Arlberg Classic Car Rallye 2013

Um diese Jahreszeit ist in Lech noch nicht besonders viel los. Das durchwachsene Wetter tut ein Übriges. Nur einige Wanderer streifen durch die Wiesen, Kühe fressen das saftige Gras und, ja und jede Menge Oldtimer röhren umher. 118 Teilnehmerfahrzeuge haben sich zur Arlberg Classic Car Rally eingefunden, um 535km der schönsten alpinen Bergstraßen im Umkreis zu erfahren, Wertungsprüfungen zu absolvieren und am Abend gesellig beisammenzusitzen und von den Abenteuern des Tages zu erzählen. Das Motto: Mit Freunden durch alpine Traumkulissen!

Ich bin im Team von Mercedes-Benz Classic dabei und fahre als Copilot, Navigator, Stoppuhrenbediener und Fotograf mit Robert Wägerle in einer 230 SL Pagode von 1965. Wir haben die Langschläferstartnummer 99. Gestoppt wird ausschließlich mit mechanischen Instrumenten, was für mich ein Novum ist. Ich bin digitale Eieruhren gewöhnt, die laufen rückwärts und sind gut lesbar! Vom i-Pad mit Rallye App kann ich nur träumen…


 

1. Tag: Prolog

Der Donnerstag verläuft noch gemütlich. Anreise gegen Mittag, dann Begrüßung und Einweisung im extra für die Veranstaltung aufgebauten Glasszelt. Anschließend stellen sich die Teilnehmer zum Start auf. Rallyeleiter und Renn-Ass Armin Schwarz schickt den ersten Wagen, einen Bentley 4 1/2 Liter, um 16:30h auf die Strecke. Die aus über 170 Bewerbungen ausgewählten Fahrzeuge sind wirklich aussergewöhnlich, auch ungewöhnlich ist die große Anzahl an Vorkriegsmodellen, die auf der Strecke gehalten und über die Pässe bewegt werden wollen. Dabei sind einige Mercedes-Benz SSK, der erwähnte Bentley in verschiedenen Ausführungen, Jaguar SS100, Alvis 12/70 Speed 20, Rolls Royce Phantom, Alfa Romeo 8C Monza, 6C 1750 Zagato Spyder und 6C 2500 SS Pinin Farina, Triumpf 2000, Lagonda V12 und LG 6, Invicta 4,5 S, BMW 328 Roadster oder Maybach SW 38 Sport.

Etwas jünger dann ein VW Käfer, Jaguar XK 120 C-Type, E-Type, zwei Aston Martin DB2, Fiat Abarth 750 GT Zagato Coupe, mehrere Mercedes-Benz 300SL, Pagoden, ein 300S Cabrio, BMW 507 und 502, Facel Vega Typ FVS, Porsche 550, 356 und 911, Lancia Fulvia, Maserati 3500GT und Vignale Spyder, ein Enzmann 506 Rennspider oder einige bildschöne Ferrari: 250 SWB, 275 GTB, 250 GT/L Lusso 330 GT 2/2 oder ein 330 GTC Coupé! Mit in unserem Team die AMG „Rote Sau“, ein 300SL (W198), eine weitere Pagode (280SL), und ein 450SEL 6.9er von 1975 und der 190 SL eines Kunden.

Wir starten heute im 30 Sekundenabstand. Es regnet, ist ziemlich kalt und bin froh ein (Stoff)dach über dem Kopf zu haben. Der Prolog führt uns durch den „Lech Canyon“, ein kurvenreicher, extra gesperrter Streckenabschnitt in Richtung Warth mit tollen Aussichten. Bei den ersten Prüfungen versuchen wir, uns aufeinander einzuschießen. Robert konzentriert sich aufs Fahren, ich aufs Zählen. Klingt einfach, ist es aber nicht. Ist es die Aufregung? Sind es die Kühe, die unvermittelt die Strasse überqueren, ist es die frische Bergluft? Man weiß es nicht. Auch ist in die Fahrt eine „geheime Wertungsprüfung“ eingebaut, die nicht im Roadbook angekündigt wurde. Laut Reglement kann sie jeden Tag auftreten, ist immer 75 m lang und muss in 10 Sekunden gefahren werden. Gut, dass ich mir alles auf Post-It’s an der Handschuhfachklappe notiert habe. Spezialität der Veranstaltung und ein weiteres Novum für mich: die Flaggen WP, die OHNE Stoppuhr gefahren werden muss. Als Startsignal wird eine Flagge gesenkt, man fährt 50 Meter in einer kurz zuvor bekannt gegebenen Zeit, die ich aus dem Bauchgefühl runterzähle. Die Tagesresultate stehen am Abend zur Einsicht am Aushang bereit. Platz 44…wir sind ganz zufrieden, aber es ist noch Luft nach oben…

 

2. Tag: Lechtal bis zur Zugspitze

Um 8:00h grollen die startenden Fahrzeuge durch das noch verschlafene Lech. Wir haben noch etwas Aufschub und können in Ruhe Frühstücken. Die hohe Startnummer hat auch Positives. Um 9:34h gehen wir auf die 250km lange Strecke. Zunächst durch das Lechtal, aufs 1894m hohe Hahntennjoch, dann durchs Pitz- und Ötztal. Über den Fernpass nach Leermoos zum Mittagsstopp. Zuschauer sind nicht so viele an der Strecke, aber als gegen 12 die Schule aus ist, kommen die Kinder in Scharen. An einer Stempelkontrolle holen sie sich von allen Teams Autogramme in ihr Programmheft. Fast vergessen wir unseren Stempel in der Bordkarte. Die Wertungsprüfungen laufen nicht ganz optimal, dafür ist aber unerwartet schönes Wetter unser Begleiter geworden. Am Nachmittag wagen wir sogar, das Dach zu öffnen und lernen unsere Pagode jetzt akustisch noch mehr zu schätzen. Sie kann flott bewegt werden, den Porsche 356 C Carrera 2 können wir aber nicht abschütteln. Am Nachmittag fahren wir durch das Bergwangertal und das entlegene Hinterhornbach zurück nach Lech. Tagesplatzierung 55. Hmmm…es war auch Luft nach unten.

 

3. Tag:  durch den Bregenzerwald auf den Arlberg

Es regnet und es ist ziemlich ungemütlich. Einige Teams kapitulieren wohl oder sind ausgefallen, denn unsere geplante Startzeit verschiebt sich um 20 Minuten nach vorne. Die Strecke geht zunächst Richtung Zürs, über den Flexenpass und die bereits 1897 spektakulär aus dem Fels gehauene Flexengalerie nach Stuben-Langen. Hier fand 1927 das erste Arlbergrennen statt, welches Hans Stuck auf Austro Daimler gewann. Am Abschlussabend wurden lustige Originalfilme gezeigt, die die Fahrer bei ihrer halsbrecherischen Fahrt über die damals noch ungeteerte Strasse zeigten. Nicht selten kam es zu spektakulären Abflügen und Überschlägen.

Am Abend hatte ich noch die letzten Änderungen ins Roadbook eingetragen und die Durchschnittsgeschwindigkeiten der Wertungsprüfungen ausgerechnet und notiert. Wir waren also gut gerüstet. Beim Test der Stoppuhren kam dann jedoch ein mittelgroßer Schreck: Kaputt! Zeiger klemmt? Kann doch  gar nicht sein! Ahhh. Als wir anhalten, gibt uns ein hilfsbereiter Kollege den Rat, sie mal aufzuziehen. Äehhh…, genau! Die haben ja keine Batterie (wie meine Eieruhren). Dann der zweite Schock: Tank leer! Gerade schaffen wir es noch rechtzeitig Oktansaft für den Tag zu fassen. Das geht ja gut los!

Die erste Prüfung ist gleich eine Doppelte. Zwei Start- und zwei Zielpunkte. Die Geschwindigkeitsschnitte ändern sich von langsam auf schnell. Wir kommen gut durch die erste Lichtschranke, aber zur zweiten schaffen wir es nicht in der vorgegebenen Zeit. Bei weitem nicht, obwohl wir alles rausholen. Die Strasse ist nass, die Kurven eng und uneinsehbar. Wegen der Witterung wird die Prüfung später annulliert werden. Glück gehabt! Die anderen WPs laufen gefühlt gut. Interessant war die „Rollprüfung“. Mit abgeschaltetem Motor (oder im Leerlauf) musste man eine steile Strasse runter rollen und die Doppelprüfung fahren. In BBBB müssen wir ein Paar Kühe auf der Bundesstrasse überholen, die auf eine andere Weide wollen. Die Route geht über Bludenz nach Dornbirn, wo uns die Mohrenbrauerei zum Mittagstisch empfängt. Die Bierfässer und Flaschenkisten im Lager und auf dem Hof bilden eine tolle Kulisse für unsere Oldtimer. Gut gestärkt mit Weißwurst, Gemüsestrudel und Schinkenspeck geht es in den Bregenzerwald, dann über Hitisau, Reutte, Egg, Au über den Hochtannbergpass zurück. Der Scheibenwischer läuft den ganzen Tag und im Ziel angekommen ist das Sonnenlandverdeck komplett durchweicht und auch im Fußraum wird es langsam feucht. Wir sind erschöpft aber glücklich, der Sekt im Ziel schmeckt!

Am Abend hängen die Ergebnisse aus und wir können es kaum fassen. Heute ein 6. Platz! Bei zwei Wertungsprüfungen nur ganz knapp den Sieg verpasst. Es ist alles rund gelaufen. Am Ende stehen wir auf Position 31 im Gesamtklassement. Das geht in Ordnung…

Die Veranstaltung klingt bei der Siegerehrung im Glaszelt des Hotel Arlberg aus und an der Bar wird noch lange weitergefeiert. Es war trotz des mäßigen Wetters eine fantastische Rallye, die sehr viel Spaß gemacht hat. Ich habe die Höhen und Tiefen des Oldtimerrallyefahrens hautnah in einem tollen Wagen miterleben dürfen und einiges gelernt. Mit Freunden durch alpine Bergkulisse eben…

 

Arlberg Classic Car Rally
Mercedes-Benz Classic

StarMaxx 2013

Die Rallye für Youngtimer und Klassiker der Zukunft.

Die StarMaxx-Rallye gilt längst als fester Bestandteil der Youngtimer-Szene. Die Devise lautet: viel Fahren und dabei jede Menge Spaß haben. Vergangenes Wochenende war es wieder soweit.

Auf dem Programm standen rund 500 Kilometer durch Donautal, Oberschwaben und Schwarzwald. Gestartet wurde in Tuttlingen. Jede Menge reinen Fahrvergnügens auf abgelegensten Strecken. Zwischendurch gab es zahlreiche, bisweilen sehr unterhaltsame Sonderprüfungen, die mal alles und mal nichts mit dem Auto zu tun hatten: vom Beschleunigungsrennen zum Reifenstapeln, vom Kartfahren zum Baumstammweitwurf…

Teilnehmen kann jeder Youngtimer oder ein “anerkannter” Klassiker der Zukunft. Mit dem Nissan 350 Z passten wir somit bestens in Feld. Der tummelte sich dort unter anderem mit R129, R230, 996, Crossfire, Ferrari F430 Spider, Suzuki Cappuccino, MX5, Clio V6 und weiteren interessanten Schätzen. Nissan 300 ZX, Audi 80, B1-Passat Variant, Santana, Polo G40, W201, 924, 928, 911 und der M3 E30 waren tolle Vertreter im Youngtimerfeld. Top-Navigation von Copilot Jan. Dankeschön!!

Ziel war das Boxenstop-Museum in Tübingen. Ein besonderes Highlight am Abend war die Begegnung mit Horst Clauss und seinem berühmten Katmandu-Bulli.

Vroooooooommmm…..!!

Boxenstop

Klassikwelt Bodensee

Das Messegelände in Friedrichshafen war drei Tage lang wieder das Mekka der Oldtimerszene, insgesamt 37 300 Besucher wurden gezählt. Die sechste Verkaufs- und Eventmesse für Klassiker zu Lande, zu Wasser und in der Luft bot alles, was historisch wertvoll ist, fliegt, fährt oder schwimmt: Klassische Autos, Motorräder, Traktoren, Flugzeuge und Boote. Altblech mit Patina oder Perfekterhaltenes oder Perfektrestauriertes. Viele Markenclubs präsentierten wieder ihre Schätzchen, darunter auch der DKW-Stammtisch Solitude mit seinen zweitaktenden Schätzchen. Besucher im Oldie hatten auf dem Innenhof einen ganz besonderen Parkplatz – gänzlich zur Freude der Messebesucher. Vroooooom……..

Klassikwelt Bodensee

CrossRoads Designers’ Rallye 2013

Was für eine Sause!! Am letzten Wochenende trafen sich rund 40 Designer mit ihren überwiegend sportlichen Fahrzeugen zur CrossRoads Designers’ Rallye in der Nähe von Salzburg, um eine schöne und vor allem kurvige Tour durch die Berge zu machen. Treffpunkt war Kiska Design in Anif am Fuße des Untersberg. Die Teilnehmer kamen aus ganz Europa, von Renault, McLaren, Mercedes-Benz, Opel, BMW, Audi, Subaru, Ferrari oder Jaguar, und genauso bunt war auch die Mischung der mitgebrachten Fahrzeuge. Die zahlreichen – sonst super seltenen – KTM X-Bows hatten Heimspiel. Am Freitag Abend pendelten alle gemütlich auf dem Parkplatz ein und wurden gleich mal zum Bekanntmachen mit Willkommensbier ausgestattet. Beim anschliessenden Barbecue klang der Tag gemütlich aus und die Vorfreude auf den samstäglichen Ausflugstag war riesengroß, denn man munkelte von traumhaften Strassen… Der Samstag begrüsste uns mit Sonnenschein, Alexandre beim Briefing mit dem Roadbook. 330 Alpenstrassen-Kilometer waren haarklein verzeichnet und die Karten sollten ein Vomwegabkommen verhindern und das Anfahren der zahlreichen Fotopunkte erleichtern. Neun Uhr, ein letztes Portrait mit der eigenen Karosse vom extra aus Barcelona angereisten Fotografen Sebas und dann nach und nach auf die Strecke. Einige Teilnehmer bogen schon gleich vom Parkplatz in die falsche Richtung ab, aber nach kurzer Telefonkonferenz waren alle an der nahegelegenen Tankstelle wieder vereint und es konnte dann auch wirklich losgehen :) )))) Richtung Süden, Golling, durchs Lammertal, das Tennengebirge nach Niedernfritz, über den Tauernpass, Tamsweg, Predlitz, dann auf die Turracher Höhe (1800m) zum Mittagsstopp. Puhh. Pause. Gut so. Begleitet wurden wir stets von einigen Kamerawagen, modernster GoPro Technik und einem Octocopter. Wie in Hollywood! Sind schon auf die Aufnahmen gespannt. Gut gestärkt konnten wir am Nachmittag auf die zweite Etappe gehen. Richtung Nockalmstrasse, einer privaten Passstrasse, die das Roadbook wiefolgt beschreibt: “This ist the best stage! This dream toll road is wide and twisting, with 52 hairpins and includes TWO peaks (2024m and 2042m).” Wahnsinn!!! Auf Schildern wird vor Murmeltieren gewarnt, es kam aber keines zu Schaden. Obwohl, hmm, vielleicht einen Hörschaden? Über den Katschbergpass ging es dann wieder zurück Richtung Salzburg, wo der Tag bei Aperitiv und Dinner beim Weiherwirt am Weiher gefeiert wurde.

Fazit: Ein fantastisches hochoktaniges Wochenende und eine ganz grossartige Veranstaltung, für welche die weite Anreise lohnte. Wir wurden mit einem tollen Tag, grandioser Streckenführung, netten Leuten, schicken Wagen, leckerem Essen, sonnigem Wetter und einer perfekten Organisation beglückt! Vielen Dank an Alexandre und Sebastien und alle Helfer! Wir kommen wieder!

 

DMY 2013 _Berlin Design Week

Berlin Design Week.

Ergänzend zur Zentralen Ausstellung in den Hangars des historischen Zentralflughafens Tempelhof öffneten zahlreiche Satellitenveranstaltungen ihre Türen. Viele Ausstellungen luden dazu ein, in Berliner Designstudios, Ateliers, Galerien, Museen und Hochschulen die kreativen Orte der Stadt zu erkunden. Wir waren unterwegs in folgenden Sonderausstellungen und Locations:

Lobby for a Week: „Lobby for a Week“ war ein Projekt der Berliner Gestalter Stefan Reinberger, Rainer Wiencke, Frank Dingel und Karsten von Kuczkowski. Eine temporäre Couture-Concept-Galerie in den privaten Räumen des Stylisten-Duos “DvonK”. Über den Dächern von einem der schönsten Plätze Berlins gab es einen spektakulären Blick sowohl auf den Gendarmenmarkt als auch auf Mode, Schmuck, Dekorationsobjekte, ungewöhnliche Installationen und spannende Objektkompositionen. Lobby for a Week

HSOWL @ Plattenpalast: Die Detmolder Schule für Architektur und Innenarchitektur ist ein Pool von jungen Gestaltern. Es wird konzipiert, entwickelt, experimentiert, ausprobiert und umgesetzt. Der Plattenpalast war ein toller Rahmen für die Ausstellung. Der Plattenpalast ist ein gelungenes Beispiel für “Recyclingarchitektur”. Er besteht aus demontierten Großflächenplatten des Plattenbautyps WBS 70 und – genial!!! – Fensterscheiben des Palasts der Republik. Zum Ende der Abbrucharbeiten des Palasts der Republik im Dezember 2008 wurden die Scheiben dieses viel diskutierten Bauwerks in dem recycelten Plattenbau in Berlin Mitte wieder eingebaut. Hochschule Ostwestfalen-Lippe

tokyobike: tokyobike ist eine kleines, unabhängiges Fahrradunternehmen gegründet im Jahr 2002 in Yanaka, einem ruhigen Vorort von Tokio. In gleicher Weise wie das Mountainbike für die Berge konzipiert wurde, sind tokyobikes für Tokio entworfen. Basierend auf dem Konzept “Tokyo slow” sind die Räder leicht und setzen einen Schwerpunkt auf Komfort über Geschwindigkeit. tokyobike

Institut für Produkt- & Prozessgestaltung an der UdK Berlin: X-fach-Playterst für experimentelle Produktionslinien. Prototyping in the Wild. Das weite Sortiment an Materialien und Halbzeugen bei Modulor bot ein “Paradies für parasitäre und partizipatorische Wertschöpfungsstrategien“. UdK Berlin

Zur Berlin Design Week gehörte auch die Ausstellung Werner Aisslinger: Home of the Future im Haus am Waldsee. Aisslinger stellte anhand zahlreicher Möbel- und Objektbeispiele sein zentrales Thema des Materialtransfers vor. Es wurden urbane Themen, Alltagstendenzen und Wohnvisionen gezeigt. Den formfreu.de-Beitrag findet ihr hier.

DMY Berlin
formfreu.de: DMY 2013 _Zentrale Ausstellung

Alle unsere DMY Beiträge findet ihr übrigens gebündelt hier.

DMY#

DMY 2013 _Zentrale Ausstellung

DMY International Design Festival Berlin 2013 @ Zentralflughafen Berlin-Tempelhof

Zum elften Mal gab es DMY Berlin. Der ehemalige Flughafen Tempelhof beherbergte dieses Jahr 500 Designer. Jede Menge Kreativität und Spaß in den Hangars: neue Produkte, Hochschulen, Prototypen, konzeptionelles Denken und Materialinnovationen. Eine wunderbare Plattform. Polen war als fünftes Gastland des DMY International Design Festivals in Kooperation mit dem Polnischen Institut Berlin eingeladen: Präsentationen, Installationen und formschönes Design von mehr als 40 Designstudios, Unternehmen oder Design-Hochschulen gaben einen umfassenden Blick auf den aktuellen Designausstoß unseres Nachbarlandes. Eine tolle Schau in einer großartigen Location!

Einige coole Ausstellerlinks:
diefabrik
roststoff
dookke
Meike Harde
o432
Jeder Quadratmeter Du
Aleksandra Michalowska
Hanna Emelie Ernsting
Malgorzata Chwedoruk
perlamadredesign

Das Verzeichnis der zahlreichen Aussteller findet ihr hier.

DMY Berlin

Die Fotostrecken von DMY@THF aus den vergangenen Jahren gibt es hier und hier und hier und hier. Alle unsere DMY Beiträge findet ihr gebündelt hier. Und alle unsere Bilderreihen zum Zentralflughafen Tempelhof haben wir hier.

THF#, DMY#

RM Auctions @ Villa Erba

Nachlese Villa d’Este 2013.

Hochkarätige Klassiker unterm Hammer: Für alle, die noch nicht genug exquisite Autos gesehen hatten oder sich vielleicht noch eines zulegen wollten, lud RM Auctions wieder zum hochpreisigen Oldtimerversteigern in den Park der Villa Erba in Cernobbio am Lago di Como. Es war eine bis in die Nacht dauernde Auktion mit der Versteigerung ganz besonderer Preziosen. Aufregende Namen: Bugatti, Miura, Lancia Aurelia, Mercedes-Benz SL. Die Heldin des Abends war die Ferrari 340/375 MM Berlinetta, mit der Mike Hawthorn 1953 in Le Mans an den Start ging. Rot und kraftvoll und teuer: Sie wechselte für die Rekordsumme von 8,8 Millionen Euro den Besitzer. Insgesamt wurden 15 Ferraris zur Versteigerung angeboten, wovon allesamt sehr hohe Summen erreichen konnten: 400 Superamerica SWB Coupé Aerodinamico, F40 oder 275 GTB… Wunderbar elegant, avantgardistisch und detailversessen: der gelb-schwarze Bugatti Typ 46 – oft auch der “Kleine Royale” genannt.

RM Auctions

Die Fotostrecken zur Auktion von 2011 findet ihr hier und hier und hier.

Alle Bilderreihen und Beiträge zum Concorso d’Eleganza Villa d’Este bei formfreu.de findet ihr hier.

Der Raketen-Fritz

Veranstaltungstipp: Automobilhistorie als Theaterkomödie.

Eine Doku-Komödie nennt Steffen Jobst sein zweites Theaterstück, das sich mit der Geschichte der Firma Opel auseinandersetzt. Letztes Jahr sahen das Stück “Der Fahrradunfall” über 5.000 Besucher in Rüsselsheim und erfuhren auf höchst unterhaltsame Weise wie die Firma Opel anfing, Fahrräder zu bauen. Das ganze natürlich in hessischer Mundart, ganz so wie Adam Opel selbst auch “gebabbelt” hat. Es geht eine bisschen zu wie bei den Hesselbachs und doch legt Jobst Wert auf historische Korrektheit. So erfuhr der Zuschauer nicht nur einiges über die aufstrebende Arbeiterbewegung der Jahre 1886, die Adam Opel das ein oder andere Zugeständnis abrang, sondern auch über die technische Begeisterung der Opel Söhne, die überhaupt erst den Antrieb dazu gaben, dass der Nähmaschinen-Hersteller erste Schritte in die Produktion von Fortbewegungsmitteln unternahm, während zeitgleich in Paris ein gewisser Gustave Eiffel sich anschickte einen über 300 Meter hohen Turm zu bauen.

Das “Verdammte Rüsselsheimer Volkstheater” führt die Familiensaga dieses Jahr in bekannt komödiantisch-historischer Art und Weise fort. Diesmal sind es des Firmengründers Sohn Wilhelm und Enkel Fritz, die im noblen Hotel Adlon in Berlin für typisches Rüsselsheimer “Dorschenanner” sorgen. Es sind die letzten Stunden vor Fritz Opels epochaler Raketenfahrt 1928 auf der Avus die sich sich sehr turbulent gestalten. Denn das Erscheinen von GM Boss Alfred P. Sloan, der Nackttänzerin Josephine Baker und einigen alten Bekannten aus Rüsselsheim sorgt nicht gerade für einen reibungslosen Ablauf der Vorbereitungen. Als wären die
wilden 20er nicht schon aufregend genug!

Der Automobilenthusiast weiß um die epochale Bedeutung dieses Zeit. Hier legte Fritz Opel zusammen mit den Raketenpionieren Max Valier und Friedrich Wilhelm Sander den Grundstein für die bemannte Weltraumfahrt. Mit 120 Kilo Sprengstoff im Rücken “flog” Opel mit 238 km/h über die AVUS. Und seinen ersten Raketenflug 1 Jahr später vorweg greifend malte Fritz Opel in seiner Rede vor dem Start bereits den bemannten Flug zu benachbarten Himmelskörpern aus. Ein technischer Visionär mit Hang zu handfesten Selbstversuchen. Das ausgerechnet auch der Verkauf der Opelwerke, damals übrigens Deutschlands größter Automobilproduzent mit einem Marktanteil von 27,5 Prozent, an General Motors mit in diese Zeit fällt ist geschickt in die Geschichte eingebunden. Denn der 1 Jahr später folgenden Übernahme gingen bereits 1928 “Sondierungsgespräche” voraus.

Das Stück von Steffen Jobst, der auf Grund seines energischen Einschreitens für die Freiheit der Kunst übrigens vom städtischen Rüsselsheimer Kulturbetrieb mit Auftrittsverbot belegt ist, ist nicht nur für Automobilenthusiasten und Opelfans eine Perle der Unterhaltung und gleichzeitig historisch lehrreich. Die Aufführungen sind am 10., 11., 12., 13., 18., 19., 20. und 21. Juli jeweils um 20 Uhr.

Aufführungsort ist der Ballsaal des traditionsreichen Hotel Adlers, Frankfurter Straße 6 in 65428 Rüsselsheim, in dem sich übrigens schon die Opel-Belegschaft noch zu Zeiten der Nähmaschinenproduktion traf. Die Vorstellungen sind schnell ausverkauft und ein rechtzeitiger Kartenerwerb sei empfohlen. Online geht das unter: Kultur 123 Rüsselsheim. Informationen zum “Verdammten Volkstheater” Rüsselsheim gibt es hier.

Text, Plakat und Pressefoto: Steffen Jobst/Das Verdammte Volkstheater
Im Bild: Autor Steffen Jobst am Steuer des RAK2 Nachbaus der Adam Opel AG, daneben Regine Schröder-Kracht, Leiterin des Verdammten Volkstheaters Rüsselsheim.

HMSC Oldtimer Rallye Wiesbaden & Concours d’Elegance 2013

In und um Wiesbaden war ja in Sachen Oldtimerei so einiges los in den letzten Tagen. Vorheriges Wochenende erst die 36. Internationale Rallye Wiesbaden und am Donnerstag waren wir bei der MainAusfahrt dabei. Am selben Tag startete auch die vom HMSC organisierte Oldtimerrallye Wiesbaden mit einem Prolog auf dem Schlossplatz. Am Freitag stand dann der Rheingau auf dem Programm. Heftiger Regen, umgestürzte Bäume und ein Bauer, der aus Protest mit seinem Trekker die Lichtschranke blockierte, führten jedoch zur Annullierung einigeer Wertungsprüfung. Samstags lief es wieder und wir empfingen die 178 Teams bei der letzten Zeitprüfung und Zieleinfahrt vor dem Kurhaus. Einigen Fahrzeugen klebte noch reichlich Dreck am Blech, nur ein Team kam sauberer zurück, als es gestartet ist. Der Mercedes-Benz 280 CE von 1977 hatte auf der letztes Jahr gefahrenen Rallye Hamburg-Shanghai viel Schlamm gesammelt, welcher vom Regen der letzten Tage zum guten Teil abgewaschen wurde.

Feierlicher Abschluss der schon zum 30. Mal ausgetragenen Veranstaltung war wie immer der Concours d’Elegance im Kurpark. Hier defilierten die Teilnehmer nochmals vor Publikum und bekamen ihre Pokale. Optische Leckerbissen waren ganz klar der Lamborghini Miura von 1967, der Maserati 3500GT von 1962 oder der skuril-schöne Aston Martin Lagonda von 1983. Besonders selten auch ein Porsche 356 Pre-A von 1951. Er ist einer der letzten knapp 50 überlebenden Exemplare aus dieser ersten Serie, die noch bei Reutter gebaut wurden. Heute befindet sich das sorgfältig restaurierte  Stück im Besitz von Recaro und berichtet als Markenbotschafter von der spannenden Vergangenheit des Unternehmens, welches 1963 aus dem Karrosseriewerk Reutter hervorging. Grosser Sympathieträger war der T1 Samba Bus vom Favorite Parkhotel aus Mainz, der vollgepackt mit guter Laune, Musik und Freunden vor der Konzertmuschel vorfuhr. Klasse!!

www.hmsc.de

Wiesbaden Concours d’Elegance 2011 und 2008

 

5. MainAusfahrt 2013

Bereits zum 5. Mal veranstaltete MainOldtimer e.V. aus Frankfurt die alljährliche MainAusfahrt. Das ist keine typische ‘Rallye’ im Klassiker, sondern vielmehr eine Spaßfahrt nach Chinesenzeichen mit fröhlicher Bildersuche. Die Teams konnten wunderschöne Straßen und Kurven in einer noch nicht so ganz sommerlichen Landschaft genießen. Wir waren dabei im Porsche 911 mit der Startnummer 11 und haben natürlich einige Eindrücke mit der Linse eingefangen.

Treffpunkt für die 80 Teams war das Neue Schützenhaus am Rande von Wiesbaden. Perfekte Wahl, weil sehr idyllisch, ausreichend Parkplätze und prima Frühstück! Alles deutete also auf einen vergnüglichen Tag hin. Selbst das Wetter sollte sich als sonniger Begleiter erweisen, was in diesen Tagen ja nicht selbstverständlich ist und deshalb erwähnt wird. Alle waren „gut druff“, wie man hier sagt und um 10 Uhr durfte das erste Teilnehmerfahrzeug, ein Lagonda M45 Le Mans von 1935 durch den aufblasbaren Start- und Zielbogen fahren und auf die Strecke in Richtung Bad Ems gehen, um die Abenteuer und Prüfungen des Tages zu bestehen. Aufgaben gab es reichlich zu lösen, so musste man z.B. im Roadbook aufgelistete Bilder auf der Strecke entdecken und die dazugehörigen Ortsnamen in die Bordkarte vermerken. Am Vormittag acht, am Nachmittag waren dann sogar 16 Bildchen zu finden und der Weg nach Kirchtürmen, Garagentoren, Wandgemälden oder Skulpturen am Wegesrand abzuscannen. Bei Sonderprüfung 1 wurde dann gleich mal die Spreu vom Weizen getrennt. Auf einem Teilstück des Verkehrsübungsplatzes waren die auf Schildchen an der Strecke stehenden Autotypennamen den richtigen Marken zuzuordnen und aufzuschreiben. Aber das wäre ja noch einfach gewesen. Zusätzlich musste man die in den Bezeichnungen enthaltenen Zahlen (und das waren einige!) addieren und am Schluss zusammenzählen. Das alles ohne anzuhalten und hinter der ersten Kurve standen sooo viele Schildchen, dass das Chaos schnell in Hysterie und mittlere Panik umschlug. Das mit dem Zahlenzusammenzählen hatte sich sowieso erledigt. Ich will das Team sehen, welches es fehlerfrei geschafft hat!! Sonderprüfung 2 war da schon gemütlicher. Zu einer zuvor erzählten Geschichte wurden nach und nach Fragen gestellt. Da konnten wir ein paar Punkte sammeln und waren wieder beschwichtigt.

Mittagsrast war im schönen Kurort Bad Ems (der aufmerksame formfreu.de-Besucher erinnert sich bestimmt an die ADAC Mittelrhein-Classic 2010 ). Auf dem kurzen Fußweg vom Parkplatz vor dem Casino zum Restaurant waren die Fragen der Stadtrallye zu beantworten. Wer mit offenen Augen ging, war klar im Vorteil. Mit lecker Grillgut und vitamingeladenen Sättigungsbeilagen gestärkt, konnten Etappe 3 und 4 in Angriff genommen werden. Fahrtleiter David Jayne hatte wieder die schönsten Sträßchen der Region gesucht, gefunden und in Rallyechinesisch für das Roadbook übersetzt. In Katzenelnbogen bei  Sondeprüfung 3 auf einem Spielplatz war Ballgefühl und Tastsinn gefragt, bei Sonderprüfung 4 in der Altstadt von Idstein war die Spielstrasse Weiherwiese im Schritttempo zu befahren und sechs Fragen dazu zu beantworten. Johannes Hübner kommentierte die Oldtimer fachgerecht auf dem Marktplatz und vor der Eisdiele Rialto gab’s für alle ein Eis vom Chef. Eine willkommene Erfrischung nach der vielen Arbeit. Perfektes Timing – wie eigentlich alles bei dieser Ausfahrt. Nichts war zu lang oder zu kurz, immer war ausreichend Zeit vorhanden (bis auf bei Sonderprüfung 1, hehe) und alles hat prima geklappt ohne langweilig zu sein. Im Gegenteil. Die Organisatoren und Helfer haben alles richtig gemacht und den netten Teilnehmern einen tollen Tag beschert. Selbst das Bordbuch, Bordkarte und Fragebogen waren grafisch sehr hübsch gestaltet (was formfreu.de natürlich freut). Und so fand die Veranstaltung dort, wo sie am Morgen begonnen hatte, bei herrlicher Nachmittagssonne einen schönen Ausklang. Die Sieger wurden gekürt, Kinder bekamen eine Extrawertung (so ist auch für den Nachwuchs gesorgt), und jeder ist auf seine Kosten gekommen. Wir schnitten mit dem 13. Platz einigermassen gut ab. Ein Wehrmustropfen bleibt natürlich: Dieses Jahr veranstaltet MainOldtimer leider keine MainRallye (hier Fotostrecken von  2011 und 2012). Dafür gibt’s aber im September ein Oldtimerautokinoabend. Am 13.09.2013 läuft John Carpenters „Christine“, und vielleicht trifft man dort den einen oder anderen “MainOldtimer” wieder.

MainOldtimer e.V.

 

Concorso d’Eleganza Villa d’Este 2013

Nur die Schönsten und Seltensten und Teuersten dürfen dabei sein. Hochpreisigste Automobile geben ihr alljährliches Stelldichein im Garten der Villa d’Este am Comer See. Jede Menge wunderbares Edelaltblech. Man weiß gar nicht so recht, wo man überhaupt hinschauen soll. Die Chrome de la Chrome ist da: Lamborghini, Ferrari, Maserati, Bentley oder Aston Martin. Der weißgraue wolkenbehangene und nieselnde Samstag will leider nicht so recht zur Preziosenschau passen.

Das schlechte Wetter konnte Ralph Lauren allerdings nicht beeindrucken. Der 73-jährige amerikanische Modezar und Sammler wertvoller klassischer Automobile posiert lässig in marineblauem Anzug und mit Sonnenbrille in seinem tiefschwarz glänzenden Bugatti 57SC Atlantic aus dem Jahre 1938. Der nur viermal gebaute Wagen ist eine der wunderbarsten Ikonen der Automobilgeschichte und wohl eines der teuersten Autos überhaupt. Ein Kunstwerk auf Rädern. Der Bugatti mit der markanten Finne sahnt ab: Sechs Ehrungen nimmt er mit. Die „Coppa d’Oro“ der Villa d’Este 2013, der Gesamtpreis, gesellt sich nun wie selbstverständlich zu den vielen Preisen, die der Wagen ohnehin schon im Laufe seiner Geschichte gewonnen hat. Weitere Highlights der Parade am Lago die Como sind der Lamborghini 350 GTV Prototyp von 1963, der Ferrari Dino 166P/206P, der Mercedes-Benz 680S Torpedo Roadster von 1927, der Fiat 508 CS MM von 1938 und der Lancia Sibilo im genialen Bertone-Design der 70er Jahre, eine Art „Stratos der Zukunft“. Der Architekt Corrado Lopresto hat ihn in Cernobbio vor zwei Jahren ersteigert. Im Rahmen der RM Auctions kamen damals Sibilo, Athon, Bravo, Testudo, Marzal und Stratos HF Zero – fünf einzigartige Einzelstücke und ganz besondere Designikonen – unter den Hammer. Natürlich nutzte Schirmherr BMW den Concorso d’Eleganza auch zur eigenen Darstellung. Der blau-weiße Hingucker war das Gran Lusso Coupé aus der Feder von Pininfarina.

Concorso d’Eleganza Villa d’Este

Alle Bilderreihen und Beiträge zu Villa d’Este bei formfreu.de findet ihr hier.

Werner Aisslinger: Home of the Future

Die Efeu berankte Fassade ist hinter farbigen Quadraten verschwunden. Selbst Stammbesucher können die Gründerzeitvilla in Zehlendorf wohl kaum wiedererkennen. Vor dem Haus am Waldsee mit seiner derzeit mit knallbuntem Wollstoff überzogenen und neu eingekleideten Fassade steht – wie zufällig geparkt – ein textilummantelter Porsche 928, ein Exemplar des wohl space-igsten Sportwagens der 1970er Jahre. Werner Aisslinger verwandelt den Ausstellungsort für internationale Gegenwartskunst noch bis zum 9. Juni in ein „Home of the Future“. Der international bekannte Designer stellt anhand zahlreicher Möbel- und Objektbeispiele sein zentrales Thema des Materialtransfers vor. Es werden urbane Themen, Alltagstendenzen und Wohnvisionen gezeigt. Die Ausstellung ist eine umfassende Präsentation des bisherigen Werks von Werner Aisslinger.

“Das Stoffoutfit des Fahrzeugs ist ein farbenfroher Hinweis auf die mögliche Weiterverwertung älterer Autos, wenn diese ästhetisch im Sinne einer “car fashion” aufgefrischt werden. Upcycling & Tuning wird hier als Tool zur Verlängerung von Produktlebenszyklen gesehen – ist der CO2-Footprint eines neu zu produzierenden Autos trotz seines geringeren Benzin- und Energieverbrauchs heute doch insgesamt kaum noch zu rechtfertigen. Der Designer wird hier zum Re-Designer bereits exisitierender Objekte”* Auch die Fassade des Ausstellungshauses wird durch Stoffflächen anders proportioniert und mit einem Farbverlauf als Pixelmuster belegt. “Wie beim textilen Auto wird auch hier ein Bestandsgebäude einer nichtpermanenten Aktualisierung unterworfen, ein Konzept, das nicht Sanieren oder das Bauen im Bestand propagiert, sondern die temporäre asthetische Aktualisierung.”*

In der Ausstellung sind u.a. modulare Bausysteme als Stauräume zu sehen sein sowie Energiespeicher oder nachwachsende Möbel, mit denen Aisslinger in jüngster Zeit spektakulär experimentiert sowie sein bekannter Loftcube, der seit 2007 im Park des Hauses am Waldsee installiert ist. (…) Biologische Strukturen, Nachhaltigkeit und praktische Aspekte spielen am Anfang seiner Entwurfspraxis stets die Hauptrolle. Die Funktion ist Folge eines Materialtransfers, den der Designer anstößt und eigenhändig durcharbeitet. * Seine aus die aus alten Büchern zusammengeschraubten Books Leuchten kennt der aufmerksame formfreu.de-Besucher bereits aus dem Michelberger Hotel in Berlin.

Im zugehörigen Park gibt neben dem Loftcube auch die Skulpturen aus gestapelten Kühlschranken von Thomas Rentmeister sowie die muschelartige Kraft-Form Outspan von Tony Cragg zu sehen.

Mehr zu Werner Aisslinger gibt es bei formfreu.de hier und hier und hier und hier und hier. Noch mehr Haus am Waldsee findet ihr hier.

*Zitate: Haus am Waldsee