit tollen Fotos auf ihrer Webseite veröffentlicht. Wir haben dier Erlaubnis diese hier zu zeigen. Den kompletten Beitrag könnt ihr über den untenstehenden Link sehen.

The Hidden Champion: Alois Ruf

Fotos und Text: The Hidden Champion. Pioniere, Querdenker und Marktführer im Portrait.